170171 SE Research Seminar on Film Studies (2009W)
Poetischer Realismus
Continuous assessment of course work
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Blocktermine im Schreyvogelsaal Freitag/Samstag am 9. und 10. Oktober, 6. und 7. November jeweils von 10-14 Uhr; Fr 11. und und So 13. Dezember jeweils von 10-13 Uhr
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from We 16.09.2009 09:00 to We 30.09.2009 23:59
- Registration is open from Th 01.10.2009 12:00 to Th 08.10.2009 23:59
- Deregistration possible until Sa 10.10.2009 23:59
Details
max. 90 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Currently no class schedule is known.
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen (25%), Referat incl. Handout (30%), Hausarbeit (45%).
Minimum requirements and assessment criteria
Es sollen die zentralen thematischen und formalen Konstanten des Epochalstils namens Poetischer Realismus herausgearbeitet werden.
Examination topics
Über Film- und Textlektüre sowie Referate/Präsentationen zum Werk einzelner Vertreter des Poetischen Realismus oder zu thematischen Aspekten soll ein Verständnis dieser Schule des französischen Films erarbeitet und vermittels Austausch innerhalb des Seminars vertieft werden.
Reading list
Literatur- und Filmliste werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.
Association in the course directory
II.2.2., 092: § 5(1)
Last modified: Mo 07.09.2020 15:36
QUAI DES BRUMES (HAFEN IM NEBEL, 1938), LE JOUR SE LÈVE (DER TAG BRICHT AN, 1939); allein die Titel zweier zentraler Filme von Regisseur Marcel Carné und Drehbuchautor Jacques Prévert vermitteln schon einen visuellen Eindruck von der vorherrschenden Stimmung: Nebel und Morgendämmerung evozieren einen Schwebezustand, einen Moment, in dem noch alles möglich ist, allein die Hoffnungen erfüllen sich bei Carné nie.
Die pessimistische Grundhaltung ist unverkennbar eine Reaktion auf die großen sozialen Konflikte, die im Gefolge der Weltwirtschaftskrise auch Frankreich erfassten. Viele Filme, die diesem Epochalstil zugehören, haben proletarische Milieus zum Schauplatz, die Protagonisten sind Arbeiter, die sich auf allen Ebenen ihrer Existenz an den gesellschaftlichen Umständen reiben und schließlich scheitern. Gemeinsam ist vielen Filmen des Poetischen Realismus, zu denen auch Duviviers PÉPE LE MOKO (IM DUNKEL VON ALGIER , 1937) und Renoirs LA BÊTE HUMAINE (BESTIE MENSCH, 1938) gehören, auch der Hauptdarsteller Jean Gabin. Die Figur des Arbeiters, der durch tragische Umstände zum Mörder wird und am Ende selbst stirbt wird geradezu zu seinem Rollenfach
Prägend wurde diese Schule des französischen Films sowohl für den amerikanischen Film Noir der unmittelbaren Nachkriegszeit, sowie für den italienischen Neo-Realismus.