Universität Wien

160061 PS Gender as an interdependent category in music history and music analysis (2016S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Teilnahme am 1. Termin ist für alle TeilnehmerInnen verpflichtend!
Personen, die dem 1. Termin unentschuldigt fernbleiben, werden von der Lehrveranstaltung abgemeldet. Dadurch frei werdende Plätze werden an anwesende Personen von der Warteliste vergeben.

Die Einheit am 07.04.2016 entfällt.

  • Thursday 03.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 10.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 17.03. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 07.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 14.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 21.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 28.04. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 12.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 19.05. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 02.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 09.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 16.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 23.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Thursday 30.06. 16:00 - 17:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Aims, contents and method of the course

Gender als Kategorie sollte nicht von weiteren Diskriminierungsmerkmalen wie Klasse, ethnische oder nationale Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Alter, Religionszugehörigkeit u.a. getrennt betrachtet werden. Die Untersuchung der musikwissenschaftlichen Literatur in Hinblick auf Nation zeigt etwa die Vormachtstellung Mitteleuropas im 19. Jahrhundert und die daraus resultierende Erzeugung von Gegenpolen. So sollte die Bezeichnung Großbritanniens als "Land ohne Musik" durch Oscar Schmitz von 1914 revidiert werden, weshalb sogar die Musik von Komponistinnen (!) als Begründung herangezogen wurde (vgl. dazu etwa Eric Whites Buch A history of English opera von 1983). Auch wurde die Vormachtstellung von Nationen wesentlich über Musikanalyse und insbesondere Formschemata ausgetragen.
Die Lehrveranstaltung soll zunächst mit einer Einführung in die musikwissenschaftlichen Gender Studies den Studierenden Modelle bieten, wie die Darstellungsweisen in Musikhistoriographie auf ihre Konstruktion entlarvt werden können. Der komplexe Begriff Gender soll dabei interdependent zu anderen Kategorien betrachtet werden. Auch wird die verwendete Fachliteratur aus dem Bereich der Genderforschung in ihren historischen Kontext gestellt und dabei auch selbst überprüft. Gender soll als "wesentliche Kategorie für die Historiographie, aber gleichzeitig [als] nur ein Element in einem dynamischen Netz verschiedener Kategorien, deren Beziehungen untereinander instabil sind und der permanenten Neubestimmung bedürfen", betrachtet werden. Ebenso werden Identitätskonzepte und kulturelle Handlungsräume eine zentrale Rolle spielen. In weiterer Folge wird anhand von Beispielen sowohl aus der "gängigen" Musikhistoriographie als auch spezifische Texte der musikwissenschaftlichen Genderforschung in Hinblick auf ihre Methoden analysiert und interpretiert.

Die Lehrveranstaltung kombiniert unterschiedliche Lehrmethoden und bindet die Studierenden aktiv in die Gestaltung ein. So sollen die Texte in Diskussionen von Studierendengruppen in Kleingruppen erarbeitet werden und gemeinsame Lösungen für Problemstellungen in anschließenden Plenumsdiskussionen gefunden werden. Besonders wichtig sind dabei der interdisziplinäre Ansatz und die Verknüpfung von Theorie, Methode und Praxis. Die Theorien sollen keinesfalls "neben" der Musik als eigenes Forschungsfeld bleiben sondern vielmehr auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis überprüft werden. In Absprache mit der Lehrveranstaltungsleiterin werden anschließend Abschlussarbeiten erstellt.
Die Anforderung an die Studierenden beinhaltet dabei regelmäßige und aktive Teilnahme und Mitarbeit an der Lehrveranstaltung, regelmäßige Vorbereitung auf den Unterricht mittels der von der Lehrveranstaltungsleiterin im Unterricht angegebenen Texte, Teamarbeit und Präsentation der Ergebnisse sowie die schriftliche Abschlussarbeit.

