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170621 SE MA 1.3. "Discources and Methods" (2017S)
Stages of Artistic Research: Research in the Arts and Sciences
Continuous assessment of course work
Labels
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 07.02.2017 09:00 to Tu 21.02.2017 23:59
- Registration is open from Th 23.02.2017 09:00 to We 01.03.2017 23:59
- Deregistration possible until Mo 20.03.2017 23:59
Details
max. 30 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Saturday 06.05. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Sunday 07.05. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Saturday 10.06. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
- Sunday 11.06. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Referat und Hausarbeit
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
Bruno Latour: „From the World of Science to the World of Research?“, in: Science (Vol. 280, Issue 5361), 10. April 1998, S. 208-209.C. P. Snow: „Die zwei Kulturen, Rede Lecture 1959“, in: Die zwei Kulturen. Literarische und naturwissenschaftliche Intelligenz. C. P. Snows These in der Diskussion, hg. von Helmut Krenzer und Wolfgang Klein, Stuttgart, 1967, S. 19-50.Martin Heidegger: „Die Zeit des Weltbildes“, in: Holzwege, Frankfurt am Main, 1977, S. 75-95.Thomas S. Kuhn: „Fortschritt durch Revolutionen“, in: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt am Main, 1967, S. 171-185.Paul Feyerabend: „Fortschritt in Kunst, Philosophie und Wissenschaft“, in: Wissenschaft als Kunst, Frankfurt am Main, 2013, S. 85-106.Thomas S. Kuhn: „Bemerkungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Kunst“, in: Die Entstehung des Neuen, Frankfurt am Main, 1978, S. 446-460.Hans-Jörg Rheinberger: „Prolog“ und „Experimentalsysteme und epistemische Dinge“, in: Experimentalsysteme und epistemische Dinge. Eine Geschichte der Proteinbiosynthese im Reagenzglas, Göttingen, 2001, S. 7-34.Bruno Latour: „Von der Fabrikation zur Realität. Pasteur und das Milchsäureferment“, in: Die Hoffnung der Pandora, Frankfurt am Main, 2002, S. 137-174.Dieter Mersch: „Forschungen im Ästhetischen“, in: Epistemologien des Ästhetischen, Zürich/Berlin, 2015, S. 19-68.Henk Borgdorff: „Künstlerische Forschung und akademische Forschung“, in: Kunstforschung als ästhetische Wissenschaft, hg. von Martin Tröndle und Jutta Warmers, Bielefeld, 2012, S. 69-89.Martin Tröndle: „Methods of Artistic Research – Kunstforschung im Spiegel künstlerischer Arbeitsprozesse“, in: Kunstforschung als ästhetische Wissenschaft, hg. von Martin Tröndle und Jutta Warmers, Bielefeld, 2012, S. 169-198.Zoe Laughlin: „Jenseits des Musters. Forschung in der Materials Library“, in: Das Forschen aller, hg. von Sybille Peters, Bielefeld, 2013, S. 121-140.Kathrin Busch: „Wissenskünste. Künstlerische Forschung und ästhetisches Denken“, in: Kunst des Forschens, hg. von Elke Bippus, Zürich/Berlin, 2012, S. 141-158.Kathrin Busch: „Wissensbildung in den Künsten – eine philosophische Träumerei“, in: Texte zur Kunst: Artistic Research (Juni 2010), S. 71-79.
Association in the course directory
092: § 5(1)
Last modified: Sa 02.04.2022 00:21
In der aktuellen Debatte über künstlerische Forschung geht es vor allem um epistemologische, wissenssoziologische und wissenschaftspolitische Fragen (vgl. u. a. Mersch, Peters, Bippus, Bardura): Welche Art von Wissen wird hier produziert? Auf welche Wirklichkeit bezieht es sich und wie? Inwiefern und wofür ist es exemplarisch? Welche Auswirkungen hat die künstlerische Forschung auf Form und Inhalt der Kunst und der Wissenschaften? Ist sie ein Agent der Demokratisierung des Forschungsbetriebs oder seiner Neoliberalisierung?
Die performativen Künste spielen im Diskurs über Artistic Research eine besondere Rolle: Zum einen ist ein großer Teil der künstlerischen Forschungsprojekte im Bereich Performance/Tanz angesiedelt und auch Projekte anderer Bereiche forschen (nicht zufällig) mit performativen Methoden und Formaten. Zum anderen hat die jüngere Wissenschaftsphilosophie den performativen Charakter von Forschung überhaupt herausgestellt. Das Modell einer einheitlichen Substanz, deren Attribute von den Forschern bloß entdeckt und bestimmt werden, hat ausgedient. Man geht nun davon aus, dass es die Forschung originär mit Performanzen zu tun hat, die sich erst in ihrem Verlauf zu einer Entität verbinden. Die experimentellen Wissenschaften erzeugen ein eigentümliches Theater, in dem sich die wirklichen Dinge in ihren Wirkungen manifestieren und konsolidieren.
Dem Seminar geht es dementsprechend zunächst darum, den theatralen Charakter der (natur-) wissenschaftlichen Forschung und den Forschungscharakter der (performativen) Künste zu begreifen, um dann zu Methoden und Formaten der künstlerischen Forschung heute überzugehen. Dabei wird diese in ihren Beweggründen und Absichten versteh- und kritisierbar.