Universität Wien
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150150 UE Japan in the Year of Crisis 1923 and its Impacts (2023S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 06.03. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 20.03. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 27.03. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 17.04. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 24.04. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 08.05. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 15.05. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 22.05. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 05.06. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 12.06. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 19.06. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Monday 26.06. 16:00 - 17:45 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29

Information

Aims, contents and method of the course

Das Jahr 1923 ist als das Jahr des Kanto-Erdbebens in die Geschichte eingegangen. Es traf eine Gesellschaft im Umbruch, die sich nach dem Ersten Weltkrieg weiterhin als globale Weltmacht zu behaupten versuchte. Das Erdbeben verursachte nicht allein materielle Zerstörung, es bewirkte auch eine neue Stufe der Modernisierung. Nur wenige Tage nach der Katastrophe bestätigte ein kaiserliches Edikt Tokyo als Hauptstadt und ordnete den sofortigen Wiederaufbau an. Durch das Erdbebenereignis wurde der Modernisierungsprozess auf unerwartete Weise umgelenkt. Das Erdbeben hatte somit eine enorme Wirkung auf die gesellschaftlichen Prozesse und die politische Entwicklung Japans. Im Seminar soll daher untersucht werden, welche Aufbrüche, Pläne, Tendenzen in Literatur, Kunst, Wissenschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft, aber auch welche internationalen Beziehungen und Entwicklungen bis zum 1.September 1923 zu registrieren sind und welche Folgen das Erdbeben hatte, die nur mittelbar erdbebenbedingt waren. Dies betrifft auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung Japans vor und nach der Katastrophe. Das seit dem Erscheinen der Schwarzen Schiffe in Japan bestehende ‚Trauma der Modernisierung‘ schien im Erdbebenereignis zu kulminieren; es entlud sich in gewaltsamen Ausschreitungen, die bereits wenige Tage oder Wochen nach der Katastrophe stattfanden wie das Kantō Massaker an Koreanern und die ‚Vorfälle‘ von Kameido, Amakasu und Toranomon. Andererseits lassen sich die nach dem Erdbeben in Japan häufenden Äußerungen von öffentlicher Gewalt auch im globalen Kontext eines weltgeschichtlichen Krisenjahrs sehen, in dem beispielsweise der deutsche Nationalismus erstarkte oder in Italien die Faschisten die Macht übernahmen. Das Seminar setzt sich daher zum Ziel, anhand von literarischen Zeugnissen das ganze Jahr 1923 zu untersuchen, um die gesellschaftliche und kulturelle Situation in Japan vor und nach dem 1.September genauer zu dokumentieren und die durch das Erdbebenereignis umgelenkte Entwicklung der Modernisierung besser einschätzen zu können.
Aufgabe der TeilnehmerInnen wird es sein zunächst selbständig im Bereich der o.g. Themen zu recherchieren und möglichst viele relevante ‚Daten‘ aus der japanischen Literaturgeschichte zusammenzutragen, um daran anschließend gemeinsam ein differenziertes Spektrum der vielfältigen Bewegungen und Entwicklungen vor und nach dem Erdbeben zu erarbeiten. Diese Datensammlung kann sich auf Texte, AutorInnen, literarische Bewegungen, Events, Publikationen, Berichte in Zeitungen, Preise und vieles mehr beziehen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme werden die Materialien nach drei Zeitabschnitten geordnet (bis Ende März 1923; April bis Ende August 1923; ab September 1923) und thematische Schwerpunkte bestimmt (zum Beispiel Situation der Frauen; Wissenschaft und Auslandsbeziehungen; künstlerische Avantgarde o.ä.). Diese Fragen werden in den folgenden Sitzungen in Gruppen vertieft behandelt. Am Ende des Seminars soll ein von allen gemeinsam erarbeitetes Poster im Format A0 stehen, auf dem das Jahr 1923 im Hinblick auf die Frage der Modernisierung Japans dargestellt wird.

