Universität Wien
Warning! The directory is not yet complete and will be amended until the beginning of the term.

170506 UE Broken Things. From a Throwaway Society to Cultures of Repair (2022W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 10.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 17.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 24.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 31.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 07.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 14.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 21.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 28.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 05.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 12.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 09.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 16.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 23.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
  • Monday 30.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalt
Die technologische Welt, die uns umgibt und von der wir mittlerweile bedingungslos abhängig sind, funktioniert nur, weil sie ständig repariert wird: seien es Straßen, Häuser, Wasserversorgung oder Elektrizität, um nur einige Beispiele zu nennen. Das, was seinen Dienst getan hat und nicht erneuert wird, gilt dagegen als überflüssig und wird v.a. im sog. Westen einfach entsorgt. Zeugnisse unserer Wegwerfgesellschaft sind einerseits die unzähligen Mülldeponien, die nicht selten in den globalen Süden ausgelagert werden, andererseits aber auch auch Phänomene wie ein ‚Kontinent‘ aus Mikroplastik im Pazifischen Ozean (der sog. Great Pacific Ocean Garbage Patch) oder ein gigantischer Friedhof aus Fast-Fashion in der Atacama-Wüste im Norden Chiles.
Gegenüber dem bedenkenlosen Konsumismus haben sich mittlerweile mikrologische Kulturen des Reparierens entwickelt. Aus dem „Do-it-yourself“ (DIY), das nicht nur innerhalb der Hippie- (Whole Earth Catalog, eine Art Vorform von Google) und der Punkbewegung eine zentrale Rolle spielte, wurde mit Blick auf die propagierte „Reparaturgesellschaft“ eine „Do-it-together“-Bewegung (DIT), die sich nicht nur in Repair Cafés trifft oder in Vereinen organisiert (z.B. re.paro in Innsbruck), sondern auch, wie sich anhand von Youtube-Tutorials zeigt, medial vermittelt ist.
Die Lehrveranstaltung will den Studierenden vor diesem Hintergrund eine Möglichkeit bieten, nicht nur das Verhältnis von Mensch und Technik im gemeinsamen Gespräch auszumessen, sondern auch Fragen der Ressourcenverteilung, Nachhaltigkeit, Open Source etc. zu diskutieren. Dabei werden kulturwissenschaftliche sowie medienwissenschaftliche Methoden und Theorien gleichermaßen behandelt, vermittelt und angewendet werden. Die praktische Erprobung der Theorien am Gegenstand steht im Seminar im Zentrum. Im Seminar wird der Was-Frage immer auch eine Wozu-Frage zur Seite gestellt, mit welcher die Relevanz und die Potentiale, die der erarbeitete Ansatz für die Sachbezüge der tfm haben könnte, in den Blick genommen werden sollen.

Ziele
Ziel des Seminars ist es einerseits, in der Auseinandersetzung mit theoretischen Texten Lektürestrategien und Textpraktiken zu erarbeiten und einzuüben. Andererseits hat es sich zum Ziel gesetzt, ein theoretisches Verständnis dafür zu vermitteln, wie das Verhältnis von Mensch und Technik gedacht wurde. Den Fokus des Seminars bildet neben der grundlegenden Beantwortung der Frage, wie die vom Menschen geschaffenen Dinge auf dem Menschen zurückwirken, immer auch die Reflexion über die Bedeutung und Relevanz, die diese Theorien heute noch für uns besitzen und besitzen können. Anspruch und Aufgabe wird es sein, durch eine kompetenzorientierte Ausrichtung, den Studierenden Methoden und Praktiken zu vermitteln, wie Texte gelesen, verarbeitet und übersetzt werden. Das Seminar ist dann ein erfolgreiches, wenn die Studierenden lernen, Texte im Gespräch sich zu erarbeiten, als Expert*innengruppe eine Diskussion zu leiten und kritisches, jedoch konstruktives Feedback zu geben. Dazu will das Seminar einen Beitrag leisten.

Methoden
Im Zentrum des Seminars steht eine kompetenzorientierte Lehre, die vermitteln will, wie Inhalte er- und in weiterer Folge verarbeitet werden. Das Seminar verfährt dabei nach einem „close reading“, das die Arbeit am Text als gemeinsame Diskussion ins Zentrum der Auseinandersetzung stellt. Zentral wird sein, die medientheoretischen Positionen gegenstandsbezogen zu erproben, indem sie mit medialen Verfahren und Phänomenen gegengelesen werden. Auf den Akt der Übersetzung als ein Akt der Textproduktion wird ein besonderer Schwerpunkt gelegt.

Assessment and permitted materials

Die Note setzt sich aus unterschiedlichen Teilgebieten zusammen, die alle während des Semesters zu erbringen sind:
Essay (5 Seiten) [60 %]
Anleitung einer Lektüreeinheit (Vorbereitung von Fragen, Textstellen, Arbeitsaufgaben etc. für die gemeinsame Lektüre/Diskussion) [30%]
1 Lektürekarte (1–2 Seiten) [10%]

Minimum requirements and assessment criteria

[BITTE LESEN!] Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, sich mit Texten auseinanderzusetzen, die sich nicht ohne weiteres erschließen. Um vor diesem Hintergrund die Arbeit am Text möglichst intensiv zu gestalten, wird darüber hinaus zweierlei erwartet: Erstens wird die Bereitschaft erwartet, alle im Seminar besprochenen Texte genau zu lesen. Zweitens wird vorausgesetzt, sich verantwortlich während der Seminareinheiten am Gespräch und an der Textarbeit zu beteiligen.

Examination topics

Der theoretische Bezugsrahmen, der anhand der Texte erarbeitet wird.

Reading list

Der genaue Lektüreplan der im Seminar diskutierten Texte wird in der ersten Sitzung besprochen.

Auswahl:
Andrea Baier, Tom Hansing, Christa Müller und Karin Werner (Hg.): Die Welt reparieren. Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis. Bielefeld 2016.
Konrad Köstlin und Herrmann Bausinger (Hg.): Umgang mit Sachen. Zur Kulturgeschichte des Dinggebrauchs. Regensburg 1983.
Stefan Krebs, Gabriele Schabacher und Heike Weber (Hg.): Kulturen des Reparierens. Dinge – Wissen – Praktiken. Bielefeld 2018.
Alfred Sohn-Rethel: Das Ideal des Kaputten, hg. v. Carl Freytag, Bremen 1992.
Wolfgang Schmidbauer: Die Kunst der Reparatur. Ein Essay. München 2020.

Association in the course directory

Last modified: Tu 11.10.2022 12:49