Universität Wien

140188 KU TEF B - TEF3 - PS II Introductory Seminar: Transdisciplinary Development Research II (2012W)

Ideologies of Inequality

Continuous assessment of course work

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Details

max. 45 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Wednesday 10.10. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 24.10. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 07.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 21.11. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 05.12. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 16.01. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Wednesday 30.01. 13:00 - 16:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Aims, contents and method of the course

In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Ungleichheitsideologien bzw. Formen der "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" (Wilhelm Heitmeyer) - Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Klassismus/Elitarismus, Ableismus, u. a. - soll theoretisches Arbeiten über soziale Phänomene in einer Weise erprobt werden, die disziplinäre Grenzen transzendiert.

Nach einer Einführung erarbeiten die Teilnehmer_innen sich in Gruppen Erklärungsansätze unterschiedlicher disziplinärer Herkunft zu einer spezifischen Ideologie. Die Leitfrage lautet dabei: Was bringt Menschen dazu, reale oder imaginierte Unterschiede wie z. B. Abweichungen von bestimmten körperlichen Normen mit sozialer Bedeutung aufzuladen bzw. zur Grundlage unterschiedlicher Bewertung und Behandlung von Menschen zu machen? Hinsichtlich der Spezifika des jeweiligen Phänomens soll zuem gefragt werden, warum gerade dieser spezielle Unterschied als bedeutsam herangezogen wird.

Die Erklärungsansätze werden zunächst gruppenintern verglichen und zusammengeführt. Dabei soll reflektiert werden, was einen transdisziplinären Zugang zum Phänomen (methodisch, theoretisch, in der Fragestellung, in der Wahrnehmung des Gegenstandes) ausmacht. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse zwischen den Gruppen vergleichen - sowohl hinsichtlich des Charakters und erkenntnisfördernden Werts von Transdisziplinarität, als auch in puncto der ideologiekritischen Erklärungsansätze. In letzterer Hinsicht sollen Gemeinsamkeiten und Spezifika der verschiedenen Ungleichheitsideologien herausgearbeitet werden, was ihre Ursachen bzw. die Motive der Ideologisierten betrifft. Abschließend soll gemeinsam erörtert werden, welche Ableitungen für antidiskriminatorische Praxis sich aus den erarbeiteten Ergebnissen ziehen lassen.

Assessment and permitted materials

Hauptkriterien für Zeugniserlangung und Notenvergabe sind die Beteiligung an den Diskussionen in Plenum, die kollaborativ zu erstellende Abschlussarbeit sowie ein individuell zu führendes Erkenntnistagebuch.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Ziele der Lehrveranstaltung umfassen
* ein fundierteres Verständnis des Charakters und der Vorteile transdisziplinären Arbeitens sowie die Vertiefung der Fähigkeit, eigenständig in solcher Weise zu verfahren;
* das Kennenlernen von Ideologiekritik als Rückführung von politisch relevanten Bewusstseinslagen bzw. von deren Ausdruck in politischen Handlungen auf politökonomische Strukturen und Prozesse;
* die Erweiterung des Wissens um Formen der Diskriminierung aufgrund realer oder imaginierter Verschiedenartigkeit.

Examination topics

* Theoretische Inputs des LV-Leiters
* Kleingruppenarbeit
* Gruppen- und eventuell Einzelreferate
* Plenumsdiskussionen
*Podiumsdiskussionen mit Vertreter_innen der verschiedenen Gruppen sowie zur Veranschaulichung theoretischer Kontroversen
* Lektüre vorgegebener Texte und eigenständige weiterführende Literaturrecherche und -aneignung

Reading list

* Karin Bischof / Anton Pelinka / Karin Stögner (Hg.Innen, 2009): Handbook of Prejudice. Amherst: Cambia Press.
* Kerstin Gernig (Hg.in, 2001): Fremde Körper. Zur Konstruktion des Anderen in europäischen Diskursen. Berlin: Dahlem University Press.
* Wilhelm Heitmeyer (2008): Ideologie der Ungleichwertigkeit. In: Ders. (Hg.): Deutsche Zustände, Folge 6. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 36-44.
* Richard Lewontin / Steven Rose / Leon Kamin (1984): Not in our Genes. Biology, Ideology and Human Nature. Harmondsworth: Penguin Books.
* Jan Rehmann (2008): Einführung in die Ideologietheorie. Hamburg: Argument-Verlag.
* Julia Reuter (2002): Ordnungen des Anderen. Zum Problem des Eigenen in der Soziologie des Fremden. Bielefeld: Transcript.
* Birgit Rommelspacher (1995): Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht. Berlin: Orlanda Frauenverlag.
* Jessé Souza (2008): Die Naturalisierung der Ungleichheit. Ein neues Paradigma zum Verständnis peripherer Gesellschaften. Wiesbaden: VS.
* Regina Stötzel (Hg.in, 1998): Ungleichheit als Projekt: Globalisierung, Standort, Neoliberalismus. Marburg: BdWi-Verlag.

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TEF3, TEF B, PS II, nPS II

Last modified: Mo 07.09.2020 15:34