Universität Wien
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160060 UE Writing about Music: Reviews About Opera and Concert in the Mass Media (2015S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Dienstags, 16:00-17:30, HS 1, Institut für Musikwissenschaft
1. Termin: 03.03.2015
-
Die Teilnahme am 1. Termin ist für alle TeilnehmerInnen verpflichtend, da bei diesem Termin bereits Referatsthemen vergeben werden!
Personen, die dem 1. Termin unentschuldigt fernbleiben, werden von der Lehrveranstaltung abgemeldet. Dadurch frei werdende Plätze werden an anwesende Personen von der Warteliste vergeben.

Praktische Übung:
Opernbesuch und Verfassen einer Kritik über eine der beiden Vorstellungen
(ermäßigte Generalproben) im Theater an der Wien:
09. April 19:00 Uhr: Mozart, "Le nozze die Figaro" (Marc Minkowski/Felix Breisach)
06. Mai 19:30 Uhr: Milhaud, "La mère coupable" (Leo Hussain/Herbert Föttinger)
Verbindliche Anmeldungen zu einer dieser beiden Opernvorstellungen müssen bis spätestens 24. März erfolgen.

Schlussklausur:
Dienstag, 30. Juni, um 16.00 Uhr


Information

Aims, contents and method of the course

In einem ersten Schritt sollen zunächst methodische und formale Kriterien für angemessene Musikkritiken erarbeitet werden. Dazu dienen Analysen ausgewählter theoretischer Schriften (u.a. von Eduard Hanslick, Hans Heinz Stuckenschmidt, Paul Bekker, Harald Kaufmann und Theodor W. Adorno), aber auch Verweise auf wichtige philosophische Konzepte der Struktur des Werturteils, die als theoretische Untermauerung solcher Kriterien dienen können. Aus-gehend von David Humes Erkenntnis einer Dichotomie zwischen Sein und Sollen sowie Immanuel Kants Analyse der Urteilskraft sollen wichtige Positionen zum Konzept des Wertur-teils bis zu Max Weber und Hans Albert diskutiert werden.

Neben der Entwicklung methodologischer Prinzipien für Kritiken in den Medien soll auch auf praktische Übungen großer Wert gelegt werden. Dazu zählt die Skizzierung des redaktionellen Alltags (in Radiostationen und Printmedien) und des handwerklichen Rüst-zeugs ebenso wie der Schreibvorgang selbst: Alle TeilnehmerInnen sollen sich schriftlich über gemeinsam besuchte Veranstaltungen (Opern und/oder Konzertaufführungen) äußern. Diese selbst verfassten Texte werden dann gemeinsam diskutiert und auf ihre Medientauglichkeit überprüft werden. Darüber hinaus sollen auch andere Formen des Schreibens über den Opern- und Konzertbetrieb thematisiert werden, wie etwa Interviews, Features, Glossen und Kommentare.

Assessment and permitted materials

Immanenter Prüfungscharakter, daher mehrere Beurteilungskomponenten: Regelmäßige Teilnahme (Achtung: Anwesenheitspflicht!) und aktive Mitarbeit; Schreiben mindestens einer selbst verfassten Musikkritik zu einer der beiden genannten Opern. Hinzu kommen wahlweise entweder zwei weitere Rezensionen über Konzerte und/oder CDs (laut einer schriftlich ausgegebenen Liste) oder ein schriftliches Referat (Mindestlänge: 7 DIN-A-4-Seiten à 1800 Zeichen) zu einem der auszuwählenden theoretischen Themenblöcke, die in der Vorbesprechung vorgestellt werden. Abgabe bis spätestens zur letzten Sitzung am 30. Juni. Verpflichtend ist auch eine schriftliche Schlussklausur. Der Termin dieser Schlussklausur ist am Dienstag, dem 30. Juni 2015, um 16.00 Uhr im Hörsaal 1.

