Universität Wien

170504 UE (Textual) Processuality in theatre and performance (2023W)

Stückentwicklungen und ihre szenischen und dramaturgischen Diskurspotentiale

Continuous assessment of course work

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

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(Textuelle) Prozessualität in Theater und Performance.
Stückentwicklungen und ihre szenischen und dramaturgischen Diskurspotentiale
(Textual) Processuality in contemporain theatre and performance.
Piece developments and their potentials of discourse.

Inhalt:
Wie können die szenischen/darstellenden Künste verhindern, das zu reproduzieren bzw. lediglich zu vervielfältigen, was sie eigentlich zu kritisieren versuchen?
Welche repräsentationskritischen Versuchsanordnungen und künstlerischen Strategien sind heute gefragt, um möglichst offensiv und ggf. auch nachhaltig in das Zentrum der künstlerischen Darstellung von Wirklichkeit vorzudringen und diese spielerisch-reflexiv zu bearbeiten? Und wie wird die Darstellung selbst real?
Gerade aktuelle Stückentwicklungen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance zeigen, dass das Moment der Prozessualität sowohl in Form der prozessualen Texterzeugung als auch auf der zumeist unmittelbar damit zusammenwirkenden szenischen, d.h. spiel- und darstellungsästhetischen Ebene oftmals im Rahmen von transparenten prozessualen (Meta-)Making-Of-Ästhetiken prominent verhandelt wird.
Wie genau artikulieren sich diese Prozesse ästhetisch und berühren dabei ebenso politische, ethische und soziale Dimensionen? Gemeint sind hier insbesondere auch die nach wie vor dringlich zu verhandelnden und sich zunehmend durchdringenden gender-, class- und race-Diskurse, deren szenische Übersetzungsprozesse besonders interessieren.

Ziele:
Ein zentrales Ziel besteht darin, zu analysieren, wie und in/mit welchen Spiel- sowie Handlungsräumen aktuell das spürbar diskursiv aufgeladene prozessuale Live-Denken auf der Bühne potenziert wird und wie dabei eine stärkere Mündigkeit oder/und Teilhabe aller beteiligten Künstler*innen, aber auch des Publikums, eingefordert und tatsächlich angestiftet wird.
In diesem Kontext interessieren speziell Auflösungstendenzen sowie Verflüssigungen individueller Autorschaft, wobei danach zu fragen ist, wie kollaborative Arbeitsformen und kollektiv geprägte Autorschaften – und hier speziell auch Autorinnenschaften – sich im einzelnen ästhetisch/prozessual generieren. Wie legen diese ebenso Machtstrukturen in künstlerischen Arbeitsprozessen frei, sprengen diese ggf. und definieren dabei zugleich den Materialbegriff sowie die Werkästhetik neu? Und wie wird hier in Reibung mit der Spielvorlage dramaturgisch und szenisch mit autobiographischen und autofiktionalen Spielräumen experimentiert?

Methode:
Wir werden uns mit Texten zur Theorie der Autorschaft (u.a. Barthes, Foucault, Woodmansee), zu prozessual erzeugten Texten im Gegenwartstheater (z.B. Dreysse, Roselt, Meier) sowie mit (post-)dramaturgischen Positionen (Karschnia, Ruhsam, Umathum, Noeth), als auch einem Stück auseinandersetzen und diese reflexiv in aktuellen künstlerischen Positionen spiegeln.
Dazu zählen z.B. Arbeiten von Leonie Böhm, Anta Helena Recke, Antonia Baehr, Manuela Infante, Gintersdorfer/Klaßen, Frauen und Fiktion, Silke Huysmanns/Hannes Dereere, Thom Luz, Christopher Rüping oder Philippe Quesne.
In einem weiteren Schritt werden wir aus den künstlerischen Positionen weiterführende Fragen generieren und dabei versuchen, eigene praxisrelevante analytische/methodische Ansätze zu skizzieren.

Voraussetzungen:
Die Veranstaltung richtet sich speziell an (fortgeschrittene) Studierende, die sich für praxisnahe sowie praxisrelevante szenische Diskurse und zeitgenössische dramaturgische Positionen interessieren.
Es wird erwartet, dass die Teilnehmer*innen im Vorfeld der Veranstaltung alle Texte aus dem frühzeitig von mir bereitgestellten Reader gelesen haben und im Verlauf der Veranstaltung Referate/Moderationen übernehmen.

