Universität Wien

160120 SE Seminar in Semantics (2010W)

Continuous assessment of course work

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Language: German

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Aims, contents and method of the course

Unter dynamischer Semantik versteht man seit der Dissertation von Irene Heim (Heim, 1982) Bedeutungstheorien, die den Satz nicht als Proposition deuten, sondern als kontextveränderndes Potential (Context-Change-Potential = CCP). Ein Kontext wird dabei als eine von den Diskursteilnehmern akzeptierte Information angesehen (eine Proposition oder, genauer, eine offene Proposition). Ein Satz ist also eine Funktion, die eine gegebene Information in eine neue Information überführt.
Dynamische Bedeutungstheorien braucht man zur Analyse der folgenden Phänomene:
1. Anaphern im Text,
2. Sogenannte Eselsätze, d.h. die Bindung von Eselspronomen,
3. Beschreibung von Präsuppositionen und deren Projektionsverhalten.
Besonders die Präsuppositionsproblematik wird in jüngster Zeit wieder intensiv diskutiert, z.B. in den Arbeiten von Schlenker.
Wir werden in den zwei Wochen nur die beiden ersten Probleme abhandeln können, da die Herleitung von Präsuppositionen eine intensionale Sprache erfordert, die viel an Technik erfordert. Allerdings werden wir einen Einblick in die zu erwartenden Probleme geben.
Wir lesen im Kurs zunächst die Arbeit (Muskens, 1996). Diese Arbeit ist technisch völlig explizit. Sie liefert eine dynamische Version der Montague-Grammatik, die linguistisch gut motivierte LFs für Quantoren, Relativsätze, Eselssätze und Anaphern im Text erzeugen kann. Alles ist voll kompositional und trotzdem dynamisch. Wir knüpfen an vertraute Strukturen an, wie wir sie z.B. aus (Heim and Kratzer, 1998) kennen. Die Arbeit zeigt zudem, wie man die sogenannte DRT von Kamp kompositional aufbauen und dynamisch interpretieren kann. Man lernt also zugleich eine Syntax und Semantik für die DRT, wie sie in z.B. (Kamp and Reyle, 1993) vorliegt.
In den letzten beiden Sitzungen führen wir in die Präsuppositionsproblematik ein. Das am besten ausgearbeitete System dazu ist (Beaver, 2001). Die benutzte Literatur werde ich über das Internet als Download verfügbar machen.
Als vorbereitende Lektüre kann man in (Kadmon, 2001) schauen.
Ein Zeugnis kann durch Lösung von Aufgaben erworben werden.
Voraussetzung: Grundkenntnisse in formaler Semantik, also z.B. Heim & Kratzer.

Assessment and permitted materials

Ein Zeugnis kann durch Lösung von Aufgaben erworben werden.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Beaver, David I. 2001. Presupposition and Assertion in Dynamic Semantics: Studies in Logic, Language and Information. Stanford, California: CSLI Publications and FoLLI.
Heim, Irene. 1982. The Semantics of Definite and Indefinite Noun Phrases, Linguistics Department, University of Massachusetts at Amherst: Ph.D. dissertation, published 1988 by Garland Press, New York.
Heim, Irene, and Kratzer, Angelika. 1998. Semantics in Generative Grammar: Blackwell Textbooks in Linguistics. Oxford/Malden, MA: Blackwell.
Kadmon, N. 2001. Formal Pragmatics. Oxford: Blackwell.
Kamp, Hans, and Reyle, Uwe. 1993. From Discourse to Logic. Dordrecht/London/Boston: Kluwer Academic Publisher.
Muskens, Reinhard. 1996. Combining Montague Semantics and Discourse Representation. Linguistics and Philosophy 19:143-186.

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Code alter Studienplan: 215

Last modified: Fr 31.08.2018 08:52