Universität Wien

170519 UE Austrian Theatre in the Age of Enlightenment (2014W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Monday 06.10. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 13.10. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 20.10. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 27.10. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 03.11. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 10.11. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 17.11. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 24.11. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 01.12. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 15.12. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 12.01. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 19.01. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Monday 26.01. 11:45 - 13:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß

Information

Aims, contents and method of the course

Spricht man heute vom "Theater der Aufklärung", sind hierbei zumeist Theaterkonzepte gemeint, die in engem Zusammenhang mit einem norddeutsch-protestantischen Aufkärungsparadigma stehen. Demgegenüber ist den Theaterprodukten einer "österreichischen" Aufklärung, die mit den josephinischen Reformen des ausgehenden 18. Jahrhunderts konvergieren, bisher nur wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht worden. Im Rahmen einer politischen und gesellschaftlichen Modernisierung wird das Theater im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts einem ständigen Legitimationsdruck ausgesetzt, um in der Form einer Bildungsanstalt bzw. Tugendschule eine didaktische und sozialpädagogische Funktion einzunehmen (Haider-Pregler). Die Lehrveranstaltung will die divergierenden Positionen von Theatertheorie und -praxis anhand mehrerer Textbeispiele erläutern. Nicht zuletzt lassen sich auch in den Stücken der vermeintlich komikfremden und nüchternen Aufklärer Ingredienzien der Posse und der Maschinenkomödie verorten, Gattungen also, denen am Theater der Garaus gemacht werden sollte. Mit Cornelius von Ayrenhoff, Franz von Heufeld, Christian Gottlob Klemm, Gottlieb Stephanie den Jüngeren, Tobias Philipp von Gebler usf. sollen Dramatiker besprochen werden, die einer langen Liste heute vergessener Burgtheaterautoren zuzuzählen sind. In ihren Werken deuten sich Entwicklungstendenzen an, die die österreichische Theaterliteratur des 18. Jahrhunderts einschlägt, um in der Folge mit der gängigen Epochengliederung der deutschsprachigen Literatur- und Theaterhistoriographie (Aufklärung-Empfindsamkeit-Sturm und Drang-Weimarer Klassik-Romantik) zu kollidieren

Assessment and permitted materials

Bereitschaft zur Lektüre, Anwesenheit, (Kurz-)Referat, Abschlussarbeit, Abschlussgespräch

Minimum requirements and assessment criteria

- Überblick über das Wiener Theater im ausgehenden 18. Jahrhundert (institutionelle Voraussetzungen, Zensur, Josephinismus, Gattungsdifferenzen etc.)
- Überblick über heute vergessene Autoren und deren Rezeption der norddeutschen Aufklärung und Dramenpoetik (z. B. Gebler, Ayrenhoff, Klemm, Stephanie, etc.)
- Problematisierung von Kanonisierungstendenzen der Literatur- und Theatergeschichtsschreibung
Die folgenden Stücke sollen voraussichtlich besprochen werden: (1.) Gotthold. E. Lessing: Minna von Barnhelm (1767) (2.) Philipp Hafner: Die bürgerliche Dame (1763) (3) Franz von Heufeld: Der Bauer aus dem Gebirge in Wien (1767) (4.) Franz von Heufeld: Die Liebhaber nach der Mode (1766) (5.) Gottlieb Stephanie der Jüngere: Der Deserteur aus Kindesliebe. (1773) (6.) Christian Gottlob Klemm: Der Schuster, ein Goldmacher (1765) (7) Christian Gottlob Klemm: Der adeliche Käßstecher (1765) (8.) Tobias Philipp von Gebler: Der Minister (1771) (9.) Cornelius von Ayrenhoff: Der Postzug oder die noblen Passionen (1769) (10.) Cornelius von Ayrenhoff: Die gelehrte Frau (1775)

Examination topics

Die LV versteht sich als 'Lektüreseminar'. Unbekannte und entlegene Texte von vergessenen Autoren sollen im Kontext der zeitgenössischen politischen, gesellschaftlichen und theatergeschichtlichen Voraussetzungen diskutiert und analysiert werden. Ebenso soll auf Forschungsdesiderate für anstehende akademische Abschlussarbeiten verwiesen werden. In Abschlussgesprächen werden die Studierenden durch Feedback auf zukünftige wissenschaftliche Arbeiten vorbereitet.

Reading list


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:36