Universität Wien

170740 UE "Identity and Solidarity" - Theatre , Performance and Identitypolitics (2020S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Wednesday 18.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 25.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 01.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 22.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 29.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 06.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 13.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 20.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 27.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 03.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 10.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 17.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday 24.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

Inhalt
Fragen nach Identitätspolitiken betreffen aktuell intensive Debatten und konkrete Produktionsformen von Theater und Performance, aber auch viele politische Kämpfe um Repräsentations- und Handlungsformate. Was unterscheidet linke von rechten Identitätspolitiken, stehen sie für Homogenität oder für weitere Differenzierungen, und was für Inszenierungsformen und Sichtbarkeit befördern sie?
In Diskussionen des Combahee River Collective (1977), einer Community von schwarzen Lesben tauchte der Begriff Identitätspolitik aus der unmittelbaren Erfahrung vielfältiger Diskriminierungsformen auf, als Kritik „an Konzepten von Gleichheit, die nicht für alle Menschen das gleiche meint“. Speziell feministisch-queere und dekoloniale Identitätsdiskurse haben durch intersektionale Diskussionen und Forderungen weiße männliche Machtstrukturen radikal in Frage gestellt.
Rufe nach Diversität und Quoten an Theaterinstitutionen und verstärken die kritische Infragestellung von Macht und Hierarchiestrukturen am Theater. Und in der „freien“ Theater und Performanceszene wird zunehmend nach solidarischen Kollektiven und Möglichkeiten des Zusammenarbeitens jenseits von Identitätskämpfen gesucht.
Gleichzeitig gilt es in Zeiten des Rechtspopulismus zu analysieren, welche Inszenierungsformate und Provokationen medial im öffentlichen Diskurs „wirken“. Und warum speziell „neue“ rechte Bewegungen wie die „Identitären“ soviel im Gebrauch von Pop-, Netzkultur und performativen aktivistischen Praktiken gelernt haben, deren Parolen emanzipatorischen Politik und Bewegungen diametral entgegen gesetzt sind.
Kann Theater/Performance ein Ort der Vermittlung und Diskussion über Identitätspolitik sein?

Methode
In der LV geht es einerseits um das Lesen und Präsentationen von Texten über verschiedene Identitätspolitiken, und einen Überblick über Diskurse von poststrukturalistischen, performativen Konzepten von Identität und Solidarität, sowie linke und rechte Identitätspolitiken. Weiters soll die lebendige Diskussion über derzeitige Produktionsformen von Theater/Performance und politische Inszenierungsformen gefördert werden.
Die Themenfelder reichen von Fragen nach Identitätspolitik und Intersektionalität, „critical whiteness“, kulturelle Aneignung und Essentialismus, Gender und Klassenfragen und dem Klären von Begrifflichkeiten konkret zu Diskussion über aktuelle Produktionen, Debatten im Theater / Performancebereich (Fokus Wien: Wiener Festwochen, Burg/Volkstheater, brut, TQW, u.a.)

Ziel
Das Erlernen von Begriffen, Konzepten, Diskussionen rund um Identitätspolitik und die Anwendung auf aktuelle Politik, Theater- und Produktionsdebatten.
Diskussion und Analyse von performativen Praktiken und medialen Inszenierungsformen, die sich in diesem Kontext verorten lassen.

Assessment and permitted materials

Anwesenheit (80%), Mitarbeit, Präsentationen, schriftliche Arbeiten

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

- Jens Kastner Lea Susemichel: Identitätspolitiken, Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken. Münster: Unrast, 2018.
- Abuzahra, Amani: Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft, Wien: Passagen, 2012.
- Adamczak, Bini: Beziehungsweise Revolution – 1917, 1968 und kommende. Frankfurt a.M.: edition Suhrkamp, 2017.
- Caceres, Imayna; Utikal, Sophie; Mesquita, Sunanda (Hg.); Anti*colonial Fantasies, Decolonial Strategies, Wien: Zaglossus, 2017
- Hill Collins, Patricia / Bilge Sirma: Intersectionality, Cambridge: Polity Press, 2016
- Kazeem-Kaminski Belinda: Engaged Pedagogy, Antidiskriminiatorisches Lehren und Lernen bei bell hooks, Wien: Zaglossus, 2016
- Salgado, Rubia; maiz: Aus der Praxis im Dissens, Wien: transversal texts, 2016
- Tißberger, Martina: Dark Continents, und das UnBehagen in der weißen Kultur, Rassismus, Gender und Psychoanalyse aus der Critical -Whiteness-Perspektive. Münster: Unrast, 2016
- ect.

Association in the course directory

Last modified: Sa 02.04.2022 00:21