Als erste Teilleistung (30%): Referat/Moderation von Texten aus dem Reader oder alternativ ein Thesenpapier oder eine Kritik (2 Seiten).
Als zweite Teilleistung: Essay (6-8 Seiten).
Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht

Friday 03.11. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Saturday 04.11. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Sunday 05.11. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Friday 24.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
Saturday 25.11. 09:45 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalt:
Wie können die szenischen/darstellenden Künste verhindern, das zu reproduzieren bzw. lediglich zu vervielfältigen, was sie eigentlich zu kritisieren versuchen?
Welche repräsentationskritischen Versuchsanordnungen und künstlerischen Strategien sind heute gefragt, um möglichst offensiv und ggf. auch nachhaltig in das Zentrum der künstlerischen Darstellung von Wirklichkeit vorzudringen und diese spielerisch-reflexiv zu bearbeiten? Und wie wird die Darstellung selbst real?
Gerade aktuelle Stückentwicklungen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance zeigen, dass das Moment der Prozessualität sowohl in Form der prozessualen Texterzeugung als auch auf der zumeist unmittelbar damit zusammenwirkenden szenischen, d.h. spiel- und darstellungsästhetischen Ebene oftmals im Rahmen von transparenten prozessualen (Meta-)Making-Of-Ästhetiken prominent verhandelt wird.
Wie genau artikulieren sich diese Prozesse ästhetisch und berühren dabei ebenso politische, ethische und soziale Dimensionen? Gemeint sind hier insbesondere auch die nach wie vor dringlich zu verhandelnden und sich zunehmend durchdringenden gender-, class- und race-Diskurse, deren szenische Übersetzungsprozesse besonders interessieren.

Ziele:
Ein zentrales Ziel besteht darin, zu analysieren, wie und in/mit welchen Spiel- sowie Handlungsräumen aktuell das spürbar diskursiv aufgeladene prozessuale Live-Denken auf der Bühne potenziert wird und wie dabei eine stärkere Mündigkeit oder/und Teilhabe aller beteiligten Künstler*innen, aber auch des Publikums, eingefordert und tatsächlich angestiftet wird.
In diesem Kontext interessieren speziell Auflösungstendenzen sowie Verflüssigungen individueller Autorschaft, wobei danach zu fragen ist, wie kollaborative Arbeitsformen und kollektiv geprägte Autorschaften – und hier speziell auch Autorinnenschaften – sich im einzelnen ästhetisch/prozessual generieren. Wie legen diese ebenso Machtstrukturen in künstlerischen Arbeitsprozessen frei, sprengen diese ggf. und definieren dabei zugleich den Materialbegriff sowie die Werkästhetik neu? Und wie wird hier in Reibung mit der Spielvorlage dramaturgisch und szenisch mit autobiographischen und autofiktionalen Spielräumen experimentiert?

Methode:
Wir werden uns mit Texten zur Theorie der Autorschaft (u.a. Barthes, Foucault, Woodmansee), zu prozessual erzeugten Texten im Gegenwartstheater (z.B. Dreysse, Roselt, Meier) sowie mit (post-)dramaturgischen Positionen (Karschnia, Ruhsam, Umathum, Noeth), als auch einem Stück auseinandersetzen und diese reflexiv in aktuellen künstlerischen Positionen spiegeln.
Dazu zählen z.B. Arbeiten von Leonie Böhm, Anta Helena Recke, Antonia Baehr, Manuela Infante, Gintersdorfer/Klaßen, Frauen und Fiktion, Silke Huysmanns/Hannes Dereere, Thom Luz, Christopher Rüping oder Philippe Quesne.
In einem weiteren Schritt werden wir aus den künstlerischen Positionen weiterführende Fragen generieren und dabei versuchen, eigene praxisrelevante analytische/methodische Ansätze zu skizzieren.

Assessment and permitted materials

Voraussetzungen:
Die Veranstaltung richtet sich speziell an (fortgeschrittene) Studierende, die sich für praxisnahe sowie praxisrelevante szenische Diskurse und zeitgenössische dramaturgische Positionen interessieren.
Es wird erwartet, dass die Teilnehmer*innen im Vorfeld der Veranstaltung alle Texte aus dem frühzeitig von mir bereitgestellten Reader gelesen haben und im Verlauf der Veranstaltung Referate/Moderationen übernehmen.

Als erste Teilleistung (30%): Referat/Moderation von Texten aus dem Reader oder alternativ ein Thesenpapier oder eine Kritik (2 Seiten).
Als zweite Teilleistung: Essay (6-8 Seiten).
Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss.
Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).
Die maximale konsequenzlose Fehlzeit beträgt 2 Fehleinheiten à 90 Minuten.

Minimum requirements and assessment criteria

siehe: Art der Leistungskontrolle.
Weitere Informationen folgen in der ersten LV.

Examination topics

Vorausgesetzt wird eine fundierte Lektüre des Readers im Vorfeld der LV.
Der Reader wird frühzeitig zur Verfügung gestellt.
Ebenso wird erwartet, dass die verschieden Beiträge sowie Diskussionen aus der LV reflexiv in die einzelnen zu erbringenden Leistungen einfließen.

Reading list

Es wird frühzeitig ein umfangreicher Reader zur Verfügung gestellt.
Zudem werden im Reader ggf. weitere Literaturangaben gemacht.
Zusätzliche Literaturangaben folgen in den einzelnen LV sowie auf individuelle Anfrage.

Association in the course directory

Last modified: Tu 03.10.2023 09:47