Universität Wien

160084 UE Shaping Opinions, Establishing Canons, Advancing Agendas: German-Language Music Criticism (19th C.) (2025S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Der 26.03.2025 entfällt wegen einer Konferenz-Teilnahme.

  • Wednesday 05.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 19.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 02.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 09.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 07.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 14.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 21.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 28.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 04.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 11.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 18.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Wednesday 25.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Aims, contents and method of the course

Die UE wird einen Überblick zur Geschichte der Musikkritik im neunzehnten Jahrhundert und zu den wichtigsten publizistisch ausgetragenen Musikdebatten im deutschen Sprachraum vermitteln. Mehrere Faktoren führten um 1800 zur Entstehung der professionellen Musikrezension, allen voran die „Emanzipation“ der Instrumentalmusik und die Stärkung der bürgerlichen Öffentlichkeit. Letztere ging auch mit der Schaffung von öffentlichen Musikinstituten und Veranstaltungen (in Wien z.B. die Etablierung der Gesellschaftskonzerte der Gesellschaft der Musikfreunde) sowie einem regen Diskurs über Musik und Kultur einher, der in Fachzeitschriften und Tageszeitungen teilweise kontrovers ausgetragen wurde. Die steigende Bedeutung dieses Diskurses zeigt sich auch material am um 1850 aus Frankreich importierten „Feuilleton“: einem künstlerischen und wissenschaftlichen Angelegenheiten gewidmeten Sonderbereich von Tageszeitungen, der oft prominent auf den ersten Seiten „unter dem Strich“ platziert war und die öffentliche Relevanz kultureller Ereignisse signalisierte.
Die zentralen Debatten der Musikkritik im neunzehnten Jahrhundert werden im Laufe der UE in drei Schritten vermittelt: (1) Ich werde die ersten beiden Einheiten nutzen, um einen groben Überblick zur Entstehung und Geschichte der Musikkritik sowie ihren zentralen Themen zu geben. (2) Danach werden Beispiele berühmter Kritiken aus verschiedenen Zeitabschnitten und zeitgen. Aufsätze zu den Aufgaben und Grenzen der Musikkritik in Einzelreferaten präsentiert und gemeinsam diskutiert (E.T.A. Hoffmanns Rezension von Beethovens 5. Symphonie, Robert Schumanns Schwärmer-Briefe, Richard Wagners Aufsatz „Über musikalische Kritik“, Beispiele nach 1850 von Franz Brendel, Eduard Hanslick, Hugo Wolff, etc.). (3) Der letzte und größte Abschnitt wird dann dem Erarbeiten von kritischen „Profilen“ in Gruppenreferaten gewidmet sein, d.h. der Recherche und Präsentation von prominenten Kontroversen aus diversen Abschnitten des 19. Jahrhunderts: die Diskussion um Beethovens späte Werke, das „Rossini-Fieber“ der 1820er, die heftigen Debatten um Richard Wagner, die Berechtigung der Programmmusik, die Beethoven-Nachfolge von Brahms und Bruckner und die Wiederbelebung von „alter“ Musik.
Diese „Profile“ sollen von mehreren Student*innen gemeinsam erarbeitet, im Rahmen von round tables vorgestellt und von allen Teilnehmer*innen diskutiert werden. Dabei sollen Primärtexte über Repositorien, Datenbanken und Zeitschriftenportale recherchiert und ein kritisches Verständnis von Texten, Medien und Narrativen erreicht werden. Neben der Diskussion von Kanonisierung und Meinungsbildung soll zudem immer auch ein Blick auf die politischen Kontexte hinter kritischen Urteilen geworfen werden, die die scheinbar abstrakten ästhetischen Debatten grundieren (wer spricht zu wem in welchem Medium?). Am letzten Termin werde ich einen Einblick in die laufende digitale Edition von Eduard Hanslicks Kritiken geben (https://hanslick.acdh.oeaw.ac.at/), um eine praktische Anwendung der in der UE erarbeiteten Thematik(en) vorzustellen.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit; Mitarbeit und Diskussion; Einzel- oder Gruppenreferat; Abschlussessay

Minimum requirements and assessment criteria

Anwesenheit mit aktiver Mitarbeit (3 Fehltermine akzeptiert); ein Referat zu Texten (Einzelreferat) oder einem Thema (Gruppenreferat); ein Abschlussessay (Themenreflexion von ca. 5 Seiten oder 15.000 Zeichen; das Einarbeiten von Forschung ist natürlich gestattet, muss aber nicht erfolgen, da es sich um Reflexionen und nicht um wissenschaftliche Seminararbeiten handelt); alle drei Aspekte werden gleichwertig gewichtet und ergeben die Note

Examination topics

Reading list

Die Recherche und das Erarbeiten von Themen der Musikkritik im 19. Jahrhundert ist essentieller Bestandteil des Lernerfolgs. In den ersten beiden Einheiten werde ich einen Überblick zur Geschichte und den zentralen Debatten der Musikkritik im 19. Jahrhundert geben. Hier wird dann auch allgemeine Literatur besprochen und bereitgestellt. Referatsliteratur muss selbstständig recherchiert werden, wobei die Sprechstunde natürlich jederzeit für Rücksprache genutzt werden kann.

Association in the course directory

BA: HIS-V2, FRE
MA: E.HIN, H.HIN, S.HIN

Last modified: Fr 28.02.2025 10:26