170602 SE Seminar: Archive and Historiography (2015S)
Die Ufer der Schrift. Präfigurationen für ein Gedächtnis des Films
Continuous assessment of course work
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Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 16.02.2015 09:00 to Th 05.03.2015 23:59
- Deregistration possible until Tu 17.03.2015 23:59
Details
max. 40 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Friday
27.03.
09:00 - 14:30
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Friday
24.04.
18:30 - 20:30
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Saturday
25.04.
09:00 - 14:30
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Friday
15.05.
18:30 - 20:30
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Saturday
16.05.
09:00 - 14:30
(ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Information
Aims, contents and method of the course
Damit, die Welt 1:1 wiederzugeben, wäre nichts gewonnen. Ihre Aufzeichnung (Schnitt und Montage von Text und Bild) muss stattdessen das Eingeständnis eines Mangels sein. Zu jedem Zeit-Punkt stellen sich Verspätung ein, eine Distanz oder das, was wir Geschichte nennen. Wo immer sie als zeitliche oder räumliche Nähe bemüht wird, tun sich Abgründe auf. Verkehrs- und/oder literaturwissenschaftlich fällt auf, mit welchen Mitteln die Brücken über jene Distanzen geschlagen wurden, ob stillschweigend oder nicht. Rekonstruktionen bleiben schließlich, bei aller Bezüglichkeit, sich selbst verpflichtet. Solches schützt die Fakten vor dem Vergessen, dass sie Fiktion sind (Hayden White, Paul Veyne) oder, von besonderen Operationen und Vorsichtsmaßnahmen begleitet, geschrieben wurden (Michel de Certeau, Claude Lanzmann). Es werden Fakten geschaffen und als solche rehabilitiert, sobald der Fakt als factum erinnert wird. Auf dem medialen Umweg löst die Wirklichkeit sich aus ihren Anführungszeichen (Helmut Lethen), Produktions- und Werkstätten von Geschichte rücken in den Vordergrund - und mit ihnen die Wissenschaftlerin und der Schriftsteller, der Künstler und die Fotografin.
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Vorgestellt und verhandelt werden Vorschläge bzw. Alternativen, Geschichte zu schreiben und deren Philosophie wie Ästhetik belangende Auslegungen. Über die Seilschaften von Forschung/Wissenschaft und Kunst sollen Diskussionen zugespitzt werden. Sie behaupten dadurch Relevanz, dass sie Ort und Arbeit der Studierenden berücksichtigen und offen sind für deren eigenen Strategien und erprobten Verfahren. In Auszügen werden Texte digital aufbereitet.
Reading list
Roland Barthes, Michelet (1954), Frankfurt a. M. 1984.
Marc Bloch: Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers (1943), Stuttgart 2008.
Jorge Luis Borges: «Von der Strenge der Wissenschaft» (1960), in: ders., Der Gedichte erster Teil, München 2006.
Jorge Luis Borges: «Pierre Menard, Autor des Quijote» (1941), in: ders., Gesammelte Werke. Der Erzählungen erster Teil, München 2000.
Fernand Braudel, Carlo Ginzburg u. a.: Der Historiker als Menschenfresser, Berlin 1990.
Michel de Certeau: Das Schreiben der Geschichte (1975), Frankfurt a. M./New York 1991.
Gilles Deleuze: Differenz und Wiederholung (1968), 2. Aufl., München 1997.
Wolfgang Ernst: Das Rumoren der Archive. Ordnung aus Unordnung, Berlin 2002.
Lucien Febvre: Der Rhein (1935), Frankfurt a. M. 2006.
Vincent Hofmann/Hansueli Nägeli: Eschen, Triesen 2014.
Friedrich Hölderlin: «Anmerkungen zum Oedipus», 1804.
Jules Michelet: Das Meer (1861), Frankfurt a. M. 2006.
Anne Kwaschick/Mario Wimmer (Hg.): Von der Arbeit des Historikers, Bielefeld 2010.
Theodor Lessing: Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen (1919), München 1983.
Carl Schmitt: Land und Meer (1942/1981), Stuttgart 2011.
Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten (2003), Frankfurt a. M. 2008.
Paul Veyne: Geschichtsschreibung. Und was sie nicht ist (1971), Frankfurt a. M. 1995.
Hayden White: Auch Klio dichtet oder Die Fiktion des Faktischen, Stuttgart 1986.
Marc Bloch: Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers (1943), Stuttgart 2008.
Jorge Luis Borges: «Von der Strenge der Wissenschaft» (1960), in: ders., Der Gedichte erster Teil, München 2006.
Jorge Luis Borges: «Pierre Menard, Autor des Quijote» (1941), in: ders., Gesammelte Werke. Der Erzählungen erster Teil, München 2000.
Fernand Braudel, Carlo Ginzburg u. a.: Der Historiker als Menschenfresser, Berlin 1990.
Michel de Certeau: Das Schreiben der Geschichte (1975), Frankfurt a. M./New York 1991.
Gilles Deleuze: Differenz und Wiederholung (1968), 2. Aufl., München 1997.
Wolfgang Ernst: Das Rumoren der Archive. Ordnung aus Unordnung, Berlin 2002.
Lucien Febvre: Der Rhein (1935), Frankfurt a. M. 2006.
Vincent Hofmann/Hansueli Nägeli: Eschen, Triesen 2014.
Friedrich Hölderlin: «Anmerkungen zum Oedipus», 1804.
Jules Michelet: Das Meer (1861), Frankfurt a. M. 2006.
Anne Kwaschick/Mario Wimmer (Hg.): Von der Arbeit des Historikers, Bielefeld 2010.
Theodor Lessing: Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen (1919), München 1983.
Carl Schmitt: Land und Meer (1942/1981), Stuttgart 2011.
Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten (2003), Frankfurt a. M. 2008.
Paul Veyne: Geschichtsschreibung. Und was sie nicht ist (1971), Frankfurt a. M. 1995.
Hayden White: Auch Klio dichtet oder Die Fiktion des Faktischen, Stuttgart 1986.
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092: § 5(1)
Last modified: Sa 24.04.2021 00:19