Universität Wien

143227 KU Scientific Texts: Writing and Editing (2023W)

Continuous assessment of course work

Nota bene: Aufgrund des gewählten didaktischen Handlungsrahmens wurden die Einheiten mit 180 Minuten (+ 15 Min. Pause) angesetzt.

Registration/Deregistration

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Details

max. 12 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Beziehungsgestaltung - einander:
Es ist mir wichtig, dass Namen, Anreden, Pronomen etc. unkompliziert und den Wünschen ihrer T*rägerinnen gemäß gestaltet werden – sowohl von mir als auch von allen anderen Teilnehmenden.

  • Thursday 12.10. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 19.10. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 09.11. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 23.11. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 14.12. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 11.01. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Thursday 25.01. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12

Information

Aims, contents and method of the course

Wissenschaftliche Texte sind soziale Ereignisse. Sie sind das Ergebnis kooperativer Arbeit und stehen zueinander in einem Wettbewerb um Aufmerksamkeit. Wissenschaftliches Schreiben/Editieren ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Am Beginn wissenschaftlicher Arbeit geht die Komplexität einer Aufgabenstellung (und deren Dynamik) für gewöhnlich mit persönlicher Verunsicherung einher. Handbücher & Ratgeber Do-s & Dont-s führen häufig zu zusätzlicher Überlastung.

ZIELE
Ziel unserer gemeinsamen Schreibwerkstatt ist es, mehr Sicherheit beim Verfassen [bzw. der Redaktion] schriftlicher Wissenschaftstexte zu gewinnen. Offenheit (Neugier), Sensibilität (Reflexion) und regelmäßiges Training (Praxis) stellen die Grundvoraussetzungen für den von uns angestrebten Veränderungsprozess dar. Es geht hierbei nicht um die Internalisierung etablierter Praktiken, sondern um die kreative Entwicklung eines persönlichen Stils, der mit uns selbst in Einklang steht (Biographie & Design).

- praktische Anwendung von Konventionen/Praktiken wissenschaftlicher Textarbeit und Redaktion;
- sensible/bewusste Darstellung von Personen & Gruppen (und deren Zuordnungen) im Diskurs.
- Erkennen und (Re)aktivierung eigener kreativer Ressourcen;
- Ermutigung wissenschaftlich zu schreiben;
- Gewinn an Selbstsicherheit im Umgang mit komplexen Aufgabenstellungen (Knowhow, Lösungsansätze);
- Sensibilisierung für latente Bedeutungspotentiale, Funktionsweisen und Praktiken;
- Kompetenzgewinn in Bezug auf wissenschaftliche Erzähl- und Darstellungsweisen (Erweiterung des Repertoirs).

INHALTE
- thematische Annäherung (Begriffsbestimmungen; Abgrenzung zum wissenschaftlichen Vortrag);
- Arten wissenschaftlicher Texte und deren Publikum (Erwartungen, Rezeptionsweisen/Oberfläche, Formen der Ansprache);
- Planung/Organisation von Arbeitsprozessen (Umgang mit Ressourcen und Netzwerken, Fristen, Krisenmanagement);
- Formalkriterien schriftlicher Texte (Konventionen wissenschaftlicher Arbeitsweise: z. B. Deklaration von Aussagen);
- Stil (Register, Präzision/Prägnanz, Terminologie/Anglizismen, Nominalisierung/Abstraktion, narrative Elemente, Bilder);
- (in)direkte auktoriale Selbstdarstellung (Status & Habitus, Aussagekraft von Texten über die Autor_innen selbst);
- Argumentationsstrategien (Aufmerksamkeitslenkung: Legitimation, Spannung, Motivation, Identifikationspotentiale);
- sozialer Kontext(Wertesystem/Evokationen, Personen/Gruppen/Räume <> Focus/Lexik/Beziehungen, Zentrum/Peripherie);
- visuell-kommunikative Aspekte (Layout als Stimme/Stimmung; Eyecatcher; Besonderheiten multimedialer Texte);
- soziokulturell-kontrastiver Vergleich (Deutsch/English/Français globale Synchronisierung, Risiken & Nebenwirkungen);
- Publikationsstrategien (Anknüpfungspunkte, Streuung, Medien, Verlagsangaben, Lektorat);
- juristische Rahmenbedingungen (Rechte und Pflichten);

- der Titel als an-sprechendes Gesicht;
- das Abstract als klopfendes Herz;
- die Einleitung/der erste Satz als reichende Hand;
- die thematische Erörterung/Vertiefung als pulsierender Kreislauf;
- die Conclusio als bleibende Erinnerung.