Assessment and permitted materials

Nachweis des erfolgreichen Erbringens aller Teilleistungen: eigenständige, schriftlich bis zum 11.4. einzureichende Recherche (34%); Erarbeitung ausgewählter Themenschwerpunkte und deren mündliche Präsentation im Plenum (in Kleingruppen, 33%); schriftliche Präsentation der Ergebnisse auf einem gemeinsam zu erarbeitenden Poster (33%)

Plagiatsnotiz:
Mit Ihrer Anmeldung zu der Lehrveranstaltung erklären Sie, alle Leistungen eigenständig zu erbringen und alle Quellen und Hilfsmittel, die Sie benutzen, durch Zitieren/Belegen kenntlich zu machen.
Das Plagiieren, also die Übernahme fremder Ideen und Formulierungen ohne entsprechende Quellenangaben (=Zitate) verstößt gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens.
Wird ein Plagiat festgestellt, so führt dies automatisch zu einer Nicht-Bewertung der gesamten Lehrveranstaltung; im Sammelzeugnis scheint dann der Vermerk "unerlaubte Hilfsmittel" auf, darüber hinaus kann es auch strafrechtliche Konsequenzen haben.
Dies gilt ausnahmslos für alle schriftlichen und mündlichen Arbeiten, die an der Universität Wien eingereicht bzw. gehalten werden, von kleinen Hausübungen und Referaten bis zu Masterarbeit/Dissertation und Defensio.
Nähere Informationen sind der Webseite des Studienpräses zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis zu entnehmen:
https://studienpraeses.univie.ac.at/infos-zum-studienrecht/wissenschaftliche-arbeiten/plagiat/

Minimum requirements and assessment criteria

Eine posititve Beurteilung ist durch den Nachweis des erfolgreichen Erbringens aller Teilleistungen möglich:
eigenständige, schriftlich bis zum 11.4. einzureichende Recherche (34%);
Erarbeitung ausgewählter Themenschwerpunkte und deren mündliche Präsentation im Plenum (in Kleingruppen, 33%);
schriftliche Präsentation der Ergebnisse auf einem gemeinsam zu erarbeitenden Poster (33%).
Bei der Notengebung werden der Komplexitätsgrad des bearbeiteten Themas berücksichtigt (insbesondere der Umfang der benutzten japanischsprachigen Quellen), die Stringenz von Argumentation und Vermittlung, die sprachliche Darstellung.

Examination topics

Für die Teilleistungen muss
1) eigenständig zum Seminarthema recherchiert werden; die Rechercheergebnisse müssen in strukturierter Form bis zum 11.4. schriftlich eingereicht werden;
2) aus den recherchierten Bereichen muss ein Teilbereich in Gruppenarbeit näher untersucht und die Ergebnisse dieser Untersuchungen im Plenum mündlich präsentiert werden;
3) die Ergebnisse müssen in eine schriftliche Form gebracht und in visuell anschaulicher Form auf einem vom Plenum gemeinsam erstellten Poster präsentiert werden.

Reading list

Edward Seidensticker: Low City, High City: Tokyo from Edo to the Earthquake: How the Shogun's Ancient Capital Became a Great Modern City, 1867-1923 (New York: Knopf, 1983).
Beispielhafte Studien als Anregung: Sarah Frederick: Turning Pages: Reading and Writing Women’s Magazines in Interwar Japan. ‎University of Hawaii Press 2006; Noriko Hiraishi (Associate Professor, University of Tsukuba, Japan): „A Fallen Landmark and the
Literary Imagination: The Ryounkaku in Modern Japanese Literature“. Wenshan Review of Literature and Culture Vol 6.2 (June 2013), pp. 93-104; Edward Fowler: The Buraku in Modern Japanese Literature: Texts and Contexts. The Journal of Japanese Studies, Winter, 2000, Vol. 26, No. 1 (Winter, 2000), pp. 1-39.

Association in the course directory

BA: M16, Alternative Erweiterungen
MA: M5

Last modified: Tu 14.01.2025 00:16