Universität Wien

170530 UE (In-)Credibility in cases of sexualized violence (2021W)

Continuous assessment of course work
ON-SITE

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt - im großen Hörsaal im UZA I, sodass Abstände eingehalten werden können. Bitte unbedingt die 3-G Regel beachten!

  • Tuesday 12.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A
  • Tuesday 09.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A
  • Tuesday 23.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A
  • Tuesday 07.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A
  • Tuesday 11.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A
    Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Tuesday 25.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1, alte WU, Augasse 2-6, EG Kern A

Information

Aims, contents and method of the course

(INHALT)
In Fällen sexualisierter Gewalt, in denen es keine sogenannten harten, objektiven Beweise gibt, wird juristisch auf die Glaubwürdigkeit der Kläger_innen bzw. Opferzeug_innen abgestellt. Die Frage der Glaubwürdigkeit bedingt, so die These der Übung, die Verhandlungen sexualisierter Gewalt jedoch nicht nur im Gerichtssaal, sondern auch in medialen Räumen, die je spezifische Weisen haben, die Unterscheidung von Un-/Glaubwürdigkeit zu prozessieren.
In der Übung betrachten wir die Frage der Glaubwürdigkeit als Dispositiv, in dem sexualisierte Gewalt als soziales Phänomen verhandelt wird. Glaubwürdigkeit erscheint darin auch in anderen Konzepten wie jenem der Authentizität, Echtheit, Objektivität etc. Wir werden gemeinsam aktuelle mediale Beispiele analysieren, die sich mit dieser Form von Gewalt (gegen erwachsene und kindliche Betroffene) auseinandersetzen (mögliche Beispiele: aus Podcast Zeit Verbrechen und This American Life, VieleSein, die Dokumentation Leaving Neverland, der Thriller Gone Girl, TV-Polittalkshows im Anschluss an #MeToo, Autobiographie "Wie laut soll ich denn noch schreien?").

(ZIEL) der Übung ist es aktuelle Sicht- und Sagbarkeiten sexualisierter Gewalt kritisch und aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive zu analysieren. Sie soll einen Einblick in die feministische Theoriebildung zu Gewalt im Geschlechterverhältnis bieten. Medientheoretisch steht die Methode der Dispositivanalyse im Fokus, die vertieft vermittelt und in Beispielanalysen geübt werden soll.

(METHODE)
Wir nähern uns dem komplexen Phänomen der Un-/Glaubwürdigkeit in Fällen sexualisierter Gewalt über gemeinsame Beispielanalysen. Zunächst werden wir zusammen die methodisch-theoretische Perspektive der medienkulturwissenschaftlichen Dispositivtheorie erarbeiten (bzw. auffrischen). Dann bearbeiten wir schrittweise verschiedene theoretische, aktivistische und mediale Perspektivierungen des Phänomens (der von mir vorgeschlagene Beispielkorpus kann gern durch Ihre Vorschläge verändert oder erweitert werden). In der Übung sollen sowohl Input, Plenumsdiskussion als auch Kleingruppenarbeit und Beispielsichtungen stattfinden.
Verschiedene mediale Herstellungsprozesse von Un-/Glaubwürdigkeit sollen weiters durch die Teilnehmer_innen in eigenen fünfminütigen Beispielvideos dargestellt und in einem Thesenpapier analysiert werden (siehe Prüfungsleistung).

Assessment and permitted materials

(PRÜFUNGSLEISTUNG)
Teilleistung I (bestehen/nicht-bestehen)
Selbstreflektion: Verfassen einer Selbstreflektion zu einer Einheit (20 Punkte). In Ihrem Text (Umfang 1-2 Seiten) analysieren Sie schriftlich die Frage, "Was hat das mit mir zu tun?"
Textverständnis: zu 4 der Texte schreiben Sie je 5 zentrale Zitate heraus (20 Punkte)
mithilfe derer Sie
a.) Erfassen können, worum es im Text geht
b.) Wichtige Thesen des Textes markieren und diskutieren können
c.) Fragen zu Unklarheiten formulieren können

Teilleistung II (benotet)
Gruppenarbeit (4 Personen): Sie produzieren ein fünfminütiges Video, in dem sie mediale Verfahren Un-/Glaubwürdigkeit herzustellen oder zu unterscheiden aufzeigen, indem sie sie selbst herstellen, aufführen, inszenieren. Dazu verfassen Sie zusätzlich ein Thesenpapier, in dem Sie darlegen, wie die Un-/Glaubwürdigkeit medial entsteht (Perspektive, Schnitt, Sound, Anordnung der Akteur_innen, Farbigkeit, Genre, Format…).

Der Kurs ist bestanden, wenn Sie insgesamt 60 Punkte erreichen.

Minimum requirements and assessment criteria

Der Kurs ist bestanden, wenn Sie insgesamt 60 Punkte erreichen.
Notenschlüssel:
100 – 93 = 1 (1,3 – 1,7)
92 – 78 = 2 (2,3 – 2,7)
75 – 63 = 3 (3,3 – 3,7)
62-60 Punkte = 4
Ab 59 = 5

Examination topics

Die im Kurs erarbeiteten Inhalte

Reading list

Lektüre (vorläufig!)
Markus Stauff, Das neue Fernsehen; Andrea Seier, Macht und Diskurs als Analyseraster; Lauren Berlant; Christina Clemm; Susan Estrich

Association in the course directory

Last modified: We 22.02.2023 00:19