Universität Wien

160066 PS (Brilliantly) Copied? Accusations of Plagiarism from Handel to the Present (2025S)

Continuous assessment of course work

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Details

max. 25 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Der Termin am 25.03.2025 findet in der UB der mdw (Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien) statt.

  • Tuesday 04.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 11.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 18.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 25.03. 09:45 - 11:15 Ort in u:find Details
  • Tuesday 01.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 08.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 06.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 13.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 20.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 27.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 03.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 10.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 17.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Tuesday 24.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Aims, contents and method of the course

Plagiate werden nicht nur Politiker*innen in deren akademischen Abschlussarbeiten laufend zum Verhängnis – auch Pop-Superstars wie Katy Perry („Dark Horse“, 2013) oder Ed Sheeran („Thinking out loud“, 2023) sehen sich in Bezug auf ihre Songs immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie melodische Elemente, Texte, Akkordfolgen oder Rhythmen ohne Erlaubnis der jeweiligen Urheber*innen kopiert hätten. Blickt man in der Musikgeschichte drei Jahrhunderte zurück, so findet sich bei Georg Friedrich Händel ebenfalls reichlich Material, das erbosten Plagiatsjägern des 19. Jahrhunderts genügend Stoff für entrüstete Anklageschriften bot.
Das Proseminar setzt sich mit dem Phänomen des Plagiatsvorwurfs aus musikhistorischer Sicht auseinander. Im Zentrum steht die kritische Auseinandersetzung mit den Konzepten Imitat, Zitat und Plagiat im jeweiligen historischen Kontext. Ausgangspunkt ist das Schaffen Georg Friedrich Händels – eines Komponisten, der von der damals üblichen Entlehnungspraxis („Borrowings“) weitaus mehr Gebrauch machte als seine Zeitgenossen. Wir beleuchten Händels Kompositionspraxis sowie den Opernbetrieb seiner Zeit und reflektieren dabei die sich verändernden Erwartungshaltungen ans Komponieren zwischen „Handwerk“ und „Original“. Anschließend versuchen wir, die Argumente der Plagiatsvorwürfe samt den darauffolgenden Rechtfertigungsversuchen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit dem aktuellen Diskurs über Ideendiebstähle in der heutigen Musikproduktion zu vergleichen.
Die Studierenden lernen dabei nicht nur ein Stück der Rezeptionsgeschichte Händels kennen, sondern setzen sich auch mit damit zusammenhängenden Fragen des Originalgenies und des Werkbegriffs auseinander. Sie können Perspektiven und Argumente nachvollziehen, diese kritisch kontextualisieren und epochenübergreifende Muster der Bewertung von Musik erkennen.
Neben der Erörterung musikhistorisch-inhaltlicher Fragen werden gemeinsam Themenstellungen für die Proseminararbeiten entwickelt und – nicht zuletzt zur Vermeidung eigener Plagiate – Aspekte der musikwissenschaftlichen Arbeitstechnik vertieft.

Assessment and permitted materials

1) Aktive Teilnahme an Diskussionen, Gruppen- und Partner*innenarbeiten
2) Gewissenhafte Vorbereitung der Lektüre-Einheiten
3) Gruppen- oder Einzelpräsentation im Rahmen des Proseminars
4) Proseminararbeit (10–15 Seiten; zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen (Pro-)Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.)

Minimum requirements and assessment criteria

1) Durchgehende Anwesenheit (zwei unentschuldigte Fehleinheiten werden toleriert)
2) Erfüllung aller Punkte unter "Art der Leistungskontrolle"

Examination topics

Reading list

• Birtel, Wolfgang: „‚… zu gut für ihn‘: Plagiate, Falschzuschreibungen und Fälschungen in der Musik“, in: Neue Zeitschrift für Musik 162/3 (2001). S. 18–25.
• Clausen, Hans Dieter: Art. „Entlehnungen“, in: Das Händel-Lexikon. Hg. von Hans Joachim Marx. Laaber 2011. (=Das Händel-Handbuch 6). S. 246–249.
• Dörler, Martin: Plagiate in der Popmusik. Ein schmaler Grat zwischen kreativem Input und Urheberrechtsverletzung. Magisterarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz 2017.
• Kleinertz, Rainer: „Entlehnung und Erkenntnis. Zu einem methodologischen Problem der Händelforschung“, in: Händel-Jahrbuch 64 (2018). S. 83–95.
• Landgraf, Annette: „Händels Ankläger und seine Verteidiger“, in: Händel-Jahrbuch 64 (2018). S. 55–69.
• Leopold, Silke: Händel. Die Opern. Kassel 20122. Daraus besonders der Abschnitt „Fremde (und eigene) Federn“. S. 20–24.

Association in the course directory

BA: PRO, HIS-V2, FRE

Last modified: Tu 18.02.2025 16:46