Universität Wien
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160089 VO Fundamentals of Anthropological Linguistics II (2013S)

What is the Relation Language - Culture

Details

Language: German

Examination dates

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Friday 08.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 15.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 22.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 12.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 19.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 26.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 03.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 10.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 17.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 24.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 31.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 07.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 14.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 21.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Friday 28.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Beziehung Sprachwerkzeug-Region der Kultur: Sprache und Denken, Symbolismus, Artikulation
Unter der Annahme, dass die Sprache ein Instrument ist, das als klingend unmittelbare Realität des Denkens faktisch angesehen werden kann, wird betrachtet, ob sie als Ermöglichungsdenkform ebenso eine Gestaltung der Realität und daher der Aufhebung des Naturellen ist, und also der Mittelbegriff, d.h. ein geformter Mittel, der die ontologische Region, die man "Kultur" nennen kann, verwirklicht, deren Etappen als episodic-mimetic-mythic-symbolic-theoretic darwinistisch definiert werden könnten.
Vgl. Problemstellung des Sprachrelativitätsprinzips oder "Sapir-Whorf-Hypothese" und der Oppositionen: Bedeutung-"Language, Thought, Reality" vs. Bezeichnung-Natur-Kultur: Deixis-Aufbau der Gegenstandwelt, Mythos und Denkkategorien
Einerseits ist die Sprache ein Werkzeug, andererseits ist eine Sprache die aktive Potentialität, Rede zu produzieren, und da die Sprache sich in der Zeit unendlich rollt und entrollt und sich in der Umwelt simultan differenziert oder diversifiziert, ohne jedes im Voraus bestimmte Ende ihrer Existenz, ohne, dass es sogar innere Möglichkeiten gäbe, damit sie ein Ende findet, setzt sie die Räumlichkeit voraus und impliziert die Zeitlichkeit, und stellt also eine Tradition, die Kultur, dar.
Kapitel: I. Entstehung und Evolution der "symbolischen Formen": Langage-Sprache-Rede, Doppelnatur des Zeichens, Arbitrarität, Doppelartikulation, Form-Materialität (Substanz), II. Werkzeug Charakter der Sprache, III. Alterität und Deixität, Darstellungsfunktion und Kommunikation: Bezeichnung, Bedeutung, Sinn, IV. Sprache, Kultur und Kognition: Klanghabitat, akustischer Symbolismus, Sprachbau und -ausbau, "Sprache, Wirklichkeit und Aktualität der Kultur, klingend unmittelbare Realität des Denkens", V. Sprache, Denken und Realität: die "Sapir-Whorf-Hypothese", Denkkategorien und Materialisierung der Strukturationen der Erfahrungswelt
Vgl.: Technik und Sprache: Hirn, Hand und Wort, der soziale Organismus, sprachlich-semiotische Symbole, der Mythos und die ethnischen Symbole: Paläoontologie und Vorgeschichte des rhythmischen Darstellungsverhalten, raum-zeitliche Integration, Gewinnung der Räumlichkeitsauffassung und Potentialität der linguistischen Bezeichnung der Temporalität, Sprachevolution: das Zeigefeld der Sprache und die Zeigeformen, das Symbolfeld der Sprache und die Nennformen, Ausbau der menschlichen Rede

