Universität Wien

170030 VO+UE Notes on Camp (2009S)

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 09.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 16.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 23.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 30.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 20.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 27.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 04.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 11.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 18.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 25.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 08.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 15.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 22.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Monday 29.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Aims, contents and method of the course

Anmeldung:

Lesen Sie den Text "notes on camp" von Susan Sontag. Sie finden ihn im Handapparat sowie online (siehe Literaturliste).
Senden Sie bis 6.3. ein kurzes Motivationsschreiben an georg.vogt@univie.ac.at (höchstens eine Seite) in dem Sie beschreiben was Sie an dem Thema interessiert und Ihre Matrikelnummer angeben.

Inhalt:

J. Redding Ware beschreibt 1909 den Begriff Camp in seiner Abhandlung über die Begriffe des viktorianischen Englisch als "Actions and gestures of exaggerated emphasis. Probably from the French. Used chiefly by persons of exceptional want of character."
Am Beispiel Oscar Wildes werden wir nachvollziehen was im damaligen Sprachgebrauch unter "exceptional want of character." zu verstehen gewesen ist (u.a. Homosexualität) und wie die entsprechenden Aktionen und Gesten verstanden werden könnten.
Ein Interpretationsmodell dazu liefert uns Moe Meyer, für den die Selbstinszenierungen Wildes auf Basis des Delsarte Systems einem frühen Versuch gleichkommen eine queere soziale Identität zu konstruieren. Der Zusammenprall zwischen Wildes Versuchen und dem Staatsapparat wird uns zu ersten Annäherungen an die soziale, künstlerische und politische Dimension von Camp bringen.
Im Anschluss werden wir uns eingehend mit Susan Sonntags "Notes on Camp" und der Kritik daran beschäftigen. In Ihrem 1964 erschienenem Essay legt Sie ihren Fokus auf die Beschreibung von Camp als Erlebnisweise. "Camp ist eine Betrachtung der Welt unter dem Gesichtspunkt des Stils, eines besonderen Stils freilich".
Neben den absichtlich generierten Camp stellt sie kulturelle Phänomene, welche für sie vor allem durch ihre "Ernsthaftigkeit die ihren Sinn verfehlt" Vergnügen auslösen können.
Weiters werden wir die gewonnenen Perspektiven nutzen um uns unter anderem mit Kenneth Anger, Vincent Price, dem Eurovisions- Song-Contest, Cecil B. Demille, Roger Corman und natürlich John Waters zu beschäftigen.

Assessment and permitted materials

Referat oder schriftliche Arbeit.

Minimum requirements and assessment criteria

Ziel der Übung ist es die Entwicklung des Diskurses in seiner kulturellen Funktion und seinen Rahmenbedingungen nachzuvollziehen. Aus welchen sozialen Umständen ergibt sich ein Bedürfnis nach Camp? Woher kommen die ästhetischen Verfahren, und wie entwickeln Sie sich weiter? Welche Vorstellungen von Identität und Interaktion liegen den verschiedenen Lese- und Produktionsarten zugrunde? Die zahlreichen inner- und interdisziplinären Anschlussstellen können im Rahmen der LV nur skizziert werden, sollten aber Anlass zur vertiefenden Beschäftigung bieten. Im Rahmen der Abschlussarbeit ist eine Auseinandersetzung mit einem medialen Phänomen ebenso möglich wie eine theoretische Arbeit zu den besprochenen Texten.

Examination topics

Die Verwendung und Wandlung des Begriffs wird anhand einschlägiger Texte nachvollzogen. Die Aufarbeitung und Kontextualisierung der Texte und Beispiele erfolgt in Form pointierter Aufarbeitung für das Plenum im Rahmen von Kleingruppen. Sobald ein diskursiver Rahmen etabliert ist, werden praktische Beispiele mit den gewonnenen Perspektiven in Verbindung gesetzt und im Plenum verhandelt.

Reading list

Bergman, David (Hg.): Camp Grounds. Style and homosexuality. Amherst, University of Massachusetts Press 1993
Butler, Judith: Performative Akte und Geschlechterkonstitution, Phänomenologie und feministische Theorie, in: Wirth, Uwe (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt am Main, Suhrkamp 2002
Cleto, Fabio: Camp: Queer Aesthetics and the Performing Subject--A Reader. Ann Arbor, University of Michigan Press, 1999
Core, Philip: Camp. The lie that tells the truth. London, Plexus 1984
Meyer, Moe (Hg.) : The Politics and Poetics of Camp, London, Routledge: 1994
Sontag, Susan: Notes on Camp, in Against Interpretation, New York: Noonday Press, 1966, S. 275-292
Sontag, Susan: Anmerkungen zu Camp, in: Kunst und Antikunst, Frankfurt am Main, Fischer, 2006, S 322 - 341
Auch online zu finden unter:
http://interglacial.com/~sburke/pub/prose/Susan_Sontag_-_Notes_on_Camp.html

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II.4.

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36