Universität Wien

170133 PS Introductory Seminar "Film Theory" with Writing Workshop (2023W)

Keeping the world in suspense. Things that film theory knows about the thriller

Continuous assessment of course work

Ab dem Sommersemester 2020 werden im Aufbaumodul "Theorie" neben regulären Proseminaren auch Proseminare mit Schreibwerkstatt angeboten. In Proseminaren mit Schreibwerkstatt werden neben der Vermittlung fachwissenschaftlicher Lehrinhalte gezielt wissenschaftliche Arbeitsweisen vermittelt, geübt und angewendet.

Die entsprechenden Proseminare werden mit dem Zusatz "mit Schreibwerkstatt" versehen. (z.B. Übung "Medientheorie" mit Schreibwerkstatt)

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Handout Wissenschaftliches Arbeiten: https://spl-tfm.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_spl_theaterwissenschaft/Informationsmaterial/Handout_Wissenschaftliches_Arbeiten_NEU.pdf

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Thursday 12.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 19.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 09.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 16.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 23.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Saturday 25.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 30.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 07.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 14.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 11.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 18.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Thursday 25.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

INHALT:
Der Thriller ist ein ungebrochen populäres Genre des Unterhaltungskinos (eines mit verschwommenen Umrissen und durchlässigen Rändern, wie sich das für ein Filmgenre gehört). Nicht nur Genretheorien, sondern auch viele andere Weisen der Beschäftigung mit Film und Kino haben sich aber über das Spannungskino Gedanken gemacht. Das Proseminar nimmt deshalb den Thriller zum Ausgangspunkt, um gemeinsam eine Reihe unterschiedlicher Ansätze in Geschichte und Gegenwart der Filmtheorie anzureißen und zu vergleichen. So spielt Spannungsaufbau etwa von früh an in Überlegungen zur filmischer Form eine prominente Rolle: Vor allem in eskalierenden Bedrohungsszenen erschließt David Wark Griffith um 1910 der Parallel- und Beschleunigungsmontage neue Dimensionen. Ob die Bombe unterm Tisch Schock oder quälenden Nervenkitzel auslöst, so geht die bekannte Alfred-Hitchcock-Anekdote von Mitte der 1960er Jahre, das ist eine Sache von Schnittentscheidungen. Andere Spuren einer filmästhetischen Theoriebildung führen etwa zu den gespenstisch körperlosen Stimmen allmächtiger Feinde (Michel Chion) oder der Inszenierung paranoider Wahrnehmungsirritationen durch Schnitt und Kameraoperationen (Sulgi Lie). Andere Theoretiker:innen haben sich am Thriller weniger für formale und motivische Operationen interessiert, sondern beispielsweise für das Kino als einen Ort der gemeinsamen affektiven Erfahrung und Disziplinierung (Linda Williams), für Filmproduktion als Mischung aus Logistik, Marketing und überraschenden Einschreibungen (Dennis Göttel), und immer wieder auch für eine Repräsentationskritik gewaltförmiger Geschlechter-, Klassen- und Rassifizierungsverhältnisse. Der Spannungsfilm reproduziert diese Beziehungen oft, macht sie manchmal auch pointiert lesbar. Und umgekehrt wird die Welt selbst von den Tropen, Erzählerwartungen, Verfahren des Thrillers mit strukturiert und lesbar gemacht, wenn etwa der Begriff des "Gaslighting" vom Titel eines erfolgreichen Hollywoodthrillers von 1944 zum Label für Politiken der Desorientierung in der Trump-Ära wird.

ZIELE:
Sie lernen ein breites Spektrum filmtheoretischer Positionen kennen und anwenden. Der Fokus auf Thriller als gemeinsamen Gegenstand der Texte soll einerseits Vergleiche zwischen verschiedenen Konzepten und Fragerichtungen der Filmtheorie erleichtern. Andererseits soll der Bezug auf Filme die in Diskussion stehenden Konzepte selbst anschaulich halten.

METHODEN:
– PRÄSENZ: Die Lehrveranstaltung findet in Präsenz an der Universität Wien statt.
– SCHREIBAUFGABEN: Hausübung (2 Seiten), Exposé der Abschluss- oder Bachelorarbeit (2 Seiten), Abschlussarbeit (ca. 12 Seiten, Abgabe bis 31.3.2024) oder Bachelorarbeit (ca. 40.000 Zeichen, Abgabe bis 15.4.2024).
Die Abgaben während des Semesters (Hausübung und Exposé der Abschluss- oder Bachelor-Arbeit) werden durch schreibdidaktisch geschulte Schreibassistent*innen des Centers for Teaching and Learning (CTL) der Universität Wien begleitet. Studierende erhalten neben der Bewertung dieser Abgaben ein schreibdidaktisches Feedback, das der Verbesserung der Schreibfähigkeit dient.
Diese beiden Schreibaufgaben sowie die Teilnahme an einer Einzelberatung zum Thema (wiss.) Schreiben mit einem*r der Schreibassistent*innen sind Teil der Mindestanforderungen der Lehrveranstaltung. Die Teilnahme am Schreibassistenz-Programm des CTL (s.o.) ist eine verpflichtende Teilleistung des Seminars.

Assessment and permitted materials

Die Endnote setzt sich aus folgenden Teilleistungen in folgender Gewichtung zusammen:
– Regelmäßige Teilnahme am Proseminar, samt kleiner vorbereitender Lektüreaufgaben; optional Präsentation (25%)
– Hausübung, einschließlich Überarbeitung und Wahrnehmen einer Einzelberatung mit einem*r Schreibassistent*in (30%)
– Abschlussarbeit oder Bachelor-Arbeit, samt Abgabe eines Exposés (in Erst- und überarbeiteter Fassung) (45%)

Minimum requirements and assessment criteria

Voraussetzung der Teilnahme ist die Absolvierung der STEOP. Vorausgesetzt wird Interesse an Film-, Medien- und Kulturtheorie und an Filmgeschichte; Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit spannenden Filmszenen, die auch Szenarien psychischer und physischer Gewalt beinhalten können. (Wobei Thriller in der Regel nicht Horror bedeutet und für die ausgewählten Szenen auch keine ausgiebigen Gewaltexzesse.)
Voraussetzung einer positiven Beurteilung der gesamten Lehrveranstaltung ist, dass alle drei oben genannten Teilleistungen mit positiver Benotung erbracht werden. Es sind zwei unentschuldigte Präsenzeinheiten Fehlzeit gestattet.

Examination topics

Die zu verfassenden Texte setzten sich – bei der Hausübung entlang einer recht genau definierten Aufgabenstellung, bei Abschluss- und Bachelor-Arbeit freier – mit den Konzepten auseinander, die im Proseminar erlernt werden. (Sie müssen nicht von Spannungsaufbau handeln oder Thriller zum Gegenstand haben.)

Reading list

Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

Last modified: Th 05.10.2023 00:04