Assessment and permitted materials

1) Die während der Lektionen präsentierten Vorträge, Referate, usw. werden als Abschlussarbeit betrachtet.
Man darf aber auch schon während bzw. am Ende des Semesters eine andere Abschlussarbeit präsentieren.
Diese letzte kann schriftlich, mündlich bzw. schriftlich-mündlich sein, und eventuell kann man diese Schlussarbeit wiederholen (diese Wiederholung kann mündlich sein).
Diese Schlussarbeit kann eine schon geschriebene Arbeit sein, die schon für diese LV oder für andere LV, VO, Seminar, o.ä. (vgl. z.B. "Diplom-Arbeit", Teil oder Kapitel dieses Schreibens, usw.) einer Universität, Fakultät, Hochschule, etc. präsentiert wurde bzw. sein wird.
2) Es wird stark empfohlen, diese Abschlussarbeit mit Hilfe des Computers zu gestalten, via Email zu senden und ev. drucken.
Wenn Sie sich für eine mündliche Schlussarbeit entscheiden, es ist vorteilhaft, ein leitender "Plan", Konzept, Schema oder etwas Ähnliches zu machen. Die Schlussarbeit darf man ebenso in Team (schriftlich, mündlich...) gestaltet werden… und man kann über alles eine Konversation führen!
3) Sind Sie nicht in Wien?...: Diese Schlussarbeit darf nicht unbedingt in Wien gestaltet werden: sie kann z.B. aus dem Ausland, oder aus einem anderen österreichischen Bundesland gesendet werden.
Sprache der Abschlussarbeit: sie darf auch auf eine andere Sprache als Deutsch geschrieben, strukturiert, mündlich geäußert, usw. werden.
4) Auswahl der Prüfungsthematik: Obwohl einen Überblick über die ganze LV bieten können soll, man soll sich prinzipiell auf die gewählten Prüfungsthematik konzentrieren.
Eine mit Hilfe des Computers Neugestaltung, Verbesserung, usw. eines von mir selbst schon geschriebenen Kanuskriptes, Schemas, einer Zusammenfassung usw. kann als Schluss-Thematik der "Grundlagen der Ethnolinguistik"-LV gelten.
Ebenso kann eine Verbesserung, Vervollständigung, Ergänzung, Erweiterung einer von einem ehemaligen oder jetzigen Besucher der Ethnolinguistik-LV schon geschriebenen und gestalten Arbeit bzw. Schlussarbeit als Prüfung dieses Semesters gelten.
Auch eine Arbeit, ein Teil einer Arbeit, etc., die für eine andere LV schon geschrieben oder gestaltet wurde, oder die für eine andere LV gestaltet oder geschrieben wird, kann als Schlussarbeit der Ethnolinguistik-LV gelten.
Eine Vorkorrigierung via Computer, oder in der Bibliothek o.ä. einer Vor- oder Schlussarbeit, einer Präschlussarbeit, etc. kann sehr behilflich sein. Und außerdem darf man diese Probeprüfung in die Prüfung inkorporieren, d.h., auch die Schlussarbeit fordert Fragen und, wenn möglich, aktive Mitarbeit.
5) Thematik: Unabhängiges Denken bevorzugt!, und innere Kohärenz

Bem.: Wenn es Probleme, Zweifel oder etwas Ähnliches gibt, kann man mich problemlos unmittelbar kontaktieren, ich antworte sofort: karl-georg.lettner@univie.ac.at, carlos.lettner@gmx.at, Tel. 0699 107 47 249 bzw. 0043/699 107 47 249

Minimum requirements and assessment criteria

Grundfragen der Ethnolinguistik, I, Was ist Sprache, II Was ist die Relation Sprache-Kultur: Raum-Zeit-Traditionsgewinnung, Hand und Wort, III Was ist Denken, IV Was ist Kognition: Sprachdiversität und -universalität
Die Grundthesis stellt auf, dass das Problem der Kognition und daher der prästrukturierten vorlinguistischen Wahrnehmung der Realität als Voraussetzung des Denkens, untrennbar von dem Problem über die Natur der Sprache ist, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, die Begriffe der Kommunikation und der Inteligibilität in Betracht zu ziehen, da alle Erkenntnisformen sich als Diskurs, i. e. Rede, manifestieren.
Aber da man feststellen kann, das der Diskurs mündlich ist, muss man nicht nur die Frage über die Essenz der Sprache, sondern vor allem diejenige über das Funktionieren derselben beantworten (vgl. deren Vermittlercharakter, vgl. deren Instrumentalität), und an zweite Stelle diejenige über die Natur deren weiteren Manifestierungsformen, was endlich dazu führt, deren Potentialität als Mittel, d.h. als Werkzeug, der Aktualisierung der Kognition als Ergebnis der Evolution zu analysieren, deren Resultat die ontologische Region der Kultur ist.
Behauptungen: Die Sprache, menschliche Erkenntnistätigkeit, klingende Form der Kognitionshandlung als Produkt der Evolution, Verwirklichung der Erfahrung in lautlichen Symbole, empirisches temporalitätsbeinhaltendes Urwissen der dunklen Zeiten, Möglichkeit des intuitiven bzw. reflexiven Denkens.
Das Grundproblem dieses Kurses besteht darin, die Natur und Funktionen der Sprache als symbolische Form zu erklären und bestimmen, womit die Relation Rede-Denken-Realität analysieren werden muss (vgl. z.B. Sapir-Whorf-Hypothese, vgl. mögliche Universalität der Sprachstrukturen) und also die Entstehung der Darstellungsfunktion und folglich der semiotischen Repräsentationssysteme (vgl. Graphismus-Schrift, Riten, melodisches Verhalten), auf welche Weise die Beziehung der Ethnolinguistik nicht nur mit der allgemeinen und angewandten Sprachwissenschaft bzw. der Sozial- und Kulturanthropologie (Ethnologie, Volkskunde: vgl. Natur des Mythos, der Legenden...), mit den anderen Anthropologischen Wissenschaften (Humangeographie, Paläoanthropologie, Vorgeschichte, Archäologie...), der Philologie und der Philosophie hervorgehoben werden, sondern auch mit der Neuro-, Patho- und Psycholinguistik, der Grammatiktheorie, usw. Vgl. Kybernetik, vgl. "artifizielle Sprache" versus "Weltansicht", vgl. Problematik der Beziehungen Relativität-Universalität, Theorie-Praxis, Mythos-Empirie-Symbolismus

