140142 VO+UE T III - Natürliche Ressourcen - Fluch oder Segen? (2009S)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Fr 20.02.2009 09:00 to We 04.03.2009 09:00
- Deregistration possible until Su 22.03.2009 09:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 19.03. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 26.03. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 30.04. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 07.05. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 14.05. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 04.06. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
- Thursday 18.06. 16:00 - 19:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Benotet werden die Referate, die schriftliche Zusammenfassung, die Ausarbeitung der Diskussionsfragen in Gruppen, sowie allgemeine Diskussionsbeiträge.
Minimum requirements and assessment criteria
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Studierenden die unterschiedlichen Effekte und Auswirkungen eines Überflusses an natürlichen Ressourcen zu vermitteln, und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Methodisch wird in der Lehrveranstaltung Wert auf das Erarbeiten, Verstehen und Vermitteln wissenschaftlicher Fachliteratur gelegt. Ein weiteres Ziel ist es, die Studierenden mit ökonomischen Sichtweisen und Argumentationen vertraut zu machen.
Examination topics
Präsentation der theoretischen Grundkonzepte durch die LVleiterin. Ergänzend werden von den Studierenden in Vorträgen case studies sowie empirische Arbeiten zu dem jeweiligen Thema vorgestellt. Darauffolgend Ausarbeitung von Diskussionsfragen durch Studierende, sowie allgemeine Diskussion dieser.
Reading list
Vorwiegend Fachliteratur aus politikwissenschaftlichen sowie ökonomischen Fachzeitschriften. Die benötigten Artikel werden in einem Handapparat zur Verfügung gestellt.
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T III
Last modified: Mo 07.09.2020 15:34
Eine ähnliche These, wenn auch weniger paradox, wird von Wissenschaftern vertreten deren Forschung darauf hindeutet, dass ressourcenreiche Länder öfter unter gewaltsamen Konflikten leiden als solche, die als ressourcenarm gelten. Arbeiten von Collier und Hoeffler (2004), Ross (2004) und anderen finden, dass gewisse Ressourcen Bürgerkriege auslösen, und oft die finanzielle Unterstützung bieten, die Rebellengruppen brauchen um gegenwärtige Regierungen militärisch herauszufordern.
Die erwähnten Forschungergebnisse, führten dazu, dass heutzutage immer öfter von dem "Fluch der natürlichen Ressourcen" gesprochen wird. In der Lehrveranstaltung werden potentielle Gründe für den Fluch vorgestellt und kritisch evaluiert. Dabei wird chronologisch vorgegangen, und eine grosse Bandbreite von Argumenten beleuchtet. Im speziellen wird über die strukturellen Theorien der 1950er Jahre, über die berühmte "Dutch Disease" Hypothese bis zu dem sogenannten "indirekten" Erklärungsansatz (der auf der Annahme eines negativen Einflusses von Ressourcen auf Institutionen beruht) ein Überblick über die Diskussion bis zum heutigen Tage gegeben.
Ausserdem wird die Lehrveranstaltung eine weitere Facette des Fluchs der natürlichen Ressourcen beleuchten, den - wie eingangs erwähnt - Zusammenhang zwischen Ressourcenreichtum und der Dauer und Inzidenz von gewaltsamen Konflikten. Hier wird darauf eingegangen wie genau der Zusammenhang aussieht, welche Motivationen einem solchen Zusammenhang zugrundeliegen und ob alle Arten von Ressourcen die selbe Auswirkung auf Konfliktdauer und -inzidenz haben.
Die Fluch-diskussion hat mittlerweile auch in Politikdebatten Eingang gefunden, und die Forschung resultiert in Politikempfehlungen sowie konkreten Initiativen zum Beispiel der Weltbank. Auch diese werden in der Lehrveranstaltung im Detail vorgestellt, deren potentieller Erfolg diskutiert und, wo möglich, evaluiert.