Universität Wien

170505 UE Strong Cultures and Symbolic Borders (2016W)

Hegemonial Positioning of Borders relating to Media Theory and Violence Science

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 10.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 17.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 24.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 31.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 07.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 14.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 21.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 28.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 05.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 12.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 09.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 16.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 23.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 30.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

In den unterschiedlichen Medienformaten lässt sich wiederkehrend beobachten, dass auf bildlich-medialer Ebene jene kulturellen Grenzordnungen evident werden, die sich wiederum in normative Hegemonialstrukturen einbetten lassen. Die damit zusammenhängende Forderung nach einer weiteren Festigung der Vorherrschaft einer sozialen Gruppe, die sich vorrangig in der Unterwerfung einer anderen sozialen Gruppe zeigt (Antonio Gramsci) – und hierin bereits nicht nur eine Trennung, sondern ebenso eine Hierarchisierung innerhalb einer Gesellschaft vornimmt –, wird in den sogenannten Sozialen Medien durchgehend aufgenommen. In dieser Weise wird die Kritik des britischen Soziologen Stuart Hall offenbar, wenn er in seinen Studien feststellt, dass „stabile Kulturen darauf angewiesen sind, dass Dinge an ihrem zugewiesenen Platz bleiben. Symbolische Grenzen sorgen für die ‚Reinheit‘ der Kategorien und geben Kulturen ihre einmalige Bedeutung und Identität“. (Hall „Das Spektakel des ‚Anderen‘“). Um die Denkweise dieser hegemonialen Grenzverortung nachvollziehen und dekonstruieren zu können, gilt es zunächst übergeordnete Gewalt- und Machttheorien heranzuziehen und eingehend zu untersuchen. Theorien wie die über „rechtssetzende und rechtserhaltende Gewalt“ (Walter Benjamin) können Aufschluss darüber geben, welchen Strukturen politische Debatten in den Sozialen Medien unterworfen sind. Die Lehrveranstaltung richtet ihren Blick somit auf eine Theoretisierung der Begriffe Macht und Gewalt, welche zugleich eng mit dem Begriff Rassismus verbunden sind.

Methoden
Desweiteren sollen die theoretischen Konstruktionen auf ihre Anwendbarkeit in den Sozialen Medien überprüft, folglich in einen medialen Kontext eingebettet und an konkreten Beispielen veranschaulicht werden. Dabei sollen soziale Medienformate als Reflexions- und Repräsentationsfläche der (politischen) Wirklichkeit untersucht und neue Analyse- und Beschreibungsmodelle erarbeitet werden. Methoden, die in der Übung fortwährend angewandt werden, sind forschendes Lernen, intensive Textarbeit und Diskussionen von Beispielen, Gruppenarbeit und sollen dabei einem ausgewogenem Verhältnis von Wissensproduktion und Wissensreproduktion dienen.

Ziele
Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen die verschiedenen Aspekte der gegenseitigen Verschränkung von Gesellschaftspolitik und Sozialen Medien, sowie deren Politisierung selbst. Ziel der Lehrveranstaltung ist es hierbei ein grundlegendes Verständnis medialisierter gesellschaftlicher Verhältnisse aus einer hegemonial-theoretischen Perspektive sowie eine medientheoretische Reflexion über die Verknüpfung politischer und sozialer Thematiken näher zu bringen. Auf formaler Ebene sollen Textkenntnisse im kultur- und medienwissenschaftlichen Bereich erlangt und vertieft werden. Dabei sollen verschiedene Medienkanäle als soziale/kommunikative Konstruktion in ihren Voraussetzungen und Dynamiken selbst hinterfragt werden. Weiter steht das Festigen und Ausbauen vertiefender Kenntnisse über wissenschaftliche Herangehensweisen im Vordergrund der Lehrveranstaltung.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit und Diskussion, intensive Textarbeit, regelmäßige Hausübungen (Lektürekarten), Gruppenarbeit, schriftliche Abschlussarbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Positiver Abschluss der StEOP, erste, grundlegende Kenntnisse der Medientheorie

Examination topics

Inhalte der Lehrveranstaltung; die in der Lehrveranstaltung diskutierte Literatur

Reading list

Wird in der ersten Lehrveranstaltungseinheit bekannt gegeben. Vorläufige Auswahl: Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben (1960); Benjamin, Walter: Zur Kritik der Gewalt (1921); Foucault, Michel: In Verteidigung der Gesellschaft (1976); Gramsci, Antonio: Gefängnishefte (1991); Hall, Stuart: Ideologie, Identität, Repräsentation (2004); Laclau, Ernesto/Chantal Mouffe: Hegemonie und radikale Demokratie (2012); Muchembled, Robert: A History of Violence (2008); Sorel, Georges: Über die Gewalt (1908).

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Last modified: Sa 02.04.2022 00:21