Universität Wien

170005 SE MA Seminar (2010W)

Research Seminar

Continuous assessment of course work

Positiver Abschluss 1. Abschnitt 317: für das Diplomstudium; nach Abschluss BA Studium für das MA Studium; für das alte Doktoratstudium

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 120 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 13.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 20.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 27.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 03.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 10.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 17.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 24.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 01.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 15.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 12.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 19.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
Wednesday 26.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03

Information

Aims, contents and method of the course

Im Laufe der Geschichte sozialer Bewegungen hat sich ein vielfältiges Repertoire an Protestformen entwickelt: Straßendemonstrationen, Streiks, direkte Aktionen mit Guerillataktik, Happenings, Warenboykotts, Sitzblockaden, Tortenwerfen, Protestsongs/Musik oder das Tragen bestimmter Kleidung. Charles Tilly spricht von sozialen Bewegungen, wenn es über einen längeren Zeitraum hinweg zur Artikulation von Protest, zur Formulierung von Anklage und zu Forderungen kommt. Dafür bedarf es der Interaktion von Protestierenden, die ihre Gründe und Ziele öffentlich äußern und sich verschiedener Formen und Praktiken der inszenierten sowie ritualisierten Darstellung und Kommunikation bedienen. Die Bedeutung der Aktionen ergibt sich durch ein massenhaftes, gemeinsames Auftreten gegenüber den Konfliktgegnern und der Öffentlichkeit. Die Formen des Protests lassen sich nicht von ihren Inhalten trennen, so ist der historische Wandel des Erscheinungsbildes sowohl mit veränderten inhaltlichen Ausrichtungen, aber auch mit z.B. technischen Entwicklungen verbunden. Beeinflussende Faktoren sind aber auch kulturelle Traditionen und die Struktur der politischen Systeme, die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft. Ausgehend vom 19. Jahrhundert ist mit dem Nationalismus ist ein starker Bruch im 20. Jahrhundert festzustellen, erst die Bewegungen der 1960er Jahre besetzten wieder den öffentlichen Raum. Seit Ende der 1990er Jahren kommt es durch die globalisierungskritischen Bewegungen zu einer regelrechten Renaissance des Straßenprotestes.
Referenzrahmen der Fragestellungen sind nicht nur aktuelle, zeitgenössische Protestbewegungen, sondern eben auch ein Rückgriff auf Protestformen im 19. Jahrhundert.

Stationen der Entwicklung des Aktionsrepertoires und der Protestformen, Handlungsmuster, geänderte Rahmenbedingungen, der internationale Transfer von widerständigen Aktionsformen sollen nachgezeichnet werden, Perspektiven und Interpretationen sollen im Seminar diskutiert werden.

Assessment and permitted materials

Transdisziplinäres Arbeiten, gemeinsam werden Theorietexte und Praktiken wissenschaftskritisch analysiert und diskutiert. Reflexion und Diskussion gesellschaftlicher Prozesse. Abschluss der Lehrveranstaltung: - Kontinuierliche Anwesenheit und mündliche Mitarbeit - Entweder Referat mit ausführlichem Handout oder schriftliche Einzelarbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Das themenspezifische Seminar zielt auf eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien und Praxen von Protestformen sozialer Bwegungen, gibt eine Kontextualisierung und Überprüfung/Vernetzung im Hinblick auf historische und zeitgenössische Formen, fragt nach den Handlungsmustern und Möglichkeiten und der sich daraus ergebenden zeitgemäßen theatralen, medialen, virtuellen Praxen. Eingreifende Wissenschaft.

Examination topics

Cross culture, transdisziplinär

Reading list

siehe ealerning Plattform

Association in the course directory

II.2.1, II.2.2., 092: § 5(1)

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36