Universität Wien

170211 PS Introductory Seminar "Concepts and Techniques of Acting" (2024S)

"Just a Pose?" The stage and anti-semitic stereotypes in the 19th century

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Friday 08.03. 13:15 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Saturday 09.03. 09:45 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Friday 22.03. 13:15 - 18:15 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Saturday 23.03. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Friday 19.04. 13:15 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Saturday 20.04. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Richard Wagners Schrift "Das Judenthum in der Musik" ist nur das prominenteste Beispiel antisemitischer Hetze im Kulturbetrieb, die bis in die feuilletonistischen Angriffe gegen den Pianisten Igor Levit in jüngster Vergangenheit zu verfolgen ist.
Der moderne Antisemitismus, der vor dem Hintergrund der jüdischen Emanzipation und Akkulturation im 19. Jahrhundert, bedient sich prominent an Klischees aus dem Bereich performativer Praktiken: Stereotype von angeblichen jüdischen Verstellungs-, Täuschungs- und Nachahmungspraktiken werden verbunden mit einer behaupteten Kunstunfähigkeit „der Juden aufgrund ihrer Natur“.
Das Versprechen der bürgerlich-aufklärerischen Theaterprogrammatik, alle Bevölkerungsschichten zu erreichen, wird gegen die jüdische Minderheit gewendet, der entweder eine „illegitime Aneignung“ der bürgerlichen Hochkultur oder „bloße Mimikry“, Nachahmung und Täuschung vorgeworfen wird.Anhand der Lektüre ausgewählter Texte wird die mit der Durchsetzung des veristischen Stil einhergehende Auratisierung des schauspielerischen Produktionsprozesses analysiert. Dabei sollen antisemitische Stereotype einerseits als Negativfolie der Selbstentwürfe von Künstler- und Bürgertum, andererseits als Abgrenzung von als problematisch wahrgenommenen gesellschaftlichen und ästhetischen Phänomenen sowie der Zementierung der eigenen nationalen Identität untersucht werden.

Assessment and permitted materials

Folgende Leistungen sind für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung zu erbringen:
1) schriftliche Abschlussarbeit im Umfang von 20.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) - Gewichtung: 50%
2) Erstellung einer Lesekarte zu einem Seminartext Ihrer Wahl - Gewichtung: 20%
3) Impulsreferat oder Podcast oder Powerpoint-Präsentation oder Poster-Präsentation zu einem Thema Ihrer Wahl (thematische Übereinstimmung mit Ihrer geplanten schriftlichen Abschlussarbeit ausdrücklich erwünscht) - Gewichtung: 30%
Es ist möglich, im Proseminar eine Bachelor-Arbeit zu verfassen. Sie tritt dann an die Stelle der schriftlichen Abschlussarbeit und hat den doppelten Umfang (40.000 Zeichen inkl. Leerzeichen).

Minimum requirements and assessment criteria

Anwesenheit und aktive Mitarbeit werden vorausgesetzt.
Für einen positiven Abschluss der LV müssen alle Teilprüfungen (s. Art der Leistungskontrolle) bestanden werden.
Es darf maximal ein Tag des Blockseminars versäumt werden. Studierende, die in der ersten Sitzung abwesend sind, werden laut Studienordnung von der Lehrveranstaltung abgemeldet.
Ihre Leistungen werden auf der Basis der Handreichung der SPL beurteilt.

Examination topics

Gemeinsam gelesene Texte sowie Diskussionsbeiträge

Reading list

Zentrale Texte werden vor Seminarbeginn auf moodle bereitgestellt.

Association in the course directory

Last modified: Fr 09.02.2024 20:46