107055 SE Hagiographie (2004S)

www.die heiligen.coelum. Sind sie auch über historische Methoden zugänglich? Hagiographie und Historiographie im Früh- und Hochmittelalter

0.00 ECTS (2.00 SWS), UG99 Kirchengeschichte-Kath

Continuous assessment of course work

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Language: German

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Aims, contents and method of the course

Viele Menschen, aber auch Dörfer, Städte, sogar ganze Landstriche tragen die Namen von Heiligen. Die Erzählungen über sie liefern Motive für zahllose Werke der bildenden Kunst, Musik und Literatur. Aber die Texte, die an die Heiligen erinnern, sind mehr oder weniger von deren Kult geformt und wollen zur Verehrung hinführen. Können wir durch sie die Heiligen, Frauen und Männer, als Menschen fassen, die sie waren? Ist es z.B. wirklich Martin, den uns Gregor von Tour in seiner Sammlung "de virtutibus sancti Martini" vorstellt?
Dieses Problem drückt die Fachsprache der Historiker und Theologen mit dem bisweilen spannungsreichen Begriffspaar Hagiographie und Historiographie aus.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Die Absicht ist es, die Quellen durchaus historisch-kritisch anzufassen, ihnen aber nicht selbstgewiß unser heutiges Welt- und Menschenverständnis aufzuzwingen. Bei einem behutsamen Vorgehen könnte es gelingen, der Menschen, denen wir im verhüllenden Gewand der Texte begegnen, ansichtig zu werden.

Examination topics

Im Seminar sollen früh- und hochmittelalterliche Quellen, vor allem Heiligenviten, anhand lateinisch/deutscher Texte gelesen und interpretiert werden.

Reading list

Zur Einführung:
Angenendt Arnold, Heilige und Reliquien, Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart. München 2. Aufl. 1997.

Zur Fragestellung des Seminars:
Bauer Dieter R./ Herbers Klaus (Hgg.), Hagiographie im Kontext. Wirkungsweisen und Möglichkeiten historischer Auswertung (Beiträge zur Hagiographie 1) Stuttgart 2000.

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WK 6.5. (D 810)

Last modified: Fr 31.08.2018 08:50