Die Lehrveranstaltung soll zum Hinterfragen anregen und anhand des Beispiels von Gender als interdependente Kategorie die Bewertung der verschiedenen Quellen Hilfestellung bei der eigenen Forschung im Studium optimieren. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Theorien und die Anwendung in der Praxis sollen die Studierenden mögliche alternative Zugänge bei der Erstellung wissenschaftlicher Texte oder arbeiten erlernen.

Assessment and permitted materials

Beiträge der Studierenden im Unterricht, sowie die jeweilige wissenschaftliche Arbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Bereswill, Mechthild (Hrsg.). Geschlecht (re)konstruieren. Zur methodologischen und methodischen Produktivität der Frauen- und Geschlechterforschung. Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 38 (Münster: Westfälisches Dampfboot, 2013)
Bereswill, Mechthild (Hrsg.) Intersektionalität und Forschungspraxis. Wechselseitige Herausforderungen. Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 43 (Münster: Westfälisches Dampfboot, 2015)
Brett, Philip (Hrsg.) Queering the pitch. The new gay and lesbian musicology (London: Routledge, 1994)
Citron, Marcia. Gender and the musical canon (Cambridge: Cambridge Univ. Press, 1993).
Fragner, Stefan/ Hemming, Jan/ Kutschke, Beate. Gender Studies & Musik. Geschlechterrollen und ihre Bedeutung für die Musikwissenschaft. Forum Musik Wissenschaft Bd. 5 (Regensburg: conBrio, 1998). 5

Gerards, Marion. Frauenliebe- Männerleben. Die Musik von Johannes Brahms und der Geschlechterdiskurs im 19. Jahrhundert. Musik Kultur Gender Bd. 8 (Köln u.a.: Böhlau, 2010)
Grotjahn, Rebecca/ Vogt, Sabine. Musik und Gender. Grundlagen Methoden Perspektiven. Kompendien Musik Bd. 5 (Laaber:Laaber 2010)
Heesch, Florian/ Losleben, Katrin (Hrsg.) Musik und Gender. Ein Reader. Musik Kultur Gender Bd. 10 (Köln u.a.: Böhlau, 2012)
Herr, Corinna/ Woitas, Monika (Hrsg.) Musik mit Methode. Neue kulturwissenschaftliche Perspektiven. Musik Kultur Gender Bd. 1 (Köln u.a.: Böhlau, 2006)
Klein, Christian. Intersektionalität und Narratologie. Methoden, Konzepte, Analysen. Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 91 (Trier: VWT, 2014)
Kreutziger-Herrr, Anette/ Losleben, Katrin (Hrsg.) History I Herstory. Alternative Musikgeschichten. Musik Kultur-Gender Bd. 5 (Köln u.a. Böhlau, 2009)
Kreutziger-Herr, Annette/ Unseld, Melanie (Hrsg.) Lexikon Musik und Gender (Kassel: Bärenreiter, 2010)
McClary, Susan. Feminine Endings. Music, Gender and Sexuality (Minneapolis, Univ. of Minnesota, 1991)
Noeske, Nina/ Unseld, Melanie (Hrsg). Blickwechsel Ost West. Gender-Topographien.Jahrbuch Musik und Gender Bd. 2 (Hildesheim: Olms, 2009)
Rieger, Eva. Frau, Musik und Männerherrschaft. Zum Ausschluß der Frau aus der deutschen Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Musikausübung (Frankfurt/Main: Ullstein, 1981)
Smykalla, Sandra (Hrsg.) Intersektionalität zwischen Gender und Diversity. Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit . Forum Frauen- und Geschlechterforschung Bd. 30 (Münster: Westfälisches Dampfboot, 2013)
Solie, Ruth (Hrsg.) Musicology and difference. Gender and sexuality in music scholarship (Berkeley: Univ. Calif. Press, 1993)
Unseld, Melanie. Biographie und Musikgeschichte. Wandlungen biographischer Konzepte in Musikkultur und Musikhistoriografie (Köln u.a.:Böhlau, 2014)
Walgenbach, Katharina. Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität (Opladen: Budrich, 2012)

Association in the course directory

B03, B10, B16, B19

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35