Universität Wien

160051 VO African Music in the 20th and 21st Centuries (2024W)

Registration/Deregistration

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Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Der VO-Termin am 18. Oktober entfällt!

  • Friday 04.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 11.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 25.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 15.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 22.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 29.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 06.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 13.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 10.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 17.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Friday 24.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09

Information

Aims, contents and method of the course

Afrikanische Musik hat sich schon immer verändert, auch unter den vorkolonialen Staaten, wie die neuere Forschung (siehe Afrikanische Musik II) bewiesen hat. Aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts traten nie dagewesene radikale Veränderungen auf, durch eine neue politische und ökonomische Situation in Afrika und weltweit sowie technologische Entwicklungen auf dem Gebiet der Kommunikation und Medientechnik.
Bei der Berliner Afrika-Konferenz 1884/85 wurde Afrika von den damaligen Großmächten kolonial aufgeteilt. Präkoloniale afrikanische Staaten und Chieftümer verloren ihre Souveränität und damit auch kulturellen Rückhalt, etwa durch Hofmusik oder spezifische staats-identifizierende Musikinstrumente und Regalia, wie etwa die Doppelglocken im Bamum-Königtum, Kamerun oder ähnliche Doppelglocken im Lunda-Reich, Süd-Kongo. Die Etablierung von Schulen nach europäischem Muster in allen kolonial-beherrschten neuen Gebieten, bewirkte neben der christlichen Missionstätigkeit radikale Veränderungen mit Unterdrückung traditioneller Initiationsriten, der alten afrikanischen Religionen, der Oralliteratur, afrikanischer Sprachen und Musikstile. Bald nach dem 1. Weltkrieg erschienen Grammophon, Rundfunk und schließlich Fernsehen, bis zum Internet, mit ihren eigenen für Afrika fremdartigen Inhalten. Traditionelles Märchenerzählen, noch bis in die 1970er-Jahre dokumentierbar, wie durch den Vortragenden in Nigeria, Togo, Angola, Zambia, Malawi etc. verschwand durch Fernsehen am Abend.
Aber die Veränderungen bewirkten auch neue Musikentwicklungen und neue Strömungen, die allerdings kurzlebiger sind als jene in vergangenen Jahrhunderten. Kontakte mit afro-amerikanischer Musik aus der Karibik, Brasilien und den U.S.A. sowie der Import industriell erzeugter europäischer Musikinstrumente bewirkten Anregungen zur Entwicklung neuer Musikformen; so Calypso und „ballroom dance music“ der 1920er-Jahre zur Entwicklung von Highlife um 1950 in Ghana. Die neue Kongo-Musik wurde angeregt durch Schallplatten aus Cuba, und die Entwicklung einer neuen jazz-orientierten Musik in Südafrika als Protest-Musik während des Apartheid-Regimes verdankt ihre Inspiration einerseits dem Swing Jazz der 1940er-Jahre, andererseits dem „modern jazz“ von John Coltrane und anderen US-amerikanischen Innovatoren.
Dies alles ist Gegenstand unserer Vorlesungen, die sich an Musikwissenschaftler, Kulturanthropologen und Historiker richtet.

Assessment and permitted materials

Schriftliche Prüfung (Digital - Take Home Exam mit einer Bearbeitungszeit von 14 Tagen; schriftliche Ausarbeitung von ca. 5–7 Seiten zu sechs bis sieben Fragenkomplexen)

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Inhalt der Vorlesung

Reading list

Auswahl (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben)
- Adamo, Giorgio and Alessandro Consentino, ed.: Music Traditions, Change and Creativity in Africa, Past and Present. Proceedings of the International Seminar, Tor Vergata University of Rome, 27-28 February 2014, Roma: Neoclassica SRI 2019.
- Bender, Wolfgang: Sweet Mother – Moderne afrikanische Musik, München: Trickster 1985.
- Collins, John: E.T. Mensah: The King of Highlife. London: Off the Record Press 1986.
- Kubik, Gerhard: Jazz Transatlantic, Volume II. Jackson: University of Mississippi Press 2017.
- Low, John: Shaba Diary. A Trip to rediscover the Katanga guitar styles and songs of the 1950s and 60s. Wien: Stiglmayr 1982.

Association in the course directory

BA: ETH-V, POP-V, FRE
MA: E.1, E.2, E.ETH, E.POP, H.ETH, H.POP, S.ETH, S.POP
EC: MDW2, POM2

Last modified: Fr 11.10.2024 14:46