Universität Wien

143104 SE Education for Oppression and Liberation in Apartheid South Africa: (2020W)

From ‘Bantu Education’ to ‘People’s Education’

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 07.10. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 14.10. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 21.10. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 28.10. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 04.11. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 11.11. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 18.11. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 25.11. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 02.12. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 09.12. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 16.12. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 13.01. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 20.01. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Wednesday 27.01. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03

Information

Aims, contents and method of the course

Während der 1980er entbrannte eine Grundsatzdebatte innerhalb der südafrikanischen Anti-Apartheid-Bewegung, die sich um das Verhältnis von Bildung und Befreiung drehte: war Befreiung notwendig, um ein gerechtes Bildungssystem aufbauen zu können (‚liberation before education‘), oder war sie vielmehr ein Mittel, um Befreiung zu erreichen (‚education for liberation‘)? Vertreter_innen der zweiten Position gründeten 1986 das sog. National Education Crisis Committee (NECC). Unter dem Motto ‚People’s Education‘ arbeiteten sie ein Programm heraus, das Bildung mit dem breiteren politischen Kampf gegen die Apartheid verknüpfte. Das ‚People’s Education Movement‘ bestand bis 1995 und bot einen Rahmen für alternative Bildungskonzepte und -räume auf dem Weg zur gesellschaftlichen Transformation.
Bildung war seit den 1970er Jahren stärker ins Zentrum der Anti-Apartheid Kämpfe gerückt – der Aufstand von Soweto 1976 bildete den Höhepunkt des Widerstandes und verdeutlichte den politischen Charakter von Bildung im Kontext eines repressiven Systems. Das auf Ungleichheit und Ausgrenzung basierende Bildungssystem war ein Grundpfeiler des südafrikanischen Apartheidregimes, Schulen ein Instrument der Kontrolle und Unterdrückung. Im Jahr 1948 hatte die South African National Party die sog. ‚Christian National Education’ (CNE) Policy formuliert, die 1953 zur Verabschiedung des ‚Bantu Education Policy Act‘ führte und ein segregiertes Bildungssystem legitimierte. Die Schwarze Bevölkerung reagierte mit sofortigem Widerstand gegen das ‚Bantu Education‘ System, mobilisierte zu Schulboykotten und organisierte alternative Bildungsräume. Bildung war also während der gesamten Laufzeit des Apartheid-Systems genauso Mittel der Unterdrückung wie der Befreiung. Debatten um Bildung waren stets mit breiteren politischen Kämpfen verknüpft.
Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ein differenziertes Verständnis für die komplexen Dynamiken von Bildung und Politik in der südafrikanischen Geschichte zu entwickeln, die auch aktuelle Entwicklungen im Land weiterhin prägen. Um diese dynamische Geschichte von Bildung während der Apartheid-Zeit nachzuzeichnen, werden wir uns in der Lehrveranstaltung neben einschlägiger Fachliteratur auch mit Primärquellen beschäftigen und ausgewählte Fallbeispiele in einem breiteren Kontext diskutieren.
Die Studierenden entwickeln in diesem thematischen Rahmen eine eigenständige Fragestellung (Gruppenarbeit möglich), die sie im Laufe des Semesters konzipieren, in mehreren Zwischenschritten präsentieren und diskutieren, überarbeiten und in einer SE-Arbeit verschriftlichen.
Methode:
Inputs durch LV-Leitung, Diskussion von Pflichtlektüre, Vorstellung und Kontextualisierung von Fallbeispielen (ggf. unter Nutzung von Primärquellen) durch Studierende – Entwicklung einer eigenständigen Fragestellung, Präsentation von Konzept, Zwischen- und Endergebnissen, gegenseitiges Feedback durch Mitstudierende und Gestaltung von Diskussionsrunden.
Im Fall einer Umstellung auf Online-Lehre werden alle Präsenz-Termine als Online-Termine synchron (d.h. zur festgesetzten LV-Zeit) über eine Online-Plattform abgehalten.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit, Lesen der Pflichtlektüre & kurze schriftliche Hausübungen, Entwickeln einer eigenständigen Fragestellung für SE-Arbeit, Konzeption der Arbeit, Präsentation der Zwischenschritte, Diskussion und Feedback zum Fortschritt Mitstudierender, Abgabe der schriftlichen SE-Arbeit im Ausmaß von 15-20 Seiten (pro Person)

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

wird zu Semesterbeginn auf Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt

Association in the course directory

SAG.SE.1, SAG.SE.2

Last modified: We 28.10.2020 17:33