170103 VU Inkorporierte Herrschaftsinszenierungen (2013W)
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 23.09.2013 09:00 to Th 03.10.2013 23:59
- Deregistration possible until Th 17.10.2013 23:59
Details
max. 50 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Monday
14.10.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
21.10.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
28.10.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
04.11.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
11.11.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
18.11.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
25.11.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
02.12.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
09.12.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
16.12.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
13.01.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
20.01.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Monday
27.01.
10:15 - 11:45
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Information
Aims, contents and method of the course
Einschreibungen in den Körper und Äußerungen durch den Körper prägen das Spätmittelalter, das gleichsam eine optische und haptische Präferenz lebt. Die Wunde des Gekreuzigten, das Blut Christi wird zum Körpersymbol der Erlösung, der Reinigung: Der Blick / Sehen / Auge und die Hand / Berührung / Erfahrung folgen Sinneswahrnehmungen und stabilisieren die Struktur gesellschaftlicher Verhältnisse. Religiöse, soziale und politische Machtpotentiale repräsentieren die politische Theologie, verbinden Staats- und Kirchenpolitik mit kultisch magischen Praktiken. Der Wunderglaube kann unter verschiedenen Aspekten gesehen werden: Kultisch/magische Elemente oder die (Natur)Wissenschaften. So kann beispielsweise das Erscheinen von Blut auf den Hostien als Wunder oder im Anerkennen der Wissenschaft - als Mikroorganismen, die eine blutartige Substanz ausschwitzen - erklärt werden. Das Mikroskop oder das Wunder: zwei Sichtweisen, die einander ausschließen. Wer die eine Sache sieht, kann die andere nicht mehr glauben? Der Denkhorizont des Wissens und Verstehens, die Erkenntnisprozesse der Wahrnehmung als schauende Vergegenwärtigung und die visuellen Repräsentationsformen in ihrer Funktion in der Geschichtsschreibung werden befragt. So sollen Fragestellungen aus dem Umkreis von Körper, Krankheit und Tod gesellschaftliche Vorgänge, Zeitumstände und ritualisiertes Verhalten thematisieren. Welche Konflikte trieben die Menschen an, welche Leitbilder, Projektionen und Utopien manifestieren sich im Erlebnis- und Erfahrungshorizont der mittelalterlichen Gesellschaft, die keinen objektiven, distanzierenden Blick von außen auf die Welt hatte, wie es die Zentralperspektive später tut. Gespeist aus der kirchlichen Katechese, ihren Machtansprüchen und den Erkenntnissen der (Natur) Wissenschaften (Anatomie, Chirurgie, Sektionen, Astronomie) steht der Mensch vor Umbrüchen und Neuerungen, auf die er mit theatralen Strategien reagiert.
Assessment and permitted materials
Mündliche oder schriftliche Beiträge
Minimum requirements and assessment criteria
Die Verbindung zwischen Theologie, Wissenschaften und magischen Praktiken im gesellschaftlichen Überlebenskampf verstehen und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung erkennen.
Examination topics
Kulturhistoriographie, Ästhetik verstanden als Modus des Denkens und Wahrnehmens.
Reading list
siehe Lernplattform
Association in the course directory
Last modified: Sa 24.04.2021 00:19