Examination topics

Es gibt etwa zwölf Lektionen, wo auch die Teilnehmer tätig sein können.
Die Hälfte dieser Lektionen werden den Arbeiter der Teilnehmer gewidmet: Vortrag, Präsentation, Referat, Bericht bzw. Powerpoint, Analyse, Kommentar, Kritik, usw. alter und neuer Werke.
Die Themen werden vor wenigstens eine Woche vorgeschlagen mit Hilfe von schon gerade im Voraus zur Verfügung gestellten Lernmaterialien, bes. "Email-Skripten"

Reading list

Eine ausführliche Literatur wird besonders in den zahlreichen Texten, Skripten und "Email-Skripten" angezeigt, kommentiert und beschrieben. Trotzdem kann man schon einige Werke konsultieren, die ich andererseits zur Verfügung stelle:
karl-georg.lettner@univie.ac.at, carlos.lettner@gmx.at
K.G. Lettner, 1. bis 15. Email-Skripten, Ethnolinguistik I & II: Sprache und Kultur, Denken, Kognition und Realität, Wien, WS & SS 2011/12, und 1. bis 15. Email-Skripten, Grundfragen der Ethnolinguistik I, Was ist Sprache, Ursprung, Entwicklung und anthropologischer Symbolismus, Wien, WS 2012/13
Empfehlung
L.Bloomfield, Linguistic Aspects of Science, Intern. Encycl. of Unified Science, I, 4, 1939; K.Bühler, Sprachtheorie, Die Darstellungsfunktion der Sprache, Jena 1934; E.Cassirer, An Essay on Man, An Introduction to a Philosophy of Human Culture, New Haven-London 1992; M.Cohen, Le langage, Structure et évolution, Paris 1950; A.R.Cortazar, Qué es el Folklore, Buenos Aires 1954; E.Coseriu, Sprache, Strukturen und Funktionen, Tübingen 1971; C.Darwin, Comparison of the Mental Powers of Man and the Lower Animals, in The Descent of Man I, 34-106, London 1871; M.Donald, Origins of the Modern Mind, Three Stages in the Evolution of Culture and Cognition, Cambridge Mass.-London 1991; A.Duranti, Linguistic Anthropology, Cambridge UK 2003; H.Fabrega Jr., Culture, behavior, and the nervous system, Ann. Rev. Anthropol. 6, 1977, 419-455; W.A.Foley, Anthropological Linguistics, Oxford 2001; S. Freud, Der Mann Moses/Zur Gewinnung des Feuers, Frankfurt/M 1994; J.H.Greenberg, Language, Culture and Communication, Standford 1971; G.W.F. Hegel, Die Vorstellung, in Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830), §§ 451-468, Hamburg 1975; C.F.Hockett, A Course in Modern Linguistics, N. York 1963; W.v.Humboldt, Schriften zur Sprachphilosophie, Stuttgart 1979; H.Kelsen, Society and Nature, London 1956; A.Leroi-Gourhan, Hand und Wort, Frankfurt/M 2005; C.Lévi-Strauss, Das wilde Denken, Frankfurt/M 2002; G.Mounin, Semiotic Praxis, Studies in Pertinence and in the Means of Expression and Communication, N. York-London 1985; E.Sapir, Language, Culture and Personality, Berkeley-Los Angeles 1964; F.de Saussure, Cours de linguistique générale, Paris 2000; G. Schwidetzky, Sprechen Sie Schimpansisch?, Leipzig 1931; J.v.Uexküll, Theoretische Biologie, Frankfurt/M 1973; W.L.Whorf, Language, Thought and Reality, Cambridge-MIT 2010; L.S. Wygotski, Denken und Sprechen, Frankfurt/M 1979

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Codes Diplomstudium: 210, 330, 422, 527, 628, 727

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35