Universität Wien

170517 UE "Well lived, who hid himself." (2015W)

Historiografical Stations of Theatre-Hostilties

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit

Monday 12.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 19.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 09.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 16.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 23.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 30.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 07.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 14.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 11.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 18.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Monday 25.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Theater - damit jegliche Formen des theatralen Handelns - konstituiert bzw. konstituierte sich gerade nicht nur in einer sooft historiografisch vermittelten Leistungsschaugeschichte, die ein bilderreiches Narrativ von der Antike über die Nationaltheatergründungen bis zu den heutigen Stadttheatern malt, sondern auch durch theaterfeindliche Haltungen und Geistesströmungen. Jener methodologischer Einheitsgedanke lässt die Diversität, Pluralität und auch Heterogenität von Theater bzw. Theaterformen verblassen und grenzt gerade solcheart Ausprägungen und Haltungen aus, die mitunter nach wie vor das allgemeine, gegenwärtige Verständnis von Theater nachhaltig prägen (allein die proklamierte Unterscheidung zwischen Theater und Performance offenbart jenen Mythos der Ausdifferenzierung, der angeblich erst im 20. Jahrhundert Einzug erhielt).
René Descartes' Formulierung "Gut gelebt hat, wer sich gut verborgen hielt" steht dabei stellvertretend für jenes dialektische Verhältnis von Diskursen und Gedankenexperimenten, die wohl stets zu Theater gehörten: Auf der einen Seite das sogenannte "Nicht-Theater" (Münz) - eine ideologisch, philosophisch, theologisch begründete Ablehnung jeglicher Theaterei als ein Vorbild für das 'richtige', 'wahre' Leben - und auf der anderen das "Kunsttheater" (Münz/Hulfeld) - ein Theaterstrukturtyp, dem dezidiert der 'Kunst'-Aspekt zugeschrieben wird (und damit auch Ausgrenzungen von bestimmten Praktiken zur Folge haben), der als 'das' Theater bekannt ist.
Über antike, mittelalterliche, Renaissance, früh- und spätaufklärerische Denker sowie Schriftsteller soll ein Zugang einer 'negativen' theaterhistoriografischen Seite erarbeitet werden, die das heutige Verständnis, die konventionelle Definition von Theater miterschaffte.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit in den LV-Einheiten; kleinere schriftliche Arbeiten während des Semesters (Lektürekarten); Seminararbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Aneignung theaterhistoriografischer Konzepte und Verknüpfung dieser in der Arbeit mit historischen Dokumenten; kritische, historiografische Begriffsarbeit mit Kontextualisierung von gegenwärtigen Diskursen und Phänomenen

Examination topics

gemeinsame Erarbeitung von theaterhistoriografischen Konzepten; intensive Lektüre und Analyse der historischen Texte; Kleingruppenarbeiten und Diskussionen im Plenum; ausgewogenes Verhältnis zwischen Wissensvermittlung und Wissenserarbeitung in der LV

Reading list

wird in der ersten Einheit bekanntgegeben und auf moodle zur Verfügung gestellt

Association in the course directory

Last modified: Sa 02.04.2022 00:21