170740 UE "Identity and Solidarity" - Theatre , Performance and Identitypolitics (2020S)
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Tu 11.02.2020 09:00 to Su 23.02.2020 23:55
- Registration is open from Th 27.02.2020 09:00 to We 04.03.2020 23:55
- Deregistration possible until Th 30.04.2020 23:55
Details
max. 30 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Wednesday
18.03.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
25.03.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
01.04.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
22.04.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
29.04.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
06.05.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
13.05.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
20.05.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
27.05.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
03.06.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
10.06.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
17.06.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Wednesday
24.06.
15:00 - 16:30
Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Anwesenheit (80%), Mitarbeit, Präsentationen, schriftliche Arbeiten
Minimum requirements and assessment criteria
Examination topics
Reading list
- Jens Kastner Lea Susemichel: Identitätspolitiken, Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken. Münster: Unrast, 2018.
- Abuzahra, Amani: Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft, Wien: Passagen, 2012.
- Adamczak, Bini: Beziehungsweise Revolution – 1917, 1968 und kommende. Frankfurt a.M.: edition Suhrkamp, 2017.
- Caceres, Imayna; Utikal, Sophie; Mesquita, Sunanda (Hg.); Anti*colonial Fantasies, Decolonial Strategies, Wien: Zaglossus, 2017
- Hill Collins, Patricia / Bilge Sirma: Intersectionality, Cambridge: Polity Press, 2016
- Kazeem-Kaminski Belinda: Engaged Pedagogy, Antidiskriminiatorisches Lehren und Lernen bei bell hooks, Wien: Zaglossus, 2016
- Salgado, Rubia; maiz: Aus der Praxis im Dissens, Wien: transversal texts, 2016
- Tißberger, Martina: Dark Continents, und das UnBehagen in der weißen Kultur, Rassismus, Gender und Psychoanalyse aus der Critical -Whiteness-Perspektive. Münster: Unrast, 2016
- ect.
- Abuzahra, Amani: Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft, Wien: Passagen, 2012.
- Adamczak, Bini: Beziehungsweise Revolution – 1917, 1968 und kommende. Frankfurt a.M.: edition Suhrkamp, 2017.
- Caceres, Imayna; Utikal, Sophie; Mesquita, Sunanda (Hg.); Anti*colonial Fantasies, Decolonial Strategies, Wien: Zaglossus, 2017
- Hill Collins, Patricia / Bilge Sirma: Intersectionality, Cambridge: Polity Press, 2016
- Kazeem-Kaminski Belinda: Engaged Pedagogy, Antidiskriminiatorisches Lehren und Lernen bei bell hooks, Wien: Zaglossus, 2016
- Salgado, Rubia; maiz: Aus der Praxis im Dissens, Wien: transversal texts, 2016
- Tißberger, Martina: Dark Continents, und das UnBehagen in der weißen Kultur, Rassismus, Gender und Psychoanalyse aus der Critical -Whiteness-Perspektive. Münster: Unrast, 2016
- ect.
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Last modified: Sa 02.04.2022 00:21
Fragen nach Identitätspolitiken betreffen aktuell intensive Debatten und konkrete Produktionsformen von Theater und Performance, aber auch viele politische Kämpfe um Repräsentations- und Handlungsformate. Was unterscheidet linke von rechten Identitätspolitiken, stehen sie für Homogenität oder für weitere Differenzierungen, und was für Inszenierungsformen und Sichtbarkeit befördern sie?
In Diskussionen des Combahee River Collective (1977), einer Community von schwarzen Lesben tauchte der Begriff Identitätspolitik aus der unmittelbaren Erfahrung vielfältiger Diskriminierungsformen auf, als Kritik „an Konzepten von Gleichheit, die nicht für alle Menschen das gleiche meint“. Speziell feministisch-queere und dekoloniale Identitätsdiskurse haben durch intersektionale Diskussionen und Forderungen weiße männliche Machtstrukturen radikal in Frage gestellt.
Rufe nach Diversität und Quoten an Theaterinstitutionen und verstärken die kritische Infragestellung von Macht und Hierarchiestrukturen am Theater. Und in der „freien“ Theater und Performanceszene wird zunehmend nach solidarischen Kollektiven und Möglichkeiten des Zusammenarbeitens jenseits von Identitätskämpfen gesucht.
Gleichzeitig gilt es in Zeiten des Rechtspopulismus zu analysieren, welche Inszenierungsformate und Provokationen medial im öffentlichen Diskurs „wirken“. Und warum speziell „neue“ rechte Bewegungen wie die „Identitären“ soviel im Gebrauch von Pop-, Netzkultur und performativen aktivistischen Praktiken gelernt haben, deren Parolen emanzipatorischen Politik und Bewegungen diametral entgegen gesetzt sind.
Kann Theater/Performance ein Ort der Vermittlung und Diskussion über Identitätspolitik sein?Methode
In der LV geht es einerseits um das Lesen und Präsentationen von Texten über verschiedene Identitätspolitiken, und einen Überblick über Diskurse von poststrukturalistischen, performativen Konzepten von Identität und Solidarität, sowie linke und rechte Identitätspolitiken. Weiters soll die lebendige Diskussion über derzeitige Produktionsformen von Theater/Performance und politische Inszenierungsformen gefördert werden.
Die Themenfelder reichen von Fragen nach Identitätspolitik und Intersektionalität, „critical whiteness“, kulturelle Aneignung und Essentialismus, Gender und Klassenfragen und dem Klären von Begrifflichkeiten konkret zu Diskussion über aktuelle Produktionen, Debatten im Theater / Performancebereich (Fokus Wien: Wiener Festwochen, Burg/Volkstheater, brut, TQW, u.a.)Ziel
Das Erlernen von Begriffen, Konzepten, Diskussionen rund um Identitätspolitik und die Anwendung auf aktuelle Politik, Theater- und Produktionsdebatten.
Diskussion und Analyse von performativen Praktiken und medialen Inszenierungsformen, die sich in diesem Kontext verorten lassen.