Universität Wien

170712 UE Annette Michselson: Thinking in films. (2023W)

Close Readings, Distant Projections

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Im November 2023 wird das Österreichische Filmmuseum eine Filmreihe zu Ehren von Annette Michelson veranstalten, zum einen mit den Filmen, die sie in ihren Texten luzide analysierte, und zum anderen mit Filmen, in denen Annette Michelson selbst als Schauspielerin auftrat, wie in Yvonne Rainers "Journeys from Berlin/1971" in der Rolle der eleganten Psychoanalytikerin.

  • Thursday 12.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 09.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 16.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 23.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 30.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 07.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 14.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 11.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 18.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Thursday 25.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Im Sommersemester 1998 nahm Annette Michelson eine Gastprofessur am damaligen Institut für Theaterwissenschaft der Universität Wien an und hatte wesentlich Anteil daran, unser Institut für den Film zu öffnen, sodass es heute Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft heißt.

Geboren 1922 in Brooklyn, studierte Michelson Kunstgeschichte bei Meyer Schapiro in New York. Von 1956 bis 1966 arbeitet sie in Paris als Feuilletonredakteurin der Europa-Ausgabe der New York Herald Tribune und als Kritikerin für internationale Kunstzeitschriften. Sie verkehrt im Kreis von Sartre und Beauvoir, die sie beide übersetzte, von Beauvoir "Must we burn de Sade?" In Paris lernt sie auch die junge Garde des Strukturalismus mit Levi-Strauss, Roland Barthes und Julia Kristeva kennen. Über ihre Rückkehr in die Vereinigten Staaten sagt sie: „For a very long time in my life I took a more than casual interest in theatre. I had worked in the theatre and I had been witness to a considerable theatrical renaissance beginning in the 1950s in Paris, where I had followed very closely the work of Beckett and Genet. Coming back to this country, I found my interests shifted very quickly from theatre to film and performance”.
Michelson unterrichtet am neugegründeten Department of Cinema Studies der New York University, schreibt wichtige Artikel vor allem im renommierten "Artforum" und veranstaltet legendäre Film-Ausgaben dieser Zeitschrift. Anfang der 70er Jahre gründet sie mit Rosalind Krauss die einflussreiche und bis heute bestlayoutierte Zeitschrift für art - theory - criticism - politics namens "October". Ihre Texte kreisen um drei Felder filmischen Denkens: die historische Avantgarde der 1920er Jahre, die sie noch in Paris und Moskau kennenlernte, dann die Filme des amerikanischen Underground um ’68, die sogenannten American Independents, und schließlich die feministischen Künstlerinnen um Yvonne Rainer, Martha Rosler und anderen.

96-jährig starb Annette Michelson 2018 in New York. Ihre Schriften, weit verstreut über die Jahrzehnte und Kontinente, in Zeitschriften, Katalogen und Sammelbänden sonder Zahl erschienen, liegen mit den zentralen Texten jetzt in zwei Bänden bei MIT Press vor. Eine deutschsprachige Auswahl, ergänzt um einige kleinere Arbeiten und zwei Gespäche, erscheint mit dem Titel "Euphorie des Erkennens. Denken in Filmen und anderes" in diesem Herbst in Wien zu ihrem 101. Geburtstag.

Das Seminar wird eine genaue Lektüre der Texte vornehmen, deren zuweilen stratosphärische Abstraktionen erst am filmischen Gegenstand ihre immense Klarheit gewinnen, und eine Arbeit an den von Michelson präsentierten Begriffen vorschlagen, die erlauben an ihrem Entstehen teilzunehmen, der gedanklichen Präzision zu folgen und der Entwicklung einer kinematographischen Sprache.
Dazu ausgewählte Filmbeispiele:

Das Österreichische Filmmuseum wird im November 2023 eine Filmreihe zu Ehren von Annette Michelson veranstalten, sowohl mit den Filmen, die sie in ihren Texten behandelt, als auch in denen sie selbst als Schauspielerin auftrat.

Assessment and permitted materials

je 33%
- Mitarbeit
- Präsentation eines Textes, Gedankens, Zusammenhangs
- schriftliche Abschlußarbeit: 4 dichte Seiten, 1,5 zeitig, prägnant

Minimum requirements and assessment criteria

pysische und geistige Präsenz (2 Fehleinheiten)

Examination topics

Textkenntnis

Reading list

Annette Michelson, On the Eve of the Future, Cambridge Mass.: MIT Press 2017.
Annette Michelson, On the Wings of Hypothesis Cambridge Mass.: MIT Press 2020.
Annette Michelson, Euphorie des Erkennens. Denken in Filmen und anderes, Wien: Maske und Kothurn 2023.

Association in the course directory

Last modified: Mo 09.10.2023 10:47