170542 UE Climate Catastrophe and Violence: Media, Performance, Infrastructure (2024S)
Continuous assessment of course work
Labels
MIXED
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 12.02.2024 09:00 to Mo 19.02.2024 23:59
- Registration is open from Sa 24.02.2024 09:00 to Tu 27.02.2024 23:59
- Deregistration possible until Su 31.03.2024 23:59
Details
max. 30 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Thursday 07.03. 18:30 - 20:00 Digital
- Friday 14.06. 09:45 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Saturday 15.06. 09:30 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Friday 28.06. 09:45 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Saturday 29.06. 09:30 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Aktive Teilnahme an den Sitzungen/Diskussionen (30%), Referat und Moderation einer Sitzung (ca. 20 Min. Präsentation und 70 Min. Diskussion) (40%) sowie die Erstellung eines Thesenpapiers (30%).
Minimum requirements and assessment criteria
Für eine positive Gesamtnote wird vorausgesetzt, dass alle Teilleistungen erbracht werden.
Examination topics
Das genaue Material wird in der ersten Sitzung präsentiert.Die Fehlzeiten sollten einen Tag nicht überschreiten.
Reading list
Friederike Otto: Klimaungerechtigkeit. Was die Klimakatastrophe mit Kapitalismus, Rassismus und Sexismus zu tun hat. Berlin: 2023
Association in the course directory
Last modified: Mo 04.03.2024 10:26
Die Zerstörung von Lebensräumen durch Pipelines, Waldrodungen und Kohleabbau sowie physische Angriffe auf Klimaaktivist*innen in vielen Ländern sind nur wenige der zahlreichen Formen, in denen sich die vielfältigen mit der Klimakastrophe verbundenen Gewaltformen in dokumentarischen und fiktionalen Medien artikulieren.
Das Seminar geht den verschiedenen Ausformungen der Gewalt und des Widerstands dagegen, ihren medialen Konfigurationen, ihren Infrastrukturen und Performanzen in Bezug auf ökologische Katastrophen nach. Dazu werden theaterwissenschaftliche und medienwissenschaftliche Verfahren kombiniert und fiktionale und dokumentarische Medien untersucht. Dabei stehen post- und dekoloniale sowie intersektionale Perspektiven der Ungleichheitsforschung im Zentrum. Wie wird klimabezogene und ökologische Gewalt in der Presse, im Film, in den Sozialen Medien, in der Kunst verhandelt? Wie reproduzieren Medien gewaltvolle Framings? Mit welchen Strategien werden diese unterlaufen? Wie können Medien und Kunst umgekehrt eingesetzt werden, um gegen Gewalt vorzugehen, sie benennbar, wahrnehmbar und justiziabel zu machen? Wie etwa erhält ein Fluss Rechte, um sich gegen Ecozide zu verteidigen? Wie arbeiten Indigene Aktivist:innen mit Methoden der Sichtbarmachung von Gewalt gegen ihre Lebenswelten durch Agro-, Minen- und Holzindustrie?
Neben verschiedenen Konfigurationen der Gewalt, die wir anhand von Texten und Beispielen besprechen, werden wir im Seminar Strategien ihrer Bekämpfung und des Widerstands betrachten. Als Formen der Sichtbarmachung und Analyse spielen Medien in diesen Strategien eine zentrale Rolle. Dafür werden wir aktivistische und juridische Praktiken wie Besetzungen von Infrastrukturanalagen, Rights of Nature Verfahren und Counter Forensics aus medienwissenschaftlicher und performancetheoretischer Perspektive diskutieren.Es wird vermieden, physische Gewaltformen in Bewegtbildern im Seminar zu zeigen. Es werden Triggerwarnungen ausgesprochen und situierte, reflexive Perspektiven gefördert, d.h. die Perspektive, von der aus auf Gewalt geblickt wird, wird problematisiert. Bilder werden angekündigt und gerahmt. Es gibt ausreichend Rückzugsräume für Möglichkeiten der distanzierenden Auseinandersetzung.Methoden: Analyse von Film, Bildern, Text, Diskursanalyse, Textlektüre, Datenmapping, Übertragung des Wissens, Methodenreflexion.Ziele: Das Seminar befähigt Formen der Gewalt im Kontext der Klimakatastrophe mit Konzepten der Medienwissenschaft und unter Bezugnahme der Performancetheorie zu beschreiben, konkrete Analysen von Gewaltausübung anzufertigen, verschiedene Dimensionen der Gewalt zu unterscheiden und diese in ihren gesellschaftlichen und historischen Kontext zu setzen. Das Seminar befähigt außerdem Medien in den Kontext der Klimakatastrophe einzuordnen. Es soll zudem ermöglicht werden Methoden der medienbasierten Analyse kennenzulernen und selbstständig anzuwenden.