170020 SE Seminar on Theories and Methods of Media Studies (2008W)

László Moholy-Nagy (1895-1946) gehört zu den zentralen Figuren der europäischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts, die eine Aufhebung der Kunst in Lebenspraxis verlangt. Das Verhältnis von handwerklicher und industrieller Fertigung, von Produktion und Reproduktion, von Transparenz und Taktilität bestimmen seine künstlerische Recherche. Nicht nur untersucht er ganz unterschiedliche künstlerische Bereiche (Malerei, Bühnenbild, Pädagogik, Fotografie, Typographie, Buchgestaltung, Lichtarchitektur, Film, Design, Ausstellungsgestaltung, neue Medien, usw.), er durchquert auch Europa und muss in der Epoche der Barbarei schließlich den Kontinent wechseln. In den Titeln seiner Bücher finden sich die Grundkonzepte seiner Kunst wieder: "Malerei, Fotografie, Film", "Von Material zur Architektur" und "Vision in Motion".