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140081 UE Selected Passages on the Nirvikalpajnana (2018W)
Was ist vorstellungsfreie Erkenntnis, und ist sie überhaupt möglich?
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Sa 01.09.2018 08:00 to Fr 28.09.2018 10:00
- Deregistration possible until We 31.10.2018 23:59
Details
max. 24 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 03.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 10.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 17.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 24.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 31.10. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 07.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 14.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 21.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 28.11. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 05.12. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 12.12. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 09.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 16.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 23.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
- Wednesday 30.01. 16:00 - 17:30 Seminarraum 2 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-18
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Voraussetzungen: Grundkenntnis der buddhistischen Philosophie Indiens; Sanskritkenntnisse (mindestens 4 Semester); Tibetischkenntnisse sind von Vorteil.
Beurteilung: 50% Teilnahme, aktive Beteiligung an Diskussionen unter Berücksichtigung von und mit Bezug auf einschlägige Fachliteratur; 50% schriftliche Ausarbeitung eigener Übersetzungen.
Beurteilung: 50% Teilnahme, aktive Beteiligung an Diskussionen unter Berücksichtigung von und mit Bezug auf einschlägige Fachliteratur; 50% schriftliche Ausarbeitung eigener Übersetzungen.
Examination topics
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MATB3b (UE b)
Last modified: Mo 07.09.2020 15:34
In mahāyānistischen Ausarbeitungen des Erlösungswegs nimmt das Erlangen einer vorstellungsfreien Erkenntnis oder Gnosis (nirvikalpajñāna) seit dem frühen Yogācāra zentralen Stellenwert ein. Es handelt sich dabei um eine Art kognitiven Durchbruch; der Bodhisattva erfährt hier erstmals direkt und unmittelbar die wahre Natur der Wirklichkeit. Der Begriff der Vorstellungsfreiheit variiert freilich in systematisch unterschiedlich gelagerten Ausarbeitungen des Erlösungswegs; er unterliegt auch historischem Wandel. Vorstellungsfreiheit wird unter anderem mit dem Freisein von Subjekt-Objekt-Dualität verbunden, mit dem Fehlen jeglicher Art diskursiven Denkens, oder dem Fehlen jeglicher Art begrifflich-sprachlicher „Entfaltungen“ (prapañca).
Die buddhistische Philosophie kennt aber auch offenkundig andersartige Begriffe der „vorstellungsfreien Erkenntnis“. So definieren die Vertreter der erkenntnistheoretisch-logischen oder pramāṇa-Schule die Wahrnehmung (pratyakṣa) im Gegensatz zur Schlussfolgerung – beides Quellen verlässlicher Erkenntnis – als „vorstellungsfrei“ (kalpanāpoḍha). Die „Vorstellung“ wird von Dharmakīrti als die Eignung einer Erkenntnis zur Verbindung mit sprachlichen Benennungen definiert, ist also vorwiegend sprachlich konzipiert. Dies scheint vorderhand ein logisch schwächerer Begriff von Vorstellungsfreiheit zu sein, da ein nichtsprachlicher geistiger Zustand ja immer noch durch Subjekt-Objekt-Dualität oder andere Formen der „Vorstellung“ charakterisiert sein könnte.
In dieser Übung werden anhand originalsprachiger Quellen (im Sanskrit) verschiedene buddhistische Konzeptionen von Vorstellung / Vorstellungsfreiheit aus erlösungstheoretischen und philosophischen Kontexten beleuchtet.