Universität Wien

160204 SE Empirical seminar in this subject area (2017W)

Politolinguistik

Continuous assessment of course work

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 02.10. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 09.10. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 16.10. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 23.10. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 30.10. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 06.11. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 13.11. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 20.11. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 27.11. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 04.12. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 11.12. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 08.01. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 15.01. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 22.01. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Monday 29.01. 13:45 - 15:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Aims, contents and method of the course

Politisches Handeln erfolgt großteils im Medium der Sprache, ist also überwiegend sprachliches Handeln. Daher liegt es nahe, Politik aus sprachwissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Diese Betrachtung kann umso differenzierter erfolgen, je besser die Sprachwissenschaft mit der Politikwissenschaft zusammenarbeitet. Eben diese enge interdisziplinäre Verknüpfung hat sich die
"Politolinguistik" zu ihrem Hauptanliegen gemacht.
Das Seminar führt am Beispiel moderner Mediendemokratien theoretisch, methodisch und forschungspraktisch in die Grundlagen der jungen linguistischen Subdisziplin ein. Dabei sollen zunächst grundlegende Begriffe geklärt werden, die sich auf den Untersuchungsgegenstand und den analytischen Zugang beziehen, darunter "Politik", "das Politische", "Sprach(en)politik"
, "Sprache der Politik", "Politik der Sprache", "Politikersprache", "politische Sprache", "Sprache in der Politik", "politische Sprachwissenschaft" und eben "Politolinguistik". Es wird aufgezeigt, inwiefern Sprache als Mittel der Politik fungiert oder zum Objekt von Politik gemacht wird. Zweck der Lehrveranstaltung ist es ferner, charakteristische Unterschiede zwischen politischer Außenkommunikation (insbesondere Mediensprache) und politischer Binnenkommunikation herauszuarbeiten. Zudem werden einschlägige Kommunikationsformate im Bereich der Politik erörtert. Aus historischer Perspektive gilt es, den Wandel der Konstitutionsbedingungen von politischer Rhetorik nachzuzeichnen und die auffälligsten Kennzeichen moderner politischer Kommunikation zu bestimmen. Ein Hauptziel der Lehrveranstaltung ist schließlich auch, die Studierenden mit einer Reihe von spezifischen Ansätzen und Analysekategorien vertraut zu machen, die ein präzises Erfassen des zur Diskussion stehenden Untersuchungsgegenstands erlauben. Im Rahmen des Seminars sind kleine empirische Fallstudien zu verschiedensten Aspekten der (österreichischen) Politik erwünscht, beispielsweise zu populistischer Rhetorik und zum Sprachgebrauch im aktuellen Wahlkampf zur Nationalratswahl.

Assessment and permitted materials

Verpflichtende Lektüre zentraler Texte, aktive Mitarbeit, Diskussionsbeteiligung, Referat und schriftliche Hausarbeit auf der Grundlage einer empirischen Fallstudie

Minimum requirements and assessment criteria

theoretische, methodische und forschungspraktische Einführung in die sich herausbildende linguistische Subdisziplin, Befähigung zur Durchführung eigener Forschung über politische Kommunikation

Examination topics

im Seminar theoretisch aufgearbeitete Literatur und empirische Fallstudie

Reading list

Burkhardt, Armin (1996): Politolinguistik. Versuch einer Ortsbestimmung. In: Klein, Josef, Diekmannshenke, Hajo (Hrsg.) (1996): Sprachstrategien und Dialogblockaden. Linguistische und politikwissenschaftliche Studien zur politischen Kommunikation. Berlin, New York: de Gruyter. S. 75-100.
Burkhardt Armin (2002): Politische Sprache. Ansätze und Methoden ihrer Analyse und Kritik. In: Spitzmüller, Jürgen / Roth, Kersten Sven / Leweling, Beate / Frohning, Dagmar (Hrsg.): Streitfall Sprache. Sprachkritik als angewandte Linguistik? Bremen: Hempen Verlag. S. 75-114.
Kilian, Jörg (Hrsg.) (2005): Sprache und Politik. Deutsch im demokratischen Staat. Mannheim et al.: Dudenverlag.
Girnth, Heiko (2015): Sprache und Sprachverwendung in der Politik. Eine Einführung in die linguistische Analyse öffentlich-politischer Kommunikation. 2. Auflage. Berlin / Boston: de Gruyter.
Januschek, Franz / Reisigl, Martin (Hrsg.) (2014): Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (OBST) 86: Populismus in der digitalen Mediendemokratie. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr.
Klein, Josef (2014): Grundlagen der Politolinguistik. Ausgewählte Aufsätze. Berlin: Frank & Timme.
Kriechbaumer, Robert, Panagl, Oswald (Hrsg.) (2002): Wahlkämpfe. Sprache und Politik. Wien, Köln, Weimar: Böhlau.
Niehr, Thomas (2014): Politolinguistik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Reisigl, Martin (2008): Analyzing political rhetoric. In: Wodak, Ruth, Krzyzanowski, Michal (Hrsg.): Qualitative Discourse Analysis in the Social Sciences. London et al.: Palgrave. 96-120.
Reisigl, Martin (2011): Kommunikationstypologien zum Handlungsbereich der Politik. In: Habscheid, Stefan (Hrsg.): Textsorten und sprachliche Handlungsmuster: Linguistische Typologien der Kommunikation. Berlin, New York: de Gruyter. 437-472.
Roth, Kersten Sven, Dürscheid, Christa (Hrsg.) (2010): Wahl der Wörter Wahl der Waffen? Sprache und Politik in der Schweiz. Bremen: Hempen.
Van Dijk, Teun A. (2002): Political discourse and political cognition: In: Chilton, Paul A., Schäffner, Christina (Hrsg.): Politics as Text and Talk. Analytical approaches to political discourse. Amsterdam: Benjamins. S. 204-236.
Wehling, Elisabeth (2016): Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet und daraus Politik macht. Köln: Halem.
Wengeler, Martin (1997): Argumentation im Einwanderungsdiskurs. Ein Vergleich der Zeiträume 1970-1973 und 1980-1983. In: Jung, Matthias / Wengeler, Martin / Böke, Karin (Hrsg.) (1997): Die Sprache des Migrationsdiskurses. Opladen: Westdeutscher Verlag. 121-149.
Wodak, Ruth (2009): The Discourse of Politics in Action. Politics as Usual. New York; Palgrave MacMillan.
Wodak, Ruth (2016): Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse. Hamburg / Wien: Edition Konturen.

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BA-M8
Ba-M11
MA2-M1

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36