Universität Wien

170708 UE Amazons of the Avant-Garde (2024W)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

In preparation for the class please visit the current exhibition in the Belvedere Wien:
"Hannah Höch. Montierte Welten"
open only until Oct. 6th.

Pay attention especially to the grand montage "Cut with the Kitchen Knife Dada through the Last Weimar Beer-Belly Cultural Epoch in Germany" (1919).

Collective visit to the exhibition Oct. 4th, 10 am. We meet in Front of the Belvedere, Rennweg 6, 1030 Wien. FREE ENTRANCE

  • Friday 04.10. 10:00 - 11:30 Ort in u:find Details
  • Monday 14.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 21.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 28.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 04.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 11.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 18.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 02.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 09.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 16.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 13.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 20.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Monday 27.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts treten die Künstlerinnen der Avantgarde gleichberechtigt neben ihre männlichen Kollegen. Nach der Katastrophe des 1. Weltkriegs und ermutigt durch die Errungenschaften der Russischen Revolution – samt Wahlrecht, Scheidungsrecht und Abtreibungsrecht – entsteht ein neues Selbstbewusstsein der Frauen, das auch die weibliche Kreativität in allen Bereichen der Künste entfesselt.
Während in Paris, der „Hauptstadt des XIX Jahrhunderts“, noch lange dem überkommenen Modell der Künstler-Muse gefrönt wird, haben sich im Gefolge der revolutionären Bewegungen, die vom Osten her den Kontinent erfassen, egalitäre Beziehungen zwischen den Geschlechtern entwickelt und die Künstlerinnen konnten mit großer Entschlossenheit ihre Position wie Reichweite radikal neu definieren. Legendär sind die Malerinnen des Konstruktivismus in Moskau, St. Leningrad und Kiew, die dem Theater neue Raumimpulse verleihen, berühmt die Schnittmeisterinnen und Regisseurinnen im sowjetischen Film, die den Schneidetisch und das Archiv produktiv umprogrammieren, wirkmächtig die Textil- und (Kinder)Buch-Designerinnen, denen es als einzigen gelingt, ihre künstlerischen Entwürfe der industriellen Produktion zuzuführen.
Auch in Berlin, am Bauhaus in Weimar und Dessau und in Wien entfaltet sich in den 10er und 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Emanzipationsbewegung der jungen Künstlerinnen, die nachhaltige Wirkungen zeitigt und auch 100 Jahre später nichts von ihrer aufrührerischen Virulenz verloren hat. Ebenso die Frauen des Futurismus. Dazu kommen aus Übersee die ersten Mäzeninnen, Peggy Guggenheim natürlich, aber auch Bryher mit Close Up und Katherine Dreier samt ihrer Sócieté Anonyme Inc.
Die Lehrveranstaltung wird an ausgewählten Künstlerinnen und ihrem Oeuvre, an Natalia Gontscharowa und Nadeschda Udalzowa für die Malerei, an Ljubov Popova und Varvara Stepanova fürs Theater, an Esfir Schub und Elisaveta Svilova für den Film, an Alexandra Exter und Olga Rosanowa fürs Design, die Dynamik ihrer Ästhetik und die langandauernde Bedeutung der „Amazonen der Avantgarde“ untersuchen – auch wenn ihre Arbeiten heute im Spätstalinismus erneut in den Depots der russischen Museen verschwinden.
Weiters werden die Künstlerinnen des Bauhaus Marianne Brandt, Anni Albers und Otti Berger in der Metallwerkstatt und Weberei vorgestellt, dazu die Bauhaus-Fotografin Lucia Moholy-Nagy und die italienischen Futuristinnen Rougena Zàtkova und Benedetta Cappa, sowie aus Wien Friedl Dicker, Anni Wottitz u.a. Künstlerinnen der Avantgarde.

Assessment and permitted materials

Mitarbeit 33%
mündliche Präsentation 33%
schriftliche Abschlußarbeit 33%

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Minimum requirements and assessment criteria

physische und geistige Präsenz: Geistesgegenwart

Examination topics

immanent

Reading list

Amazonen der Avantgarde, Berlin/New York: Guggenheim 1999.
Amazonen der Avantgarde im Film, Kinemathek Heft 90, Berlin 1999.
Futuriste. Letteratura Arte Vita, Roma: Castelvecchi 2009.
Maria Gough, The Artist as Producer. Russian Constructivism in Revolution, Berkeley/Los Angeles/London: Univ. of California Press 2005.
Nina Gülicher / Reinhard Spieler (Hg.), Schwestern der Revolution. Künstlerinnen der Russischen Avantgarde, München: Hirmer 2012.
Gabriele Kämper, "Das Schweigen der Musen", in: Zeitschrift für Ideengeschichte Heft IV/3, Herbst 2010, S. 34-45.
Künstlerinnen der russischen Avantgarde / Women-Artists of the Russian Avant-Garde 1910–1930, Köln: Gmurzynska 1979.
Das Leben zur Kunst machen. Arbeiten auf Papier von Frauen der russischen Avantgarde Stoffe und Porzellan, Zürich: Helmhaus 1989.
Ingrid Brugger / Heike Eipeldauer (Hg.), Liebe in Zeiten der Revolution. Künstlerpaare der russischen Avantgarde, Ausst.-Kat., Kunstforum Wien, Heidelberg: Kehrer 2015.
Emma Widdis, Socialist Senses: Film, Feeling, and the Soviet Subject 1917-1940, Bloomington: Indiana Univ. Press 2017.

Und zur Einführung in die Epoche:
Klemens Gruber, Die polyfrontale Avantgarde. Medien und Künste 1912-1936, Wien: Sonderzahl 2020.

Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben
und befindet sich auch im Handapparat der Fachbibliothek.

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Last modified: Mo 28.10.2024 12:26