Universität Wien

170129 UE Exercise Course Media Analysis (2024W)

Aesthetic Characteristics of Digitality

Continuous assessment of course work
Mo 11.11. 11:30-13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 07.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 14.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 21.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 28.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 04.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 18.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 25.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 02.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 09.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 16.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 13.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 20.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Monday 27.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

INHALTE
Begriffe wie „Kultur der Digitalität“ und „Postdigitalität“ verweisen auf die zeitgenössische Ubiquität digitaler Inszenierungsformen und auf deren machtvolle Implementierung in Prozessen der Herstellung von sozialen Wirklichkeiten. Die Medienkulturwissenschaft und verwandte Disziplinen waren im Zuge der Digitalisierung immer auch von der Frage angetrieben, welche konkreten ästhetischen Konventionen, Genres, Codes und Stile etc. sich im digitalen Medienhandeln herausbilden. Die entstandene Fachliteratur demonstriert mittlerweile einen breiten Katalog von identifizierten ästhetischen Signaturen des Digitalen. Sie offeriert aufschlussreiche Perspektiven auf das jeweilige Eingebettet-Sein dieser Ästhetiken in spezifische affirmative, subversive oder ambivalente strategische Funktionalitäten im Kontext von Aushandlungen von Subjekt-Welt-Verhältnissen, Arbeitsformen, Machtstrukturen, Identitätspolitiken uvm. Sie unterscheidet dabei auch kritisch zwischen wissenschaftlich erfassten wiederkehrenden Ästhetiken (Remediatisierung, Hybridität, Gamification, Algorithmizität etc.) und diskursiv produzierten, ‚vermeintlichen‘ Signaturen des Digitalen, die im Rahmen technophiler und technophober Debatten als digitale Imperative pauschalisiert und naturalisiert werden können (Ästhetik der Glätte, Homophilie etc.).
Diese Lehrveranstaltung widmet sich gezielt der Analyse digitalisierter und digital erstellter Formen der Bildproduktion und isoliert einige ausgewählte Kennzeichnungen digitaler Ästhetik. Dabei geht es sowohl darum, wiederkehrende Eigenschaften digitaler Bildsprachen zu erkennen, als auch darum, heterogene und konfligierende Formen ausfindig zu machen. Im Laufe des Semesters sollen in diesem Sinne verschiedene analytische Perspektiven erprobt werden, die alltägliche Einschätzungen digitaler Inszenierungsweisen aus der Ruhe bringen, eigene Analysegewohnheiten herausfordern und ebenso ungewohnte wie anregende Erkenntnisprozesse anleiten – z.B. wenn die (Un)Kreativität künstlicher Intelligenz, die Glitsches in der Reibungslosigkeit, die Medien als Beichtstühle, leakende Infrastrukturen, digitaler Ageismus und die Patterns der Niedlichkeit aufeinandertreffen und je spezifische medienkulturwissenschaftliche Methoden für ihre kritische Einordnung erfordern.

LERN- und VERLERNZIELE
Zu den Verlernzielen zählt unter anderem die ausschließlich auf Hermeneutik oder auf die Frage der Produktionsintention zentrierte Analysepraxis (‚Was wollte uns die*der Künstler*in/User*in mit diesem Werk/Bild/Video/Produkt sagen?‘). Auch Interpretationsmethoden, die digitale Motive/Narrative als symbolische Wiedergabe von Realität denken, sollen verlernt werden. Studierende erwerben stattdessen die Kompetenz der systematischen Identifikation und theorieinformierten Analyse einiger, wiederkehrender bildbasierter Formensprachen digitaler Performativität und ihrer politischen, kulturellen, gouvernementalen etc. Effekte. Sie trainieren eine analytische Routine und ein kritisches Vokabular zur Besprechung von Repräsentationsweisen, die für (post)digitale Medienpraktiken und Debatten charakteristisch sind. Erlernt wird zudem, nach den Wechselwirkungen zu fragen, die zwischen konkreten digitalen Inszenierungsformen auf der einen Seite und den mit ihnen korrelierten sozialen, kulturellen und politischen Praktiken, Diskursen und Machtverhältnissen auf der anderen Seite bestehen. Die erfolgreiche Absolvierung der Lehrveranstaltung befähigt dazu, digitale Ästhetiken als Herstellung von Wirklichkeit (nicht als Abbildung/Spiegelung von Wirklichkeit) zu erfassen, zu kontextualisieren und eigenständig zu analysieren.

