133243 PS Proseminar: Old Norse studies (Gotland) (2020S)
Kunst und Totenkult im Ostseeraum (5. bis 12. Jahrhundert)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 03.02.2020 22:00 to Th 05.03.2020 22:00
- Deregistration possible until Th 30.04.2020 22:00
Details
max. 33 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Die Lehrveranstaltung findet geblockt im März und Juni statt.
- Thursday 05.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Thursday 05.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Wednesday 17.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Wednesday 17.06. 20:15 - 21:45 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Thursday 18.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
- Thursday 18.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
Information
Aims, contents and method of the course
Auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland wurden über einen langen Zeitraum hin, von etwa 400 bis um 1100 nach Christus, figürlich bebilderte, oft übermannshohe Platten aus Kalkstein aufgestellt, die eine der wertvollsten Bildquellen des nordischen Altertums überhaupt darstellen. Ihr ungewöhnlicher Bildreichtum hat Generationen von Forschern und Forscherinnen dazu eingeladen, nach Darstellungen altnordischer Göttermythen und Heldensagen zu fahnden und vorchristliche Totenkulte zu erhellen. Tatsächlich lassen sich auf Grundlage der späteren isländischen Schriftüberlieferung einige Motive bestimmen, etwa die Rache von Wieland dem Schmied, Odins achtbeiniges Pferd, Lokis Bestrafung und wahrscheinlich die Reise nach Walhall. Auch Darstellungen von Kulthandlungen, Trinkgelagen, Pferdekämpfen und Bestattungsriten, scheinen auf den Steinen eingehauen zu sein. Die mit Abstand meisten Bildsteine Gotlands werden in sekundärer Lage, vor allem in den zahlreichen Landkirchen der Insel angetroffen, wo sie als Baumaterial wiederverwendet wurden. Viele Bildsteine lagen jedoch bei ihrer Auffindung noch immer neben oder auf den Gräbern, wo sie als Grab- oder Gedenksteine errichtet worden waren, andere sind abseits der Gräberfelder im Gelände platziert, gut sichtbar an alten Wegen und Straßen, in Gruppen angeordnet, kleine Kultplätze bildend.In diesem Seminar sollen die ikonographische Fülle dieses einzigartigen Quellenmaterials vorgestellt und ihre Deutungsmöglichkeiten diskutiert werden. In Referaten sollen einzelne Aspekte, Steine oder Motive und ihre jeweiligen Deutungen präsentiert und kritisch beleuchtet werden. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie können die Bilder gedeutet werden, welche methodischen Zugriffe gibt es und wo liegen die Möglichkeiten, Probleme und Grenzen? Welche Bedeutung haben die Bilder für die Erforschung der vorchristlichen Religion in Skandinavien? Welche Funktion hatten die Denkmäler und ihre Bilder, was verraten sie über Totenkult und Jenseitsglauben? Auch die Vorzüge digital-archäologischer Verfahren (3D-Modellierung), die gegenwärtig im Rahmen eines neuen Editions- und Forschungsprojektes in Stockholm zum Einsatz kommen, sollen den Teilnehmern und Teilnehmerinnen näher gebracht werden.
Assessment and permitted materials
Als Leistungsnachweis werden eine Proseminararbeit (10-12 Seiten) und ein ausführliches Referat mit anschließender Besprechung erwartet. Der Besuch beider Blöcke, die Anwesenheit und aktive Beteiligung an den Sitzungen sind Voraussetzungen. Es sind maximal zwei (begründete) Abwesenheiten erlaubt. Obligatorisch ist zudem eine individuelle Sprechstunde (ggf. per E-Mail oder Telefon) im Vorfeld von Referat und Hausarbeit. Weitere Hilfsmittel werden nicht benötigt.
Minimum requirements and assessment criteria
Folgende Leistungen werden benotet und für die Bestimmung der Gesamtnote herangezogen: Proseminararbeit (40%), Referat (40%), Mitarbeit (20%). Für die Benotung der Proseminararbeit gelten die »Richtlinien zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten«, die auf der Homepage der Skandinavistik eingesehen werden können. Der Gegenstand zwingt zu interdisziplinärer Betrachtung Interesse und Bereitschaft, sich auch mit kunsthistorischen und archäologischen Fragestellungen zu befassen, wird daher erwartet.
Examination topics
Prüfung = Lehrveranstaltung
Reading list
Die für die Vorbereitung der Referate und Hausarbeiten notwendige Literatur wird in den Sitzungen bzw. im Rahmen von (Fern-)Sprechstunden mitgeteilt. Als Einstieg wird empfohlen: Jan Peder Lamm und Erik Nylén, Bildstenar (Värnamo 2003); Gotland's Picture Stones. Bearers of an Enigmatic Legacy. Gotländskt Arkiv 84, 2011.
Association in the course directory
SKB240, SKB340; SKE220
Last modified: Th 04.07.2024 00:13