Universität Wien

170213 UE Exercise Course Body Practices and Gender Presentations (2015S)

Queering Performance and Politics: Gendersubversion with Humor

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 70 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Friday 20.03. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Friday 17.04. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Friday 08.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Friday 15.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Friday 22.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Friday 12.06. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum

Information

Aims, contents and method of the course

Im Fokus der LV steht der Humor als wichtiges Mittel performativer Handlungsmacht, die subversiv durch entwaffnende Witze und mit queerer Aneignung herrschaftliche (heterosexuelle) Ordnungen in Frage stellt. Humor (lateinisch von Feuchtigkeit, Körpersaft) produziert im performativen Tun Gefühlsstimmungen und Affekte die positiv, lustvoll anregen, entwaffnen, ver- und entfremden können. Speziell aus feministischer Sicht ist dabei zu fragen: Welches Tun, das nicht patriarchale Gesten und sprachliche Mechanismen übernehmen will, welche Parodien, welche Maskierungen, welche Kooperationen und welche Ansprüche sind möglich? Wenn Performance im Feld des Politischen wirksam werden will, muss die Leere des Performativs gefüllt werden. Schau-Spielen wird, bewaffnet: zum performativen Acting als Handeln und Tun in öffentlichen Konflikträumen tritt eine politische Handlungsmacht. Performative Subversion entspricht nach Judith Butler einer verqueerten Möglichkeit, Repräsentationen und Machtbeziehungen zu kritisieren, ihre Kontexte zu verschieben und durch das eigene queere Tun Anspruch zu erheben. Die Frage nach dem Vermögen von Humor, politischem Ar/ctivismus und seiner performativen Macht zu stellen, heißt aber auch wesentlich auf eine mögliche queere Kollektivität und ein konfliktives Miteinander zu achten und dabei eben nicht nur im herkömmlichen Sinn performative Kunst zu produzieren.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit, Referate , schriftliche Arbeiten

Minimum requirements and assessment criteria

Ziel der Lehrveranstaltung ist es also zunächst theoretisches Grundmaterial zu Gefühlen/Affekten des Humors bzw. Komik und zur Betrachtung queerer Performances zu erarbeiten, um dann konkrete Beispiele zu suchen und zu diskutieren. Ist Subversion durch humorvolle Performativität möglich? Welchen Stellenwert haben dabei queere Praktiken im kulturellen und medialen Raster? Wo sind die Verbindungslinien mit anderen solidarischen Netzwerken und (zb. postkolonialen) Diskursen?

Examination topics

Humor, Theatralität und radikal-demokratisches Handeln sind queerer Widerstandspolitik unmittelbar inhärent. Die mittlerweile globalisierten und transnationalen Konzepte queerer Theorien und Praktiken produzierten eine Vielfalt von Genderspielen, um das hegemoniale gesellschaftliche Geschlechterperformance mit radikaler Geste ad absurdum zu führen. Beispiele: Pink-Silver- Block, Pussy Riot, Maiz, PPÖ - Perverse Partei Österreich, queere Communities / Festivals, Burleske, Conchita Wurst, Drag-Performances etc. Nach einer einführenden Phase zu Themenstellungen und Analyseschwerpunkten, besteht die Möglichkeit zu ausgewählten Musik-Theater/Performance-Aufführungen oder Filmen Referate zu halten. Je nach Angebot können aktuelle Performances und Veranstaltungen miteinbezogen werden.

Reading list


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Last modified: Sa 02.04.2022 00:21