Universität Wien

160092 UE Theory, Analysis and Interpretation of Renaissance Music (2013S)

Continuous assessment of course work

Gewünschte Vorkenntnisse: Basiskenntnisse im Bereich der Musiktheorie

Anmeldung bei: michele.calella@univie.ac.at

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 07.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 14.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 21.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 11.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 18.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 25.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 02.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 16.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 23.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 06.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 13.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 20.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
Thursday 27.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Aims, contents and method of the course

Die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts stellt die musikalische Analyse vor große Herausforderungen. Der Musikwissenschaft fehlen in der Tat dabei jene theoretischen formalen Kategorien, die – wie es in der Dur-Moll-Harmonik oder in der Formenlehre des 18. und 19. Jahrhunderts der Fall ist – konkrete Schemata für die analytische Zergliederung dieses Repertoires bieten. Zwar folgt die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts bestimmten Kontrapunktregeln, die einigermaßen theoretisch kodifiziert sind, es herrscht jedoch in vielen Bereichen, wie zum Beispiel in der Modustheorie, kein Konsens über die analytische Tauglichkeit systematisierender Ordnungen („Ist der Modus real?“, so klingt die berühmte Frage eines Musikwissenschaftlers über die Bedeutung der Kirchentonarten für mehrstimmiges Komponieren). Dieser Sachverhalt liegt primär daran, dass noch im 16. Jahrhundert die Musiktheorie - oder besser gesagt die praxisorientierte Musiklehre – noch Spuren ihrer Herkunft als Fach des Quadriviums zeigt und sich primär mit Phänomenen beschäftigt, die als quantitativ ‚messbar' zu verstehen sind, wie z.B. den arithmetischen Verhältnissen der Intervalle im Kontrapunkt oder jenen der Proportionen in der Notationslehre. Eine ‚Poetik', die sich an die literarischen Fächer des Triviums anlehnt, setzt sich nur zaghaft durch und zeigt oft eine Tendenz zum praxisfernen Zwang, wie es der Fall der musikalischen Rhetorik ist. Überhaupt die Beziehung zwischen Lehre und Praxis ist im 15. und 16. Jahrhundert nicht so unproblematisch, wie es oft in vielen Lehrbüchern impliziert wird.
Diese Übung versucht, das übliche ‚Lehrbuchwissen' über die Theorie der Musik der Renaissance auf der Basis aktueller Forschungsdebatten und konkreter Kompositionen zu kontextualisieren, zu relativieren oder auch in Frage zu stellen.
Der Kurs, der eine Mischung aus frontalem Unterricht und interaktiver Lehre (mit theoretischen bzw. analytischen Übungen) bietet, wird sich auf folgende Punkte konzentrieren: 1) Tonsystem und Modalität 2) Kontrapunkt 3) Kompositorische Ausgestaltung und musikalische Gattungen 4) Analyse und Interpretation.

Assessment and permitted materials

Kurzreferate, regelmäßige Teilnahme an Gruppenarbeit und schriftliche Prüfung

Minimum requirements and assessment criteria

Verbesserung der analytischen Fähigkeiten der Studierenden im Umgang mit der Musik des 15. und 16. Jahrhunderts. Reflexion über musiktheoretische Fragen.

Examination topics

Frontaler Unterricht, Kurzreferate, Gruppenarbeit

Reading list

Als Ausgangspunkt empfiehlt sich die Lektüre von: Annegrit Laubenthal / Klaus-Jürgen Sachs, „Theorie und Praxis“ in: Ludwig Finscher (Hg.), Die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts, Laaber: Laaber 1989–1990 (Neues Handbuch der Musikwissenschaft 3), S. 129–192. Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters angegeben.

Association in the course directory

B09, B17, B18; M01, M05, M06, M14, M15

Last modified: Mo 07.09.2020 15:35