Universität Wien

170508 UE Introduction to the History of Ukrainian Cinema (2024W)

Continuous assessment of course work

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Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 08.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 15.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 22.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 29.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 05.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 12.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 19.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 26.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 03.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 10.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 07.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 14.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 21.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Tuesday 28.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

In diesem Seminar soll eine umfassende filmhistorische Aufarbeitung des ukrainischen Kinos vom Zerfall des russischen Zarenreiches bis hin zu gegenwärtigen Beispielen erfolgen, um dabei bestimmte thematische, motivische sowie stilistische Entwicklungslinien aufzuzeigen. Gerade im Rahmen von kultur-, sozial- und gesellschaftspolitisch markierter Prämissen soll dabei unter anderem herausgearbeitet werden, inwieweit bestimmte Werke in einem sowjetischen Gesamtkontext reflektiert werden können und wie diesen gleichzeitig eine spezifisch ukrainische Handschrift attestiert werden kann. In einem solchen Sinne soll zunächst das Werk von Oleksandr Dowschenko, insbesondere die Ukraine-Trilogie SWENIGORA (UdSSR 1928), ARSENAL (UdSSR 1929) sowie ERDE (UdSSR 1930), sowohl im Gesamtkontext des sowjetischen Revolutionskinos verortet, als auch deren erheblicher Einfluss auf die ukrainische Filmproduktion betrachtet werden. Im Rahmen der Stummfilmzeit sollen darüber hinaus auch Filme wie DER NACHTKUTSCHER (UdSSR 1928) analysiert werden, welcher sich am Expressionismus der Weimarer Republik orientiert. Im Hinblick auf die ideologischen und sozioökonomischen Paradigmenwechsel der sowjetischen Tauwetterperiode Ende der 1950er sowie der spätsowjetischen Perestroika ab 1986 soll wiederum das Auftreten neuer künstlerischer Formen im ukrainischen Film im Vordergrund stehen. So wird zunächst das von Sergei Paradschanow ins Leben gerufene ukrainische poetische Kino behandelt - angefangen mit Paradschanows FEUERPFERDE (UdSSR 1965) aber auch Werken weiterer Regisseure wie QUELLE FÜR DEN DURSTENDEN (UdSSR 1965), THE STONE CROSS (UdSSR 1968) sowie DER WEISSE VOGEL MIT DEM SCHWARZEN FLECK (UdSSR 1970) - welches sich insbesondere durch einen lyrischen Stil und ethnografische Motive auszeichnet sowie ein über den filmischen Raum hinausgehendes Sinnbild eines genuinen ukrainischen Nationalgefühls darstellt. Des Weiteren soll auch die Entwicklung von Genrefilmen berücksichtigt werden, wie beispielsweise anhand der Komödie WER ZWEI HASEN HETZT (UdSSR 1961). Im Anschluss sollen Werke wie SCHWANENSEE – DIE ZONE (UKR 1990) und Kira Muratowas DAS ASTHENISCHE SYNDROM (UKR 1989) im Vordergrund stehen, welche sich auf narrativ und stilistisch experimentelle Art und Weise mit dem Lebensgefühl der Perestroika auseinandersetzen. Abschließend soll das postsowjetische ukrainische Kino insbesondere anhand von drei thematischen Konstanten untersucht werden: Der entweder parabelhaft oder explizit formulierten Kultur- und Gesellschaftskritik am Beispiel von Werken wie MEIN GLÜCK (2010), THE TRIBE (UKR 2014) und ATLANTIS (UKR 2019), der Auseinandersetzung mit zeitnahen Ereignissen wie dem Donbass-Konflikt anhand Sergei Losnitsas DONBASS (UKR 2018) oder auch populären Genreproduktionen wie CYBORGS (UKR 2017), sowie nationale Kristallisationspunkte beleuchtenden Historienfilmen, beispielsweise Oles Sanins THE GUIDE (UKR 2013), worin die Verbrechen an den ukrainischen Kobsar-Barden während des stalinistischen Regimes aufzeigt werden.
Ziele:
- Aneignung unterschiedlicher filmwissenschaftlicher Positionen durch das Lesen ausgewählter Texte
- Kulturhistorische und theoretische Kontextualisierung und Perspektivierung sowie Filmanalyse anhand entsprechender Untersuchungsgegenstände
- Eigenständige, weiterführende Reflexion
Methoden:
- Zwischen den Sitzungen erfolgende Textlektüre mit anschließender gemeinsamer Rekonstruktion und Diskussion
- Expert*innen-Gruppen zugeteilte Seminartexte sollen in einem Impulsreferat vorgestellt werden. Darüber hinaus unterstützen die Gruppen die Seminargespräche mit Expert*innen-Wissen sowie Beispielen und bereiten Diskussionsfragen vor.
- Angeleitete Kontextualisierung und Anwendung der erarbeiteten Textinhalte im Hinblick auf diverse Untersuchungsgegenstände sowie eigene Seh- und Medienerfahrungen
- Schriftliche Ergebnissicherung mittels Kurzessays und Sequenzanalysen

Assessment and permitted materials

Zur positiven Bewertung des Seminars ist ein Bestehen von jeweils drei Teilleistungen erforderlich:
- Impulsreferat (im Rahmen einer Einteilung in Expert*innengruppen) zu einem jeweiligen Grundlagentext und 1-2 ausgewählten Filmbeispielen, einschließlich vorzubereitender Diskussionsfragen an die Seminarteilnehmer*innen (20 %)
- Verfassen eines kurzen Essaybeitrags, in dem die erarbeiteten theoretischen und historischen Inhalte im Rahmen eines Untersuchungsgegenstandes analytisch fruchtbar gemacht werden sollen (40 %)
- In Eigenarbeit zu erbringendes Sichten von Filmbeispielen und ein darauf aufbauendes Verfassen von Sequenzanalysen (potentiell als Gruppenarbeit) mit anschließender Qualitätskontrolle durch den Dozenten; jeweils 2-3 Analysen pro Seminarteilnehmer*in (40%)

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Minimum requirements and assessment criteria

- Erfahrungen in der Lektüre (auch englischsprachiger) wissenschaftlicher Texte
- Interesse am filmhistorischen Forschen und Arbeiten - Fähigkeit zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Arbeiten
- Engagement innerhalb der Gruppenarbeit

Examination topics

Inhalte des Seminars.

Reading list

(Auswahl)
Celli, Carlo: National Identity in Global Cinema. How Movies Explain the World. London 2016.
First, Joshua: Ukrainian Cinema. Belonging and Identity during the Soviet Thaw. London 2015.
Nebesio, Bohdan: Questionable Foundations for a National Cinema: Ukrainian Poetic Cinema of the 1960s. Heft 42.
Steffen, James: The Cinema of Sergei Parajanov. Madison 2013.
Taubman, Jane: Kira Muratova. London 2004.

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Last modified: Su 29.09.2024 10:06