Universität Wien

130217 SE Substrata in Germanic (2009S)

Continuous assessment of course work

Für Studierende des Masters der Deutschen Philologie: Nach Benotung dieser Lehrveranstaltung müssen Sie sich in der Studienservicestelle Deutsche Philologie melden!

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Tuesday 10.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 17.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 24.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 31.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 21.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 28.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 05.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 12.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 19.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 26.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 09.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 16.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 23.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Tuesday 30.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Aims, contents and method of the course

Ein Teil des germanischen Wortschatzes sieht so aus, als könne er nicht auf indogermanische Grundformen zurückgeführt werden. Dazu gehören Wörter aus dem Bereich der Seefahrt (Schiff, Boot, Kiel, Segel, schwimmen), der Kriegsführung (Waffe, Schwert) und auch Fischnamen wie Hering, Aal, Karpfen. Dafür hat man schon seit langer Zeit eine nicht-idg. Sprache verantwortlich gemacht, die sich als Substrat resthaft in einem Sonderwortschatz des Germanischen erhalten habe. Aber nicht nur im Wortschatz, sondern auch für die Erklärung der germanischen Lautverschiebung sind solche Annahmen im Umlauf. Dazu kommt noch die Möglichkeit von Substrateinflüssen aus indogermanischen (nicht-germanischen) Sprachen.
Substrattheoretisch kann man tatsächlich versuchen, manche eigenständige Merkmale der germanischen Sprachen zu erklären. Zudem ist es ja durchaus plausibel, dass es schon vor der Einwanderung der idg. Völker eine 'bodenständige' europäische Bevölkerung gegeben habe; so könnten die Basken ein letzter Rest davon sein. Aber die Substratforschung ist ein heikles Gebiet: Kurzschlüssige Argumentationen, oberflächliche Rekonstruktionen und unbewiesene Annahmen beeinträchtigen die wissenschaftliche Qualität mancher Arbeiten. Zudem kommt noch ein historisches Moment: In einer Zeit, wo das Germanische als Inbegriff des Alten und Echten gelten musste, war für die Substratforschung (und besonders für die Forscher) kein Platz. So ist bis heute dieses Gebiet in Forschung und Lehre kaum präsent.

Assessment and permitted materials

Anforderungen: Mitarbeit (Lektüre von Primär- bzw. Sekundärliteratur, Diskussion), Referat, Seminararbeit bis Semesterende.

Minimum requirements and assessment criteria

In dieser Lehrveranstaltung sollen die wichtigsten Substrat-Hypothesen erläutert und kritisch diskutiert werden. Aber auch die wissenschafts- und kulturgeschichtlichen Aspekte sollen nicht zu kurz kommen.

Examination topics

Ablauf der Lehrveranstaltung: 1. Einführung; 2. Lektüre bzw. Besprechung ausgewählter Texte und Forschungsliteratur; 3. Referate (geblockt am 19. und 20.6.2009).
Begleitend zu dieser Lehrveranstaltung gibt es Materialien im Internet (ab Anfang März unter URL http://www.univie.ac.at/an/lv/substr/)

Reading list

Basislektüre: A[lbrecht] Greule / Th[orsten Andersson / A[lfred] Bammesberger, Vorgermanisch/Vorindogermanisch. In: RGA2 XXXII (2006), 604-615.

Association in the course directory

SKM112, SKM212, SKM242 [SK210, SK250]
I2360, I2900

Last modified: Mo 07.09.2020 15:34