170731 UE Contemporary Art Reflecting Medicine (2018W)
Continuous assessment of course work
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 10.09.2018 09:00 to Mo 24.09.2018 18:00
- Registration is open from Th 27.09.2018 09:00 to We 03.10.2018 23:55
- Deregistration possible until Fr 19.10.2018 23:55
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes
Termine (optional, da eine Auswahl an offenen Proben getroffen wird, die genauen Uhrzeiten werden in der ersten Besprechung bekanntgegeben.)
8.10. : 16:00 bis 17:30 Uhr , Hofburg, Arbeitszimmer Marschall: Einführung; Besprechung19 / 20. 10. Offene Probe/Labor, Universität für Angewandte Kunst Wien
22. 10. ab 15:30 Gastvortrag zu Art of Medicine und Labor mit Patricia Olynyk, (Director, Graduate School of Art, Florence and Frank Bush Professor of Art Sam Fox School of Design & Visual Arts
Washington University in St. Louis), Universität für Angewandte Kunst Wien
8. 11. Offene Probe/Labor, Medizinische Universität Wien/brut Wien
10. 11. ‚Handle with Care’, Medizinische Universität Wien/brut Wien
15. 11. ab 15:30 Gastvortrag Jens Hauser, (Postdoc Postdoc
University of Copenhagen, Department of Arts and Cultural Studies, Medical Museion, Department of Arts and Cultural Studies) Universität für Angewandte Kunst Wien
20. 11. Offene Probe/Labor
10. 12. Preview und offene Probe AIL (Angewandte Innovation Lab)
12. 12. Eröffnung AIL
13./14. Symposium Applied Microperformativity: Live Arts for a Radical Socio-Economic Turn.
Registrierung unter: applied-microperformativity.net
15.12 ab 17 Uhr Interventionen und Gespräche (im AIL)
18.12 ab 17 Uhr Interventionen und Gespräche (im AIL)
19.12. ab 17 Uhr Interventionen und Gespräche (im AIL)
Januar: Reflextion und feedback
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Kreatives Portfolio, Aufzeichnungen der Werkstattgespräche, Erfahrungsberichte
Minimum requirements and assessment criteria
Ziel:
Die Besonderheit von Wissenschaft und künstlerischer Forschung liegt in ihrem gemeisamen Potential, das einen Raum des Dazwischen aktiviert. Im Unterschied zur institutionalisierten Forschung welche auf scheinbar objektiven Methoden basiert, ist die kunstbasierte Forschung ein Forschungszugang der Emotionalität. Der eigene Erfahrungsraum wird als prozessbegleitendes Phänomen integriert. Im künstlerischen Prozess Involvierte und Beobachtende stellen Fragen anders, stellen anderes in Frage. Die gewonnenen Einflussfaktoren werden bewusst aufgezeigt und durch reflexive Verfahrensweisen gelingen Mehrfachbelichtungen und Überlagerungen. Wie emotional, kreativ und imaginativ darf und soll Forschung sein? Wie erkenntnisorientiert und theoriegeleitet operieren Performer_innen in der Theaterpraxis? Diese Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis soll in der Übung ausgelotet werden. Untersuchungs- und Reflexionsgegenstand ist die Mikroperformativität und ihre breit gefächerten Spielräume.
Strategien, Verfahrensweisen, Produktionsprozesse werden durch begleitende Beobachtung, durch Werkstattgespräche und Erfahrungsberichte dynamisch und interaktiv begleitet.
Erwartet wird von den Teilnehmerinnen aktive Teilnahme an den Laborgesprächen, an den prozessorientierten, offenen, dynamischen Diskursen zwischen Studierenden und Performer_innen und Wissenschaftler_innen.
Die Besonderheit von Wissenschaft und künstlerischer Forschung liegt in ihrem gemeisamen Potential, das einen Raum des Dazwischen aktiviert. Im Unterschied zur institutionalisierten Forschung welche auf scheinbar objektiven Methoden basiert, ist die kunstbasierte Forschung ein Forschungszugang der Emotionalität. Der eigene Erfahrungsraum wird als prozessbegleitendes Phänomen integriert. Im künstlerischen Prozess Involvierte und Beobachtende stellen Fragen anders, stellen anderes in Frage. Die gewonnenen Einflussfaktoren werden bewusst aufgezeigt und durch reflexive Verfahrensweisen gelingen Mehrfachbelichtungen und Überlagerungen. Wie emotional, kreativ und imaginativ darf und soll Forschung sein? Wie erkenntnisorientiert und theoriegeleitet operieren Performer_innen in der Theaterpraxis? Diese Wechselwirkungen zwischen Theorie und Praxis soll in der Übung ausgelotet werden. Untersuchungs- und Reflexionsgegenstand ist die Mikroperformativität und ihre breit gefächerten Spielräume.
