Universität Wien

110231 PS Extension module media studies introductory seminar - French (2013S)

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6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik
Continuous assessment of course work

Voraussetzungen lt. Studienplan:
BA (alt): keine; BA (ab WS 2011): Absolvierung der StEOP
Lehramt (alt): Absolvierung von 351- F empfohlen, Lehramt (ab WS 2011): Absolvierung der StEOP, Absolvierung von 351-F empfohlen

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 40 participants
Language: German, French

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 12.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 19.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 09.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 16.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 23.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 30.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 07.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 14.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 28.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 04.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 11.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 18.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8
  • Tuesday 25.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum ROM 8 (3B-O1-17) UniCampus Hof 8

Information

Aims, contents and method of the course

In Europa boomt der "Arthousefilm"; selbst Hollywood kann diesem brandaktuellen Kunstfilmschaffen nicht widerstehen und kauft sich ein, was es selbst kaum mehr produziert: Die Rede ist vom französischsprachigen "Autorenkino" mit seinen namhaftesten und festivalpreisgekrönten Regisseuren. Ihre Filme könnten unterschiedlicher kaum sein und doch ist ihnen eines gemein: die Liebe zum Kino und zur großen Leinwand, die sich unter Rückgriff auf altbewährte Traditionen und Stars der Filmgeschichte in ihrer Wirkungskraft reflektieren: An der Spitze steht Michael Haneke mit seinem fünffach Oscar-nominierten Film "AMOUR"; das "cinéma de papa" und die Nouvelle Vague lassen grüßen. Dann: Jacques Audiard, der dem Melodrama südlicher Orientierung mit "DE ROUILLE ET D'OS" (2012) ganz neue Dimensionen des Körperlichen verleiht. Leos Carax geht es hyperrealistisch an: In "HOLY MOTORS" (2012) schickt er einen gewissen Monsieur Oscar in einer Stretchlimousine durch die Straßen von Paris und auch gleich von einem Leben ins nächste - der gute Mann ist sein eigener Maskenbildner und bedient eine beachtliche Rollenpalette: Bettelweib, Wirtschaftsboss, Cyberkreatur, ermordeter Mörder... Und während die Pariser Grabsteine schon auf persönliche Websites verweisen und Kylie Minogue als lebensmüde Flugbegleiterin herhalten muss, damit sich die Welt an Jean Seberg erinnert, geht es rund auf Bühne des Lebens: "VOUS N'AVEZ ENCORE RIEN VU" (2012) heißt der schelmische Streifen des nunmehr 90jährigen Altmeisters Alain Resnais, der einer sehr prominenten Runde von Stars einen sehr bösen Streich spielt. Newcomer Xavier Dolan blickt in "LAURENCE ANYWAYS" (2012) noch einmal zurück in die 90er Jahre und zeigt bunt und ausladend, was eine Gender-Theorie vielleicht nie zu erfassen fähig sein wird. Nicht weniger stimmungsvoll und detailverliebt ist schließlich Olivier Assayas' Post-68er-Portrait "APRÈS MAI" (2012), auf den Spuren jugendlicher Revoluzzer und einer kreativen Unruhe - eine (Liebes-)Geschichte aus relativ fernen Zeiten, in denen die Welt jedenfalls noch politisch war.

Im sommersemestrigen Filmsezierkurs steht also eine "premium selection" des jüngsten Autorenfilmschaffens auf dem Programm. Seziermesser ist der Scharfsinn, mit dem sich Film zergliedern und das Montierte demontieren lässt; das restliche Werkzeug stellt der Kurs vor. Die Filmanalyse in ihrem institutionellen Kontext der Filmwissenschaft hat sich der Obduktion unter vielfältigen Prämissen verschrieben und stellt zum Zweck der Beobachtung und Beschreibung von Filmen Instrumentarien und Theorien zur Verfügung: Hantiert wird u.a. mit Sequenzen, Einstellungen, Schnittfrequenzen, Kameraperspektiven und -bewegungen, Begriffen für Montage und Erzähltechniken, kurz: mit protokollierbaren Einheiten, für die Konventionen gelten.

Die Lehrveranstaltung mit Workshop-Charakter ist als Einführung in die Grundprinzipien von Filmästhetik und Filmanalyse konzipiert. Schreiben über Film in seiner ästhetischen Gestaltung verstehen wir dabei zunächst als eine Übersetzungsleistung. Raymond Bellour (1979) hat den "filmischen Text" für "introuvable", für nicht zitierbar befunden. Anders als die literarische Analyse, die schriftsprachlichen Text durch schriftsprachlichen Text wiederzugeben vermag, muss die Filmanalyse die audiovisuellen Artikulationen des Mediums erst transformieren, um sie zu kommentieren. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Film steht zudem für die Konfrontation mit diversen Theoriekonzepten (Genre-, Auteur-, Blick-, Bild-Theorien u.v.m.). Wir wollen uns diesem heterogenen Theorieangebot ansatzweise und kritisch nähern, es im Hinblick auf film- und rezeptionshistorische Dimensionen heranziehen und seine "Anwendbarkeit" problematisieren.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit, Konzept zur Abschlussarbeit (bis Mitte des Semesters abzugeben), "Nicht-Referat", Abschlussarbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Vermittlung film- und kulturwissenschaftlicher Kompetenzen; Sensibilität im Umgang mit Medien und ihren Wirkungspotentialen.

Examination topics

Methodenpluralismus - siehe oben.

Reading list

Wird in der LV bekanntgegeben.

Association in the course directory

Bachelor: GM/EM 52 F; LA.: 352- F

Last modified: Mo 07.09.2020 15:32