Universität Wien

142237 VO Basic concepts of Indian philosophy (2024S)

An introduction based on translations of early and classical sources

MIXED

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Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 06.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 13.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 20.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 10.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 17.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 24.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 08.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 15.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 29.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 05.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 12.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 19.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Wednesday 26.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25

Information

Aims, contents and method of the course

In dieser Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über zentrale Begriffe und Konzepte der philosophischen Traditionen Südasiens.

Die Einführung bedient sich der Methode der Verlesung, Diskussion und Kontextualisierung kurzer Auszüge aus übersetzten Quellen. Dabei handelt es sich um deutsche oder englische Übersetzungen von literarischen Werken, die ursprünglich in den Sprachen Sanskrit, Pāli oder Ardhamāgadhī verfasst wurden.
In der Vorlesung werden Ausschnitte aus philosophischen Diskursen behandelt, die dem Zeitraum zwischen der Urbanisierung in der Ganges-Ebene (~ 5. Jh. vor unserer Zeitrechnung) und der Verdrängung des Buddhismus aus Südasien (~ 12. Jh. u.Z.) zuzurechnen sind. Hierbei lassen sich zwei frühe und zwei klassische Perioden unterscheiden.

Nachhaltig wirksame ontologische Positionen sind zunächst in den spätvedischen und frühen asketischen Literaturen greifbar. In Reflexionen über den Subjektbegriff und daran anschließende ethische Grundhaltungen lassen sich Varianten des metaphysischen Monismus und Dualismus sowie auch Pluralismus deutlich voneinander abgrenzen.
Begriffliche Ausdifferenzierungen solcher Positionen finden sich u.a. in früher epischer Literatur belegt. Das Genre der frühen systematisch-wissenschaftlichen Literatur – insbesondere Traktate zur Medizin oder Staatskunst – bezeugt ein ausgeprägtes Interesse an Methoden des rationalen Argumentierens und erkenntnistheoretischen Fragen.

Kontroversielle Positionierungen in diesen Fragen sind im Genre der philosophischen Leitfäden erhalten, in dem Vertreter unterschiedlicher Denkschulen ausgewählte Themenkomplexe untersuchen. So entfaltet z.B. der in unseren Breiten bekannteste Leitfaden, das sogenannte „Yogasūtra“, seine philosophische Anthropologie auf Grundlage eines metaphysischen Dualismus. Andere Denkschulen reden etwa dem metaphysischen Monismus das Wort oder verwurzeln eine begrifflich stark differenzierte Kategorienlehre im Boden eines naturphilosophischen Realismus oder stellen Epistemologie und Methoden des Ar­gu­men­tierens selbst in den Mittelpunkt der Untersuchung.
Die beiden letztgenannten Themenkomplexe gewinnen in der Blütezeit der klassischen indischen Philosophie (ab ~ 5. Jh. u.Z.) zunehmend an Bedeutung. Aus dieser Zeit ist eine reiche Kommentarliteratur zu den philosophischen Leitfäden erhalten, die eine intensive Auseinandersetzung der Traditionen untereinander dokumentiert. In diesen Diskursen geht es neben der Verhandlung ontologischer Themen insbesondere auch um die Diskussion der Frage, wie denn Erkenntnis überhaupt zustande kommt: Wenn es z.B. Mittel für gültige Erkenntnis geben soll, nach welchen Kriterien kann dann gültige von ungültiger Erkenntnis unterschieden werden?

Der Besuch der Vorlesung „An Introduction to the Buddhist Epistemological School“ ( https://ufind.univie.ac.at/de/course.html?lv=180186&semester=2024S ) wird als Ergänzung ausdrücklich empfohlen.

Assessment and permitted materials

Für den Zeugniserwerb ist die Absolvierung einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung er­forderlich. Die Prüfung besteht 1) aus einer Kurzbesprechung zweier in Absprache mit mir ausgewählter Bücher und 2) aus einer Auswahl von Fragen, die im Verlauf der Vorlesung explizit gestellt und behandelt werden. Dabei handelt es sich um kurze Detail- und Wissensfragen sowie um offene, ausführlicher zu diskutierende Arbeitsaufgaben.
Während der Prüfung sind keine Hilfsmittel zugelassen.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Vorlesung wendet sich an Studienanfänger und andere Interessenten ohne besondere Vorkenntnisse. Die Prüfungsbestandteile sind wie folgt gewichtet: Kurzbesprechung zweier Bücher: 20%, Diskussion einer selbstgewählten (20%) und eine zugewiesenen Frage gemäß Fragenkatalog (30%), Detail- und Wissensfragen gemäß Fragenkatalog: 30%. Bewertungsschema:

100-90% sehr gut (1)
89-76% gut (2)
75-63% befriedigend (3)
62-50% genügend (4)
49-0% nicht genügend (5)

Examination topics

Stoff der Prüfung sind zwei in Absprache mit mir gewählte Fachbücher sowie der in den einzelnen Vorlesungen behandelte Stoff, für den ein Fragenkatatalog zur Verfügung gestellt werden wird.

Reading list

Als Vorbereitung für die Teilnahme an der Vorlesung empfehle ich zunächst die Lektüre einer der drei folgenden Einführungen:

Frauwallner, E. Geschichte der indischen Philosophie. Zwei Bände. 1953, 1956.
Halbfass, W. Indien und Europa. Perspektiven ihrer geistigen Begegnung. 1981.
Ganeri, J. Philosophy in Classical India. 2001.

Eine ausführliche Bibliographie wird über den moodle-Auftritt zur Vorlesung zur Verfügung gestellt. In der Fachbibliothek für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde befindet sich ein Handapparat zur Vorlesung.

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BA13, MASK6d PR VO

Last modified: We 06.03.2024 13:26