Zusätze:

Ein Ersatztermin für die Schlussklausur findet am 30.06.2015 um 12.00 Uhr im Seminarraum des Instituts für Musikwissenschaft statt.

Für all jene, die es absolut nicht schaffen, Ihre Referate bis zum 30. Juni abzugeben, kann ich eine Verlängerung der Frist anbieten. Und zwar bis zum 17. Juli 2015. Alle Referate sind schriftlich einzureichen.

Minimum requirements and assessment criteria

Auf der Grundlage der Lektüre ausgewählter theoretischer Texte zur Musikkritik sowie einiger relevanter philosophischer Schriften zur Werturteilsproblematik sollen die Studentinnen und Studenten auch durch mündliche und schriftliche Kurzreferate die methodologische Basis dafür erarbeiten, selbständig Opern- und Konzertkritiken verfassen zu können. In praktischen Übungen bekommen die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, nach Opernaufführungen bzw. Konzerten selbst Kritiken über die besuchten Veranstaltungen zu verfassen, die dann in der Lehrveranstaltung diskutiert werden. Außerdem sollen die Studierenden Einblicke in verschiedene Bereiche der alltäglichen redaktionellen Medienpraxis sowohl in den Printmedien als auch im Radio und im Internet erhalten.

Examination topics

In einigen einführenden Vorlesungen soll den Studierenden zunächst der philosophische Hintergrund zur Werturteilsproblematik nahegebracht werden. Parallel dazu werden ausgewählte theoretische Texte zur Musikkritik (u.a. von Eduard Hanslick, Hans Heinz Stuckenschmidt, Paul Bekker, Harald Kaufmann und Theodor W. Adorno) an Hand von Kurzreferaten der TeilnehmerInnen analysiert und diskutiert. Diese theoretischen Auseinandersetzungen dienen als Grundlage für anschließende praktische Übungen: Jeder der teilnehmenden Studierenden muss nach dem Besuch einschlägiger Veranstaltungen mindestens eine selbst verfasste Opern- oder Konzertkritik vorlegen, die in der LV gemeinsam diskutiert und vom LV-Leiter analysiert und kritisch kommentiert werden.