METHODEN
Kleingruppen- und Plenumsdiskussionen zu wissenschaftlichen Texten und medialen Materialsichtungen. Verfassen von kurzen Texten; Referate zu Fachliteratur; Eigenständiges Recherchieren und analytisches Arbeiten in Teams zu einem medialen Gegenstand mit LV-Bezug (Kurzpräsentation des Arbeitsfortschritts im Plenum; Verfassen einer Analyse).

Assessment and permitted materials

LEISTUNGSÜBERPRÜFUNG
Die Note setzt sich aus 4 Teilleistungen zusammen. Das Nicht-Erbringen einer Teilleistung bis zum letztmöglichen Zeitpunkt führt zu einer negativen Bewertung der Teilleistung. Alle Teilleistungen können sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erbracht werden. Über alle Teilleistungen und die Beurteilungskriterien wird in der ersten Einheit genauestens informiert. Nachstehend finden Sei einen Kurzüberblick über die Teilleistungen:

1. Abgabe von zwei kurzen Textreflexionen (je 1-2 Seiten) zu frei wählbaren Terminen im Laufe des Semsters. Gewichtung je 10%.
2. Abhaltung eines Gruppenreferats von 20-minütiger Dauer. Gewichtung 30%
3. Regelmäßige Mitarbeit im Plenum durch Wortmeldungen. Gewichtung 10%
4. Entwicklung einer 5-seitigen schrifltichen Medienanalyse (wahlweise einzeln oder in Teams von bis zu 4 Personen erarbeitet) im Bereich „digitale Ästhetik“. Stellen Sie Ihre Überlegungen und Ihren Arbeitsfortschritt beim Midterm-Chat in einer max. 5-minütigen Präsentation vor (Gewichtung 10%). Implementieren Sie Feedback und geben Sie bis spätestens 3. Februar (23.55 Uhr) Ihre schriftliche Analyse ab. (Gewichtung 30%)

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben). Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist. Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst. Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/. Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderungen:
(1) Das Nicht-Teilnehmen an der LV ist max. 3 mal möglich. Sie müssen Ihr Fernbleiben bis einschließlich der dritten Abwesenheit nicht entschuldigen (bitte senden Sie keine E-Mails etc.) – außer, wenn Sie in der aller ersten Einheit am 7. Oktober verhindert sind**. Eine vierte Abwesenheit ist nur mit ärztl. Attest entschuldigt. Wenn Sie häufiger als vier Mal fehlen, ist ein positiver Abschluss der LV nicht möglich.
**(2) Wenn Sie in der ersten Einheit nicht anwesend sein können, geben Sie mir dies bis spätestens 7. Oktober, 10.00 Uhr per E-Mail bekannt. Wer in der ersten Einheit unentschuldigt fehlt, wird unmittelbar wieder von der LV abgemeldet, sodass Wartelistenplätze nachrücken können.
(3) Für Ihren Lernerfolg ist es wichtig, dass Sie in Vorbereitung auf die Sitzung die vorgeschriebene Pflichtlektüre lesen. Markieren Sie sich wichtige Begriffe/Sätze mit Marker und notieren Sie sich Verständnissfragen, Einwände und Assoziationen per Randnotiz/Kommentar. Bringen Sie Ihr PDF ausgedruckt oder in digitaler Form immer mit ins Plenum. Dieser Beleg für Ihre Vorbereitungstätigkeit fließt in die Mitarbeitsnote mit ein. In manchen Einheiten werden auch englischsprachige Texte gelesen.

Examination topics

Reading list

Die Literaturliste steht auf Moodle bereit. Aufgrund des beschränkten Zeichenumfangs werden hier nur die Autor*innen genannt.
Gelesen werden bzw. als weiterführende Literatur bereitgestellt werden Schriften von: Angerer, Marie-Luise/Bernd Bösel; Bazzichelli, Tatiana; Bolinski, Ina; Bublitz, Hannelore; Chun, Wendy Hui Kyong; Fizek, Sonia/Anne Dippel; Gallagher, Owen; Goppelsröder, Fabian; Gramlich, Noam; Gunkel, Katja; Halberstam, Jack; Han, Byung-Chul; Henig, Lital/Tobias Ebbrecht-Hartmann; Hurley, Zoe; Kane, Carolyn L.; Kapfer, Leonie; Mader, Vera; Mersch, Dieter; Nakamura, Lisa; Naveau, Manuela; Otto, Isabell; Rackwitz, Roman; Stäheli, Urs; Steyerl, Hito; Sulzenbacher, Stefan; Wagner, Sarah/Akiko Ogawa.

Association in the course directory

Last modified: We 18.09.2024 14:46