Universität Wien

130104 PS Literary Cross-Currents (PS): The International Reception of Thomas Bernhard (2016W)

Continuous assessment of course work

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 10.10. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 17.10. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 24.10. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 31.10. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 07.11. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 14.11. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 21.11. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 28.11. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 05.12. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 12.12. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 09.01. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 16.01. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 23.01. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
Monday 30.01. 13:30 - 15:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Aims, contents and method of the course

In etwa fünfzig Sprachen übersetzt, erreichen Thomas Bernhards Werke weltweit Leser, auch solche, die selbst schreiben. Über das Echo, das er bei anderen Autoren findet, gibt sich Bernhard noch weniger erfreut als über die sonstigen „Literatur-Scheußlichkeiten“ seiner Zeitgenossen: „[S]oviele Bücher, die ich aufmache, beweisen mir, wieviele Schriftsteller meine Prosa gelesen haben. Andauernd kommen [mir] lauter Enkel und mit diesen Enkeln verwandte Enkel meiner Figuren auf mich zu. Wirkung ist letztenendes etwas Furchtbares.“ Das ihn imitierende Schreiben des Schweizer Schriftstellers E. Y. Meyer etwa müsste man eigentlich verbieten, so Bernhard 1975 in einem Brief an seinen Verleger Siegfried Unseld. Die „Enkel“ hingegen legen nahe, dass es kaum möglich sei, sich des Einflusses des Bernhardschen Sprachsogs zu erwehren, beispielsweise der österreichische Autor Werner Kofler, der seinen Helden das „Unglück“ widerfahren lässt, „ein Buch von Thomas Bernhard“ gekauft zu haben und davon fortan literarisch bestimmt zu sein.
Ausgehend von der Frage, auf welchen formalen, thematischen und stilistischen Elementen diese inspirierende Wirkung beruht, untersucht das Proseminar nach einem Überblick über die verschiedenen Formen produktiver Rezeption anhand von deutschsprachigen Beispielen (Meyer, In Trubschachen, Kofler, Am Schreibtisch, Üble Nachrede; Stefan Weinberg, Thomas Bernhard im Traum erschienen; Elfriede Jelinek, Das Schweigen; Alexander Schimmelbusch, Die Murau Identität), wie Bernhards Literatur auf internationaler Ebene aufgenommen wurde, u. a. von Horacio Castellanos Moya (El asco. Thomas Bernhard en San Salvador), Jon Fosse (Melancholia), William Gaddis (Agapē Agape) und Imre Kertész (Kaddisch für ein nicht geborenes Kind).

Assessment and permitted materials

Referat und mündliche Mitarbeit (40%), 15-seitige Seminararbeit (60%)

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Forschungsliteratur (Auswahl):

Bayer, Wolfram (Hg.). Kontinent Bernhard. Zur Thomas-Bernhard-Rezeption in Europa. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 1995.
Betz, Uwe. „Über das Bernhardisieren. Von Nachfolgern und Pla(y)giatoren Thomas Bernhards“. In: Thomas Bernhard Jahrbuch 2003. Wien: Böhlau. S. 71-97.
Betz, Uwe. „Unter ‚Bernhard-Verdacht‘“. In: Thomas Bernhard Jahrbuch 2003. Wien: Böhlau 2006. S. 175-190.
Mittermayer, Manfred. „Antworten auf Thomas Bernhard aus der internationalen Literatur“. In: Cultura Tedesca 32 (Gennaio-Giugno 2007). S. 159-179.
Peichl, Martin. „Während wir weiterwatteten“. Exemplarische Untersuchungen zur innerliterarischen Bernhard-Rezeption. Diplomarbeit, Universität Wien 2006.
Pfabigan, Alfred. Thomas Bernhard. Ein österreichisches Weltexperiment. Wien: Zsolnay 1999.
Schmidt-Dengler, Wendelin. „Thomas Bernhards Weltliteratur“. In: Cultura Tedesca 32 (Gennaio-Giugno 2007). S. 191-203.

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BA M4

Last modified: Mo 07.09.2020 15:34