Reading list

ADORNO, THEODOR W.: Reflexionen über Musikkritik (1967), in: ders., Gesammelte Schriften, Band 19, hrsg. von Rolf Tiedemann und Klaus Schultz, Frankfurt a.M. 1984, S. 573-591; oder in: Harald Kaufmann (Hrsg.), Symposion für Musikkritik, Studien zur Wertungsforschung, Bd. 1, Graz 1968, S. 7-21.
ADORNO, THEODOR W.: Einleitung in die Musiksoziologie. Zwölf theoretische Vorlesungen, Reinbek bei Hamburg 1968. Insbesondere: Typen musikalischen Verhaltens, S. 12-30; Öffentliche Meinung, Kritik, S. 149-165. Abgedruckt auch in: ders., Gesammelte Schriften, Band 14, hrsg. von Rolf Tiedemann, Frankfurt a.M. 1973, S. 169 ff.
ALBERT, HANS: Wertfreiheit, Wissenschaft und praktische Relevanz: Zur Kritik des normativen Denkens/Theorie und Praxis, in: ders. Konstruktion und Kritik, Aufsätze zur Philosophie des kritischen Rationalismus, Hoffmann und Campe, Hamburg 1972, S. 41-74.
BEKKER, PAUL: Das deutsche Musikleben, Dritter Teil: Die Kritik, S. 241-336. Berlin 1916.
HANSLICK, EDUARD: Die moderne Oper. Kritiken und Studien, Berlin 1900.
HUME, DAVID: Of the Standard of Taste, in: ders., The Philosophical Works, edited by T.H. Green and T.H. Grose, Vol. 3: Essays. Moral, Political and Literary, Aalen 1964, S. 206-284. Deutsch übersetzt: Über die Regel des Geschmacks, in: Jens Kulenkampff (Hrsg.), Materialien zu Kants ,Kritik der Urteilskraft', Frankfurt a.M. 1975, S. 43-63.
KANT, IMMANUEL: Kritik der Urteilskraft (1790/93), hrsg. von Karl Vorländer. Unveränderter Nachdruck der Auflage von 1924, Hamburg 1974, Vorrede und Einleitung, S. 1-36; Erster Abschnitt/Erstes Buch: Analytik des Schönen, S. 39-86.
KAUFMANN, HARALD: Die Seriellen sind unter uns. Anmerkungen über die Möglichkeit, jüngste Musik zu beurteilen (1959), in: ders., Von innen und außen, hrsg. von Werner Grünzweig und Gottfried Krieger, Wolke Verlag, Hofheim 1993, S. 23-28.
KAUFMANN, HARALD: Zur Ästhetik der Kritik (1961), in: ders., Von innen und außen, hrsg. von Werner Grünzweig und Gottfried Krieger, Wolke Verlag, Hofheim 1993, S. 41-49.
LEHMANN, HARRY (Hrsg.): Autonome Kunstkritik, Ableger, Bd. 12, Kulturverlag Kadmos, Berlin, 2012.
MÜLLER, SANDRA: Radio machen. Wegweiser Journalismus, Bd. 11, UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz, 2014.
OVERBECK, PETER (Hrsg.): Musikjournalismus. Praktischer Journalismus, Bd. 59. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz, 2005.
SCHÖNBERG, ARNOLD: Kritierien für die Bewertung von Musik, in: ders., Stil und Gedanke, Aufsätze zur Musik, hrsg. von I. Vojtech, Frankfurt a.M. 1976, S. 123-133.
SCHÖNBERG, ARNOLD: Über Musikkritik, in: ders., Stil und Gedanke, Aufsätze zur Musik, hrsg. von I. Vojtech, Frankfurt a.M. 1976, S. 160-164.
SCHRAMM, HOLGER (Hrsg.): Handbuch Musik und Medien. UVK Ver-lagsgesellschaft, Konstanz, 2009. Darin besonders: ders.: Musik im Radio, S. 89-116; Reus Gunter, Musikjournalismus in der Zeitung, S. 299-328; Krause, Till/Weinacht, Stefan: Musikzeitschriften, S. 339-262.
STEPHAN, RUDOLPH (Hrsg.): Über Musik und Kritik, vier Beiträge. Veröffentlichungen des Instituts für neue Musik und Musikerziehung Darmstadt, Bd. 11, Mainz 1971.
STUCKENSCHMIDT, HANS HEINZ: Glanz und Elend der Musikkritik. Der Verfall des musikalischen Geschmacks, Berlin-Halensee/Wunsiedel 1957.
STUCKENSCHMIDT, HANS HEINZ: Musikkritik, in: Kritik in unserer Zeit. Literatur, Theater, Musik, Bildende Kunst, hrsg. von G. Blöcke/Fr. Luft/W. Grohmann, Göttingen 1960, S. 46-63.
TADDAY, ULRICH/FLAMM, CHRISTOPH/WICKE, PETER: Musikkritik, in: MGG, hrsg. von L. Finscher, Bd. 6, Kassell 1997, S. 1362-1389.
TADDAY, ULRICH: Die Anfänge des Musikfeuilletons. Der kommuni-kative Gebrauchswert musikalischer Bildung in Deutschland um 1800. J.B. Metzler Verlag, Stuttgart – Weimar, 1993.
WEBER, MAX: Der Sinn der 'Wertfreiheit' der soziologischen und ökonomischen Wissenschaften, in: ders.: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, hrsg. von Johannes Winckelmann, J.C.B. Mohr, Tübingen 19856, S. 489-540.

Association in the course directory

B16, B18, B20; M04, M05, M13, M15, M17

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35