Universität Wien

135114 SE BA thesis: Historical narration (novella, novel) (2022W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 06.10. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 13.10. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 20.10. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 27.10. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 03.11. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 10.11. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 17.11. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 24.11. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 01.12. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 15.12. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 12.01. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 19.01. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Thursday 26.01. 09:30 - 11:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Heutzutage ist der historische Roman eines der lukrativsten Genres. Und auch der literarischen Tradition nach markiert das Erzählen eines faktischen Ereigniszusammenhangs eine der ältesten Optionen, um für einen Text, sei es Epos, Roman, Novelle oder Erzählung einen Stoff zu finden. Das Korpus in Frage kommender Texte ist also uferlos, von Homers „Ilias“ (8. Jh. v. Chr.) und Lucans „De bello civili“ (1. Jh. n.Chr.) über die Chanson de geste des Hochmittelalters (z.B. „Chanson de Roland“) und den heroisch-galanten Roman der frühen Neuzeit (z.B. Daniel Casper von Lohenstein, „Großmüthiger Feldherr Arminius“, 1689) bis zu den Ritterromanen der frühen Goethezeit (z.B. F.C. Schlenkert, „Friedrich mit der gebißnen Wange“, 1786–1788) und den historischen Romanen der Romantik (Walter Scott, Wilhelm Hauff). Das 19. Jahrhundert brachte mit Realismus/ Orientalismus/ Ästhetizismus diverse Beispiele für detailreiche, ästhetisch durchkomponierte Romane z.B. (Edward Bulwer-Lytton, „The Last Days of Pompeii“, 1834; Gustave Flaubert, „Salammbô“, 1862), auch den gelehrten historischen Roman (Felix Dahn, „Ein Kampf um Rom“, 1876), und das 20. Jahrhunderts fügte dem Geschichtsroman je nach politischer Situation neue Funktionen hinzu vgl. (Lion Feuchtwanger, „Der falsche Nero“, 1936). Inzwischen verdienen Stars des historischen Erzählens wie Ken Follett viel Geld mit ihren Produkten, so dass das Schreiben historischer Fiktion auch professionell gelehrt und gelernt wird. In den letzten Jahrzehnten sind naturgemäß auch viele Autorinnen auf diesem Feld erfolgreich (vgl. als zu diskutierendes Rollenmodell Rebecca Gablé).
Vermutlich werden die meisten sich gerne mit neueren Texten aus diversen Sprachkulturen befassen; das wäre völlig in Ordnung. Wir werden uns im Seminar u.a. auf einzelne Textauszüge stützen sowie auf das, was Referatgruppen an Sonderaspekten vorstellen werden. Einige der übergreifenden poetologischen Fragen werden dem Problem der Wahrheit in der Historizität gelten (Faktualität vs. Fiktionalität), dem Zweck des jeweiligen Texts (Parteilichkeit, Vehikel für Geschichtskenntnisse/ politische Botschaft/ zeitlose Story), generell der Poetik des historischen Schreibens (hier ist auch ein Blick auf die nicht-fiktionale Historiographie zu werfen). Der Bezug zur Schreibgegenwart ist aber nicht nur interpretierend von Belang, sondern auch, wenn es um die Bewertung der literarischen Texte bzw. das Erkennen von Schreibrezepturen geht. Daher werden wir auch sprechen über Sprachstufen, Vokabular, wörtliche Rede und Anachronismen.

Assessment and permitted materials

Die genaue Abstimmung von Sitzungsthemen erfolgt nach einer ersten Übersicht über Anmeldungen. Ich habe zuletzt gute Erfahrungen gemacht mit kurzen (!) Impulsbeiträgen, die in genau 10 Minuten genau 10 ppt-Folien umfassten. Das könnte auch für dieses Seminar ein Muster sein.

Minimum requirements and assessment criteria

Anwesenheit entsprechend Studienrecht, Mitarbeit, ggf. Schreibübungen, Präsentation, BA-Arbeit (Thema auf individuelle Verabredung) im Umfang von 20-25 Seiten.

Examination topics

Die Benotung erfolgt auf der Basis der Mitarbeit, der Schreibübungen und namentlich der Präsentation zur entstehenden Arbeit.

Reading list

Die Literatur zum historischen Erzählen ist aufgrund der Differenzierung des Arbeitsgebiets sehr umfangreich. Wir werden verschiedene Standardeinträge aus gedruckten und Online-Referenzwerken zur Allgemeinen Literaturwissenschaft als Basis wählen.

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BA M11

Last modified: Fr 21.10.2022 08:48