Universität Wien

170998 UE Media Aesthetics in Everyday Use (2021S)

Continuous assessment of course work
REMOTE

Es kann sich nur anmelden, wer bereits erfolgreich eine Vorlesung im Erweiterungscurriculum besucht hat. Die Teilnahme ohne abgeschlossene (!) VO ist in keinem Fall möglich.

Bitte wählen Sie bei der Eingabemaske auf u:space aus den möglichen Optionen "Erweiterungscurriculum" aus und lesen Sie die Informationen der SPL-Website durch, damit Ihre Anmeldung berücksichtigt werden kann:
https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/studien/ec-medienaesthetik/

Wenn Sie nicht fürs EC "Medienästhetik" registriert sind, kann Ihre Anmeldung zur Prüfung nicht korrekt zugeordnet werden!

ANLEITUNG ZUR REGISTRIERUNG DES EC "A 171 Medienästhetik im Alltagseinsatz":

https://www.youtube.com/watch?v=2uUQBRJFGNQ

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Saturday 13.03. 09:45 - 17:00 Digital
  • Saturday 19.06. 09:45 - 17:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
  • Saturday 26.06. 09:45 - 17:00 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Aims, contents and method of the course

INHALTE

Wer kennt es nicht, das Gefühl, alles sei schon einmal da gewesen? Jedes neue Kunstwerk, jeder neue Song, jede neue Geschichte – alles nur öde Wiederholung? Mit einem endlichen Alphabet ist tatsächlich eines Tages alles zu Papier gebracht.
Jorge Luis Borges lieferte dazu ein Gedankenexperiment: In seinem Text »Die Bibliothek von Babel« erträumte er eine fiktive Bibliothek mit mehr Büchern in den Schränken als Atome im sichtbaren Universum. Die Bücher enthalten jede erdenkliche Buchstabenkombination aus einem Alphabet von 25 Zeichen. Somit steht dort jedes geschriebene Buch, und jedes, das noch geschrieben werden wird.
Im Internet wurde Borges’ Vision nun programmiert. Auf der Website libraryofbabel.info erscheint, wenn man nur lange genug klickt, der nächste Jahrhundertroman. Nur reicht ein Menschenleben für diese Entdeckung wahrscheinlich nicht aus. Im Jahr 1954 hatte auch Roald Dahl mit seiner Kurzgeschichte "The Great Automatic Grammatizator” eine Maschine beschrieben, die in 15 Minuten eine preisverdächtige Geschichte auswirft.

Die Bibliothek der Menschheit füllt sich derweil auch ohne technische Hilfe: 2010 zählte Google mehr als 130 Millionen Bücher auf dieser Welt. Seitdem sind jedes Jahr zwei Millionen gedruckte Werke hinzugekommen. Mit den im Selbstverlag veröffentlichten Büchern sind es sogar drei Millionen. Dann noch eine halbe Milliarde gedruckter Zeitungen und eine halbe Milliarde Tweets – Tag für Tag.
Was soll man dem noch hinzufügen? Und gibt es im Zeitalter von Netflix, Mubi, Amazon Originals, HBO und Co. überhaupt noch Leser*innen für all diese Texte?

METHODE & AUFBAU

Die Lehrveranstaltung bietet die Möglichkeit, ein eigenes schriftstellerisches Projekt (Theaterstück, Kurzgeschichte, Romananfang, Drehbuch…) zu entwickeln. Außerdem wird es mehrere literarische Fingerübungen geben. Ein Recherchetagebuch dient dazu, den persönlichen Entwicklungsprozess zu überblicken. Zu Beginn des Semesters werden Texte gelesen, die der Orientierung dienen.

ZIELE

Was sind die Themen unserer Zeit? Was sind innovative Formen von Literatur? Was ist eigentlich gute Literatur und wer bestimmt das? Wie steht es um die Zukunft des Theaters? Kann man vom Schreiben leben und wenn ja, wie schlecht? Mit Bedacht auf die Grenzen dieser LV soll ein erster Einblick ins Glück und Unglück des Schreibens gegeben werden.

Assessment and permitted materials

PORTFOLIOLEISTUNG:

1. Konzept (halbe Seite) und literarischer Text (± 5000 Zeichen)
2. Konstruktives Feedback zu den Arbeiten Ihrer Kolleg*innen
3. Recherchetagebuch: Ein digitales Notizheft, aus dem die Arbeitsweise ersichtlich wird. Außerdem kurze Inhaltsangaben und Gedanken zur Pflichtlektüre. Darüberhinaus: Ideen, Verwerfungen, Visionen und Spinnereien.
4. Präsentation des Texts (je nach Situation als Video oder vor Ort)

PRÜFUNGSIMMANENT

Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Recherchetagebuch, Entwicklung und Weiterentwicklung des literarischen Projekts und der Videopräsentation

Minimum requirements and assessment criteria

MINDESTANFORDERUNG

Geistige Anwesenheit. Aktive Mitarbeit. Eigenverantwortliches Verfassen von Texte. Bereitschaft für Schreiben, Lesen, Redigieren, Experimentieren. Diese Lehrveranstaltung ist eine Schreibwerkstatt, die von Mut und Kritik lebt. Die Texte werden veröffentlicht und diskutiert.

BEURTEILUNGSMAßSTAB

Recherchetagebuch: 33%
Qualität und Entwicklung des literarischen Projekts und der kleineren Schreibaufgaben: 34%
Feedback und Mitarbeit: 33%

Examination topics

Keine Prüfung.

Reading list

Erweiterte Literaturvorschläge jenseits der Texte auf Moodle:
Ingeborg Bachmann, Gerda Haller - Ein Tag wird kommen. Gespräche in Rom
Wolfram Lotz - Hamburger Poetikvorlesung
Alexander Kluge – Theorie der Erzählung
Kathrin Röggla - Essenpoetik
Roland Barthes - Vorbereitung des Romans
Paris Review - The Art of Theater
György Lukács - Die Theorie des Romans
Lajos Egri - Dramatisches Schreiben
www.elfriedejelinek.com (Theatertexte)
Und eigentlich alles, was Sie in die Finger bekommen. Wenn Sie Texte finden, die sie interessieren, inspirieren oder irritieren, bringen Sie diese gerne in die Lehrveranstaltung ein.

Association in the course directory

Last modified: Fr 12.05.2023 00:18