Strategien, Verfahrensweisen, Produktionsprozesse werden durch begleitende Beobachtung, durch Werkstattgespräche und Erfahrungsberichte dynamisch und interaktiv begleitet.
Erwartet wird von den Teilnehmerinnen aktive Teilnahme an den Laborgesprächen, an den prozessorientierten, offenen, dynamischen Diskursen zwischen Studierenden und Performer_innen und Wissenschaftler_innen.
Examination topics
siehe Lernplattform
Reading list
siehe Lernplattform
Association in the course directory
Last modified: Fr 31.08.2018 08:42
Körperflüssigkeiten, Körpersubstanzen bestimmen als Material und Fragmente des Organismus die Performance Kunst. Die Molekularbiologie und ihre biotechnologischen Methoden erweitern nunmehr das Spektrum, stellen neue Anforderungen an die Performancekünstler_innen und an das Publikum, das zu partizipierenden teilnehmenden (Gesellschafts-)Körpern wird. Arbeitssituationen und Versuchsaufbauten kommentieren das schöpferische Potential der Biowissenschaften, indem Künstler_innen Elemente der Wissenschaften in ihre Arbeiten integrieren. Biotechnologische Verfahrensweisen in den Künsten verschieben die inneren und äußeren Grenzen des Körpers, transformieren ihn zu biologisch funktionierenden Einheiten auf molekularer und zellulärer Ebene. Im ontologischen Körper wuchern Bakterien, Zellen und Pilze, die mittels technologischer Verfahren visualisiert und isoliert, als Körperfragmente zu Datenträgern und Speichermedien, schließlich zu Stellvertretern der Identität gemacht werden. Die Politik schlägt in verkürzter und manipulativer Weise Kapital aus den biogenetischen Analysen, verwendet z.B. den Sexualhormonspiegel von Männern um vor der Gefahr toxischer Männlichkeit von Immigranten zu warnen. Biopolitiken – so der von Foucault geprägte Begriff – üben in und über Regierungsformen mitunter auch Macht über Leben und Körper aus, die zu künstlich kontrollierten Objekten mutieren.
Artistic research gibt Einblick durch Diskussion und teilnehmende Beobachtung in Fragestellungen künstlerischer und politischer Implikationen im Kontext von Mikroperformativität, von biotechnologischen Live-Installationen an der Schnittstelle von Kunst, Biotechnologie und Politik. Durch die Kooperation mit der Künstlerin und Forscherin Lucie Strecker, die das FWF Forschungsprojekt ‚Zur Performativität des Biofakts’ leitet‚ in Kooperation mit der Art & Science Klasse der Angewandten Universität Wien, sowie Klaus Spiess, Leiter des Art&Science Programms der Medizinischen Universität Wien und der selfsightseeing company (Bastian Petz und Johannes Lernpeiss), sollen Theorie und Praxis von Mikroperformativität und BioActs erforscht werden. Student_innen werden Gelegenheit haben an einem Symposium dieses Forschungsprojekts an der Angewandten und an begleitenden künstlerischen Laboren (Dezember 2018) teilzunehmen. Als Vorbereitung auf das Symposium Applied Microperformativity: Live Arts for a Radical Socio-Economic Turn werden historische Traditionslinien, das Bewusstsein für die Verbindung von Wissenschaft und Kunst, Tendenzen und eine Einführung in den Begriff der Mikroperformativität erfolgen. Darüber hinaus geben Bastian Petz Und Johannes Lernpeiss einen performativen Einblick in ihr Projekt:„Testotoxic – Intervention into masculinity“ in welchem molekulare Grundlagen konstruierter männlicher Körperbilder thematisiert werden. Die Entwicklung eines Arsenals an Gesten, Posen und Bewegungssequenzen folgt dem Schema von Eigenem und Fremden, legt Kategorien der systemimmanenten Herrschafts- und Machtinstanzen frei. Künstlerische und wissenschaftliche Forschung legen die Mikroperformativität und ihre hybriden Spielformen gleichsam unter das Mikroskop, etablieren Wahrnehmungsweisen und spezifische Sichtweisen und damit Lebensweisen.