Universität Wien

170130 PS Introductory Seminar Theatre Theory (2016W)

Theatre and the Political

Continuous assessment of course work

Voraussetzung für Teilnahme: Postiver Abschluss der STEOP

Registration/Deregistration

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Details

max. 70 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Thursday 13.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 20.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 27.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 03.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 10.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 17.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 24.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 01.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 15.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 12.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 19.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Thursday 26.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Unter dem Eindruck dessen, was man medial gegenwärtig als „Flüchtlingskrise“ verhandelt, erfährt der Ruf nach einem dezidiert politischen Theater neuerlich eine Konjunktur. Doch was macht(e) Theater überhaupt politisch? Stellt sich Theater bereits als politisch dar, wenn es soziale Missstände auf der Bühne verhandelt und / oder „theaterfernen“ Gruppierungen Partizipation ermöglicht? Oder verlangt eine politische Dramaturgie, um sich als solche bezeichnen zu können, darüber hinaus nach neuen ästhetischen Formen?
Ausgehend von diesen Fragen begibt sich die geplante LV auf eine Zeitreise durch die Theatertheorie und befragt das Verhältnis von Spektakel und Politik im Spiegel der Historie. Erste Wegmarken bilden Platons "Politeia", in der die Dichtung grundsätzlich als staatsgefährdend degradiert wird, und die "Ars Poetica" von Horaz, der die Differenzierung zwischen Tragödie und Komödie im Unterschied zu Aristoteles sozial deutet. Länger verweilt wird bei Lessings "Hamburgischer Dramaturgie" und bei Schillers "Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet". Ein besonderer Fokus liegt auf den Theaterkonzepten, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss von Marxismus und Arbeiterbewegung in Abgrenzung zum bürgerlichen Unterhaltungs- und Bildungstheater entstehen (Erwin Piscator, Bertolt Brecht) und den Weg ebnen für Augusto Boals Theater der Unterdrückten und Peter Weiss‘ dokumentarisches Theater. Beleuchtet werden aber auch nach dem Ende der „großen Erzählungen“ (Lyotard) entstandene theatertheoretische Konzeptionen (Heiner Mueller, Elfriede Jelinek), um die Bedeutung des Politischen im postdramatischen Theater (Hans-Thies Lehmann) und in aktuellen ästhetischen Diskursen (Jacques Rancière) zu befragen.
Durch intensive Close bzw. Wide Readings ausgewählter Texte und anschließende Diskussionen darüber sollen die Studierenden einerseits einen Überblick über die Geschichte der Theatertheorie erhalten und andererseits methodische Grundlagen für die Beteiligung am aktuellen ästhetisch-politischen Diskurs entwickeln.

Assessment and permitted materials

Lektüre- und Reflexionsaufgaben (einzeln, 50%), Diskussion und Kontextualisierung von ausgewählten Texten (in der Gruppe, 50%)

Minimum requirements and assessment criteria

aktive Anwesenheit

Examination topics

Reading list

Die zu besprechenden theatertheoretischen Texte sowie eine ausführliche weiterführende Leseliste werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

Last modified: Sa 02.04.2022 00:21