Universität Wien

130006 PS Werewolves in Scandinavia and the Baltics (2013S)

Continuous assessment of course work

Englischkenntnisse sind erforderlich; Kenntnisse einer skandinavischen oder baltischen Sprache bzw. des Lateinischen sind vorteilhaft, aber nicht nötig.

Registration/Deregistration

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Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 04.03. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 18.03. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 18.03. 18:30 - 20:00 Student Space
Monday 15.04. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 15.04. 18:30 - 20:00 Student Space
Monday 22.04. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 29.04. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 29.04. 18:30 - 20:00 Student Space
Monday 13.05. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 13.05. 18:30 - 20:00 Student Space
Monday 27.05. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 10.06. 16:45 - 18:15 Student Space
Monday 10.06. 18:30 - 20:00 Student Space
Monday 24.06. 16:45 - 18:15 Student Space

Information

Aims, contents and method of the course

Im Zuge der frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen verbreitete sich seit dem 16. Jahrhundert in ganz Europa die Vorstellung, dass Menschen mit Hilfe des Teufels Wolfsgestalt anzunehmen vermochten. Besonders häufig, so der Tenor der Zeitgenossen, waren Werwölfe in den Ländern an der Ostsee, in Skandinavien und dem Baltikum. Auch wenn das Thema aus heutiger Sicht eher kurios erscheint, handelte es sich für die Menschen vor vierhundert Jahren um ein äußerst ernstes Problem, das von Juristen, Theologen, Ethnographen und Naturkundlern ausgiebig diskutiert wurde: Hunderte Menschen mussten sich vor Gericht wegen Lykanthropie (Wolfsverwandlung) verantworten, es kam zu zahlreichen Hinrichtungen.

Die Lehrveranstaltung widmet sich der Frage, wieso ausgerechnet Skandinavien und das Baltikum als Heimat der Werwölfe galten. Darüber hinaus soll die Rezeption der "nordischen Werwölfe" in der Neuzeit thematisiert werden, z. B. ihre ideologische Interpretation durch den Nationalsozialismus, aber auch ihr Einfluss auf die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie ihre Rolle in der modernen Esoterik und Populärkultur.

Assessment and permitted materials

Als zentraler Leistungsnachweis ist eine schriftliche Proseminararbeit vorgesehen. Kleinere Übungsaufgaben und die Mitarbeit in der Lehrveranstaltung werden ergänzend herangezogen.

Minimum requirements and assessment criteria

Anhand von zeitgenössischen Berichten bzw. von Prozessakten sollen die Studierenden mit den theoretischen und praktischen Seiten der Thematik vertraut gemacht werden. Besonderes Augenmerk soll auf die Themenbereiche Ethnizität, Gender und Körperlichkeit gelegt werden, die für das Verständnis frühneuzeitlicher Werwolfsvorstellungen zentral sind.

Examination topics

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die eigenständige Arbeit der Studierenden mit historischen Quellen und literarischen Texten; Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters dienen der Einführung in die Thematik.

Reading list

Hermann von Bruiningk: "Der Werwolf in Livland und das letzte im Wendenschen Landgericht und Dörptschen Hofgericht i. J. 1692 deshalb stattgehabte Strafverfahren". In: Mitteilungen aus der livländischen Geschichte 22 (1924), S. 163-220.
Stefan Donecker: "The Werewolves of Livonia: Lycanthropy and Shape-Changing in Scholarly Texts, 1550-1720". In: Preternature. Critical and Historical Studies on the Preternatural 1 (2012), S. 289-322.
Carlo Ginzburg: Hexensabbat. Entzifferung einer nächtlichen Geschichte (Berlin 2005).
Ella Odstedt: Varulven i svensk folktradition (= Skrifter utgivna genom Landsmåls- och Folkminnesarkivet i Uppsala B/1; Uppsala 1943).
Montague Summers: The Werewolf (London 1933).

Eine ausführlichere Bibliographie wird in der ersten Einheit des Proseminars zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

SKB241, SKB392

Last modified: Mo 07.09.2020 15:33