Universität Wien

140140 VO Internationalisms (2013S)

International politics and international organization and the transformation of global inequality

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 15.03. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 22.03. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 12.04. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 19.04. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 26.04. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 03.05. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 10.05. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 17.05. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 24.05. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 31.05. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 07.06. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 14.06. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 21.06. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Friday 28.06. 11:00 - 13:00 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32

Information

Aims, contents and method of the course

I. Inhalt
II. Programm

I. Inhalt

In dieser Ringvorlesung geht es um eine kritische und historische Auseinandersetzung mit grenzüberschreitenden Politiken, wie sie heute insbesondere unter dem Banner der Globalisierung von Menschenrechten und Demokratie betrieben werden. Kritische Stimmen werfen diesen Politiken immer wieder vor, dass sie in Wirklichkeit von Interessen der Mächtigen geprägt seien oder imperialistische Absichten verfolgten. Parteigänger*innen dieser Politiken beharren demgegenüber darauf, dass Menschenrechte, Frauenrechte, der Schutz für die Bedrohten, etc., nicht verhandelbar seien, und daher auch den Einsatz grenzüberschreitender Machtinstrumente rechtfertigten. Der Vorlesung geht es darum, Interpretationsansätze zu entwickeln, die über diesen Dualismus hinausweisen. Sie zeigt das geschichtliche Werden der entsprechenden Politiken auf und beschäftigt sich mit der zunehmenden Internationalisierung globaler Politik, also mit deren Ablösung vom Handeln einzelner nationalstaatlicher und imperialer Akteure.
Die Vorträge befassen sich damit, wie grenzüberschreitende soziale Bewegungen, Organisationen und Politiken zur Umgestaltung, Vertiefung oder Infragestellung von globaler Ungleichheit in Geschichte und Gegenwart beigetragen haben. Globale Ungleichheit prägt das System der globalen Machtverteilung, das internationale System, die Ressourcenverteilung, grenzüberschreitende Austauschbeziehungen, etc. Die Vorträge beschäftigen sich mit internationalen Netzwerken, Organisationen, Bewegungen, Politiken und Vereinbarungen, denen es zumindest dem eigenen Anspruch nach um Reformen zugunsten benachteiligter Mehrheiten, unterdrückter oder misshandelter Gruppen sowie benachteiligter Länder oder Weltregionen ging und geht, und/oder die sich um Veränderungen im zwischenstaatlichen und internationalen System im Dienste von internationaler Verständigung, Kooperation und Konflikteindämmung bemühen.

II. Programm

15. März
Susan Zimmermann, Central European University (Budapest), Universität Wien:
Einführung

22. März
Ingeborg Grau, Universität Wien
Das Entstehen des Konzepts "Weltkirche" und die Verbreitung "westlicher" Werte im 19. Jahrhundert in Westafrika

12. April
Arno Sonderegger, Universität Wien
Panafrikanische Imperialismuskritik und antikoloniale Praxis: George Padmore und Kwame Nkrumah, zum Beispiel

19. April
Thomas Hippler, Université de Lyon
Internationaler Friedensaktivismus und globale Ungleichheiten

26. April
Maria Mesner, Universität Wien
"Bevölkerungskontrolle": eine Fallstudie zur Globalisierung

3. Mai
Karin Fischer, Johannes Kepler Universität Linz
Globalisierung und der neue Internationalis¬mus: Akteure, Ideen und Handlungsformen in historischer Sicht

17. Mai
David Mayer, Universität Wien
Weltrevolution, Stalinismus und Peripherie. Die Kommunistische Internationale und Lateinamerika

24. Mai
Prem Kumar Rajaram, Central European University (Budapest):
Alternative Internationalisms in the Colonial Period: the transnational politics of labour, migration and unionism

31. Mai
Susan Zimmermann, Central European University (Budapest), Universität Wien:
Geburtsfehler internationaler Geschlechterpolitik? Internationale Arbeitsstandards im Süden und im Norden in der Zwischenkriegszeit

7. Juni
Susanne Schultz, Goethe-Universität Frankfurt
Reproduktive Rechte und Gesundheit - Kampfbegriffe und Biomacht

14. Juni
Ulrich Brand, Universität Wien
Vom liberalen zum regulierten Kapitalismus und wieder zurück? Internationale Politik seit 1815

21. Juni
Birgitta Bader-Zaar, Universität Wien
Zur Geschichte der internationalen Frauenbewegungen. Von transatlantischen Kontakten über institutionalisierte Organisationen zu globalen Netzwerken

28. Juni
Prüfung

Assessment and permitted materials

Als Pflichtlektüre dient der Band Karin Fischer/Susan Zimmermann (Hg.), Internationalismen. Transformation weltweiter Ungleichheit im 19. und 20. Jahrhundert, Wien 2008
Die Prüfung ist schriftlich, die Studierenden wählen vier von sieben Fragen zur Beantwortung aus. Diese beziehen sich auf die Pflichtlektüre und die Inhalte der Vorlesung.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Studierenden sollen ihr Wissen über den Zusammenhang zwischen Internationalismen und globaler Ungleichheit in Vergangenheit und Gegenwart erweitern. Sie sind eingeladen, sich verschiedene Forschungsansätze und disziplinäre wie interdisziplinäre Herangehensweisen an die Erforschung des Zusammenhangs von Internationalismus und globaler Ungleichheit anzueignen, und sich damit auseinanderzusetzen, welche Forschungsansätze welche Elemente des Zusammenhangs von Internationalismen und globaler Ungleichheit wie beleuchten oder aber ausblenden. Die Vorlesung will einer Antwort auf verschiedene damit im Zusammenhang stehende Fragen näher kommen. Wichtig sind darunter die folgenden:
Wie stellten sich verschiedene Akteure im internationalen System in verschiedenen Entwicklungsepochen zu den verschiedenen Facetten des Problems der globalen Ungleichheit? Auf welchen Ebenen lässt sich diese Selbstpositionierung festmachen? Welchen Einfluss hatten die Akteure auf Prozesse der Transformation globaler Ungleichheit?
Welche Rolle spielen und spielten die Internationalismen für die globale Ausbreitung und Vertiefung kapitalistischer Wirtschaftsbeziehungen und Arbeitsverhältnisse? Inwiefern trugen sie zu deren Transformation und Infragestellung bei? Wie und wieso spielen und spielten sie diese Rolle(n)?
Wie und wieso "verwickelten" sich die Internationalismen in Widersprüche und transnationale politische Auseinandersetzungen, wenn sie sich um die Globalisierung humanitärer Werte und demokratischer Mindeststandards bemühten?

Examination topics

Nach einer einführenden Einheit wird jeden Freitag eine Gastreferentin bzw. ein Gastreferent zu einem ausgewählten Thema vortragen. Gefolgt wird dies von der Diskussion zwischen Studierenden, Gastvortragenden und Lehrveranstaltungsleiterin. Am Ende steht jeweils eine Zusammenfassung zentraler Punkte.

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RTV

Last modified: Fr 15.10.2021 00:19