170022 SE Seminar: Circulations of the Political (2013S)
Die Kunst des Niederreißens - Satire vom Barock bis zur Gegenwart
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Th 14.02.2013 09:00 to Th 28.02.2013 23:59
- Deregistration possible until Su 31.03.2013 23:59
Details
max. 50 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 12.03. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 19.03. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 09.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 16.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 23.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 30.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 07.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 14.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 28.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 04.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 11.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 18.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Tuesday 25.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Mitarbeit, Hausübungen, Referat, Abschlussarbeit
Minimum requirements and assessment criteria
Das Ziel des Seminars ist es, Gemeinsamkeiten und Differenzen satirischer Medien gattungs- und epochenübergreifend herauszuarbeiten. Die Lehrveranstaltung bietet die Gelegenheit, sich gezielt mit ausgewählten Satiren von Autoren wie Voltaire, Swift, Ludwig Tieck, Friedrich Theodor Vischer, Nestroy, Karl Kraus, Frank Schulz, Walter Moers als auch mit Filmen und Fernsehserien wie The Simpson, Southpark und zeitgenössischen Satirikern wie Jon Stewart kritisch auseinanderzusetzen und diese zu diskutieren. Eine aktive Teilnahme der Studierenden in Form von selbständigem Erarbeiten und Präsentieren von Beiträgen wird erwartet.
Examination topics
Reading list
wird in der ersten Stunde bekanntgegeben
Association in the course directory
II.2.1. und II.2.2. Theater-, Film- und Medienwissenschaft; 092: § 5(1)
Last modified: Th 16.01.2025 00:13
Im ersten Teil des Seminars soll eine Auseinandersetzung mit dem Satirebegriff stattfinden, gängige Definitionen (wie etwa strafende/pathetische versus scherzhafte Satire; dokumentarische Satire) sollen kritisch hinterfragt werden. Thematisiert werden außerdem satirespezifische Probleme wie Zensur und Strafverfolgung. Da Satire oft unmittelbar auf das Zeitgeschehen reagiert, ist der stoffliche Impuls für die polemische Eruption für RezipientInnen der Nachwelt häufig kaum mehr nachvollziehbar. Für die Satire ist aber nicht nur der historische Hintergrund, sondern auch die ästhetische Gestaltung von großer Bedeutung. Dieses charakteristische Spannungsverhältnis zwischen konkretem Anlass und Autotelie des Kunstwerks soll problematisiert werden.
Der zweite Teil soll des Seminars lehnt sich methodisch an die literarische Rhetorik an. Satirische Kunstformen weisen, wie alle Formen engagierter Kunst, eine besonders starke Publikumsbezogenheit auf. Der Verstoß gegen die gesellschaftlichen Konventionen (Aptum) muss durch ein ethisches Ideal gerechtfertigt werden. Um zur Überzeugung des Publikums zu gelangen, bedient sich die Satire rhetorischer Mittel auf allen drei aristotelischen Ebenen (Ethos, Logos und Pathos). Welche rhetorischen Prinzipien macht sich die Satire zunutze, um ihre persuasiven Ziele zu erreichen? Welche rhetorischen Figuren stehen im Dienste der Argumentation? Wie konstruiert ein Satiriker sein Ethos? Welche Möglichkeiten gibt es heute noch für eine pathetische Satire?