METHODEN
- Gemeinsame Reflexion zu allgemeinen Grundlagen (Wissen & Verstehen);
- Gemeinsame Analyse von Textsequenzen bekannter Publikationen (incl. Reformulierungen/Paraphrasierungen);
- bewältigbare wöchentliche Aufgabenstellungen mit anschließender Peer-Review im Forum: Verfassen oder redaktionelles Aufbereiten von Texten (lustvoll-kreatives Schreibtraining in Einzel- und Gruppenarbeit, freies Schreiben, Sprachspiele, Story-telling, paradoxe
& situationsadäquate Stilverwendung, kontext- und zielgruppenorientierte Textsequenzen);
- Informationsmaterial/Beispieltexte zur gegenseitigen Anregung auf Moodle.

Assessment and permitted materials

- Kurzpräsentationen zur Fachliteratur (Pflichtlektüre)
- Schreibübungen/Textarbeit (verfassen, kommentieren und redigieren von Texten gemäß Vorgabe)
- Peer-Feedback zu Textkompositionen der Classmates
- Abfassung einer Double-Blind Peer-Review gemäß Verlagsvorgabe

(Verwendbare Unterlagen und Hilfsmittel: keine Einschränkung.)

Minimum requirements and assessment criteria

Die Gesamtnote ergibt sich aus:
- Anwesenheit & aktive Teilnahme: 10 Punkte
- Präsentation der Fachliteratur nach konkreter Aufgabenstellung: 20 Punkte
- Schreibübungen/Textarbeit (verfassen, kommentieren und redigieren von Texten gemäß Vorgabe) 30 Punkte
- Peer-Feedback während der Sitzungen zu Textkompositionen der Classmates 20 Punkte
- Verfassen einer Double-Blind Peer Review gemäß Verlagsvorgabe 20 Punkte

Notenskala (Gesamtscore: 100 Punkte):
90 Pkt. = Sehr gut // 80 Pkt. = Gut // 70 Pkt. = Befriedigend // 60 Pkt. = Genügend // ≤ 59 Pkt. = Nicht genügend

Die Erreichung der LV-Ziele setzt eine regelmäßige aktive Teilnahme und wöchentliche Aufgabenerfüllung voraus.

Examination topics

keine Prüfung

Reading list

Lebrun, Jean-Luc (2010): Scientific writing: A reader and writer's guide. Singapore: World Scientific.
Goldberg, Natalie (2005): Writing Down the Bones: Freeing the Writer Within. Boston (MA): Shambhala.
Miller, Brenda & Paola, Suzanne (2012): Tell It Slant! Writing and shaping creative nonfiction. New York: McGraw-Hill.
Olson, Randy (2009): Don’t be such a scientist. Talking substance in an age of style. Washington: Island Press.
Prexl, Lydia (2019): Mit digitalen Quellen arbeiten: Richtig Zitieren aus Datenbanken, E-Books, YouTube und Co. Paderborn: Ferdinand Schöningh.
Sword, Helen (2012): Stylish Academic Writing. Boston (MA): Harvard University Press.
Lichtfouse, Eric (2009): Rédiger pour être publié. Dijon: Springer.
weiters:
Bal, Mieke. 2006. A Mieke Bal Reader. Chicago: CUP.
Barthes, Roland. (1968/1997): La mort de L’Auteur. Dans: Barthes, Roland, Le bruissement de la langue. Essais Critiques IV. Paris: Seuil. 61-67.
Bourdieu, Pierre (1982/1993): Ce que parler veut dire. L’économie des échanges linguistiques. Paris: Fayard.
Cooke, Michèle (2011): Lightning Flash! Language, longing and the facts of life. Peter Lang: Frankfurt am Main.
Cooke, Michèle (2012): Tell It Like It Is? Science, society and the ivory tower. Peter Lang: Frankfurt am Main.
White, Hayden (2010): The Fiction of Narrative. Baltimore: JHUP.
White, Hayden (1987): The Content of the Form. Baltimore: JHUP.

Association in the course directory

GMWT1

Last modified: Th 28.